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"Forschungs- und Entwicklungswerkstatt" von ÖBB Rail Cargo Austria Präsentation der fünf jüngsten Forschungsprojekte Wien, 26.04.2002 (BA) Die "Forschungs- und Entwicklungswerkstatt" von Rail Cargo Austria widmet sich praxisnahen For- schungsprojekten, die mit Partnern aus der Wirtschaft umgesetzt werden,
um die Konkurrenzfähigkeit des Verkehrsträgers Schiene zu erhöhen. Im "Tech Gate Vienna" werden gemeinsam mit den Partnern ABC Consulting, Intermodal Corridor Network, Künz, Palfinger und via donau, geladenen Vertretern
von Behörden, Medien und Wirtschaft die jüngsten Forschungsergebnisse präsentiert.Mobiler - Güterumschlag mit Zukunft Das erste jetzt vorgestellte Projekt widmet sich dem Mobiler, dessen Pilot-Anwendung im
Vorjahr be- sondere Aufmerksamkeit erweckt hat. Inzwischen wurde mit den Partnern Palfinger und Brauerei Stiegl der erfolgreiche Abschluß des Pilotprojektes bekannt gegeben. Seither wird der Mobiler nicht nur in der
Getränkelogistik, sondern auch beim Transport von Formaldehyd bzw. Leim regulär eingesetzt. Durch den bequemen Umschlag von Containern und Wechselaufbauten zwischen LKWs und Waggons bietet der Mobiler technisch und
wirtschaftlich die Voraussetzung, mehr Güter auf die umweltfreundliche Schiene zu verlagern, ohne die Vorteile der schnellen und flexiblen LKW-Zustellung vor Ort zu verlieren. Innovativer Umschlagsterminal
Das für den kombinierten Verkehr entwickelte "Innovative Umschlagsterminal" (IUT) wird nach der erfolg- reichen technischen Evaluierung nun im Rahmen des EU-Förderprojektes "Interoperable Intermodal Horizontal
Transshipment" (IN.HO.TRA) fortgeführt. Das IUT senkt bei aufrechter Kompatibilität zu bestehenden Umschlagsystemen den Flächenbedarf und erhöht zudem die Leistungsfähigkeit durch parallel stattfindende Arbeitsabläufe.
Umsetzen, Positio- nieren, Lagern und Puffern erfolgen getrennt, was die Dynamik deutlich erhöht, die Gesamtkosten deut- lich senkt und in der Simulation den effizienten Umschlag eines Güterzuges in rund 30 Minuten ermög-
licht. Lückenlose Achsenüberwachung Unter dem Projekttitel "Transport Quality Monitoring" (TQM) entwickelt Rail Cargo Austria gemeinsam mit Partnern eine Qualitätsüberwachung der internationalen
Schienenhauptachsen. Das Projekt verbin- det die Möglichkeiten der GPS-, SMS- und Sensor-Technologie, um die Transportqualität entlang der gesamten Wegstrecke transparent zu machen. Durch spezielle Sensoren sammelt das Projekt
vor allem auf den wichtigen südosteuropäischen Trans- portrouten kontinuierlich Informationen über die Qualität der Schieneninfrastruktur und der operativen Abläufe. Außer der aktuellen Position werden während der gesamten
Transportdauer in definierten Inter- vallen ausgewählte Transportdaten (Beladezustand, Erschütterungen, Luftfeuchtigkeit, Neigung, Tempe- ratur, Transportgeschwindigkeit etc.) übermittelt, die über die jeweiligen
Transportbedingungen Auf- schluß geben. Automatische Vermessung und Identifikation von Ladeeinheiten Vor dem Hintergrund der Aufkommenssteigerung beim kombinierten Verkehr und des steigenden Kostendrucks soll
die "Automatische Identifikation von Ladeeinheiten und Waggons im Schienenver- kehr" (AILWS) die zeitaufwendige, teure und ungenaue manuelle Vermessung durch ein modernes Do- kumentations- und Meßsystem ersetzen. Ziel ist
es, Ladeeinheiten vollautomatisch zu identifizieren, die Erfassungsqualität zu erhöhen und die Disposition in den Terminals zu automatisieren. Im Forschungsmittelpunkt stehen neben der Laservermessung zur Überprüfung von
Lichtraumprofilen die automatische Identifikation und Verarbeitung der Kennzeichen und Nummern von Ladeeinheiten durch Videoaufzeichnung und -dokumentation. Entsprechende Software digitalisiert die Bilder, worauf die auto- matisch
ermittelten Daten in das Terminal-EDV-System übertragen und dem Transport zugeordnet werden. Digitale Entgleisungssensoren für Triebfahrzeuge Das Projekt "Digitale Entgleisungssensoren
Triebfahrzeuge" (DEST) ist eine gemeinsame Initiative der ÖBB-Geschäftsbereiche Güterverkehr und Traktion. Bei diesem Projekt sollen spezifische Entgleisungs- sensoren entwickelt werden, die, an der Lokomotive montiert, jene
charakteristischen Schwingungen identifizieren, die bei Entgleisungen auftreten. Absicht ist die Entwicklung eines waggonunabhängigen, an Lokomotiven montierten, zuverlässigen Frühwarnsystems, das durch intelligente Sensorik im
rund 600 Meter langen Zugverband frühzeitig entgleiste Waggons erkennt.
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