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ADAC-Test: 23 europäische Bahnhöfe Deutschlands Bahnhöfe sind spitze München, 27.03.2002 (BA) Der erste umfassende europäische Bahnhofstest brachte es an den Tag: Die größten Bahnhöfe Deut- schlands haben im internationalen Vergleich die Nase vorn. Im europäischen Ausland fielen
fünf Anlagen durch. Schlechte Noten gab es dort besonders in den Sparten Komfort, Sauberkeit und Service. Der französische Testverlierer Lille-Flandres bekam drei Mal "sehr mangelhaft", während der Testsieger Hauptbahnhof
Frankfurt mit durchwegs guten bis sehr guten Noten glänzen konnte. Auswahlkriterien für die Bahnhöfe waren deren Größe, ihre Bedeutung im europäischen Schnellzugnetz und die Größe der jeweiligen Stadt. Getestet wurde aus der
Sicht sowohl der Geschäftsreisenden, als auch der Touristen. Ziel des Tests war, das gesamte Leistungsspektrum eines Bahnhofs zu bewerten. Die Checklisten stimmten die ADAC-Experten mit Hilfe des Europäischen Tourismus-Instituts
(ETI) in Trier, der Sicherheitsexperten des Fraunhofer-Instititus UMSICHT in Oberhausen, des medizinischen Fachlabors Synlab in Augsburg und dem Know-how der Deutschen Bahn, der Österreichischen Bundes- bahnen
und der Schweizerischen Bundesbahnen ab.Ein "sehr gut" erreichte nur der Frankfurter Hauptbahnhof: Beste Noten bekam er für Sicherheit, Service Bahn und Service Bahnhof, Wege innen, Wege nach außen sowie
seine Informationen. Gute Noten gab es am Main für Komfort, Sauberkeit und faire Preise. Auf den Plätzen zwei bis sieben landeten ebenfalls ausschließlich deutsche Bahnhöfe, alle mit der Ge- samtnote "gut". Neun Mal
wurde von London bis Paris ein "ausreichend" vergeben und von Birmingham bis Lille gab es gleich fünf Mal ein "mangelhaft". Im Ländervergleich fiel außer dem Spitzenreiter Deutschland die Schweiz positiv auf:
Der Hauptbahnhof Zürich bekam nur gute Noten, außer für sein hohes Preisniveau. Belgien kann mit dem "Midi" in Brüssel ebenfalls eine gute Anlage vorweisen. Enttäuscht hat in diesem ersten umfassenden Test Österreich:
"Wien West" und "Wien Süd" wurden zusammen mit "Birming- ham New Street" (Großbritannien), "Amsterdam Centraal" (Niederlande) und "Lille Flandres" (Frank- reich) Verlierer nach
Punkten. Der Test fand im Rahmen des internationalen Programms "EuroTest" statt. An diesem Programm be- teiligen sich unter dem Dach von AIT & FIA (Alliance Internationale de Tourisme & Fédération Interna-
tionale de l´Automobile) im Jahr 2002 insgesamt 14 Automobilclubs aus 13 Ländern.
InterConnex Gera-Leipzig-Berlin-Rostock erweist sich als Erfolg Berlin, 18.03.2002 (BA) Seit 1. März 2002 setzt Connex erstmals einen täglich verkehrenden privaten Fernverkehrszug innerhalb Deutschlands als InterConnex auf der Strecke von Gera
über Leipzig und Berlin nach Rostock ein. Be- reits nach wenigen Tagen haben viele Menschen aus den durchfahrenen Regionen Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg ebenso wie aus Berlin und Brandenburg den
InterConnex zu "ihrem" Zug gemacht.- Täglich benutzen im Durchschnitt etwa 500 Passagiere die beiden täglichen Zugfahrten. Damit ist die Markteinführung sehr rasch gelungen. Die beiden Triebwagen vom Typ Talent
mit 200 Sitzplätzen der Connex- Tochtergesellschaft Ostmeck- lenburgischen Eisenbahn (OME) verkehren als InterConnex täglich um 5.38 ab Gera über Leipzig und Berlin-Lichtenberg nach Rostock, wo der Zug um 11.52 ankommt.
Weitere Unterwegshalte sind u.a. Zeitz, Bitterfeld, Wittenberg, Oranienburg und Neustrelitz. Die Rückfahrt beginnt um 14.28 in Rostock, Ankunft ist in Gera um 20.05 Uhr.In den ersten 14 Tagen des
InterConnex-Verkehrs nutzten täglich zwischen 400 und 600 Passagiere die beiden Zugfahrten; im Durchschriitt legten die Reisenden jeweils etwa 200 Kilometer im InterConnex zu- rück. Von Leipzig bis Rostock und umgekehrt sind
die Züge gleichmäßig gut besetzt. Der Abschnitt Leipzig-Gera hat erwartungsgemäß eine geringere Auslastung, allerdings reisen die Kun- den von und nach Gera und Zeitz dafür überdurchschnittlich weit. Connex hatte ursprünglich
damit gerechnet, daß innerhalb einiger Monate die angestrebte durchschnitt- liche Auslastung von 50-60 % erreichte wird. Dieser Wert kann nun voraussichtlich bereits in der zwei- ten Märzhälfte erreicht und überschritten
werden. Das anhaltende Kundeninteresse und die zahlreichen Anfragen lassen einen Anstieg der Nachfrage er- warten. Die Hotline der OME ist dem Ansturm der Anrufer kaum gewachsen und die Zugriffe auf die Homepage www.interconnex.info
zählen ein Mehrfaches der derzeit gezählten täglichen Passagiere des InterConnex. Das Buchungssystem meldet bereits jetzt, daß an mehreren Tagen vor und nach Ostern die reservierten Plätze vollkommen ausgebucht sind oder in Kürze ausgebucht sein werden.
Connex bittet um Verständnis dafür, daß die überlastete Hotline teilweise nicht sofort zu erreichen war und daß für die Spitzentage rund um Ostern keine Sitzplätze mehr verfügbar sind. Die OME wird ver- suchen,
mittelfristig zusätzliche Platzkapazitäten bereitzustellen, um dem sich abzeichnenden Kunden- anstieg einigermaßen gerecht werden zu können. Die telefonische Erreichbarkeit wurde bereits durch zusätzliche
Leitungen und zusätzliches Personal für die Kunden-Hotline kurzfristig verbessert. Erste Fahrgastbefragungen lassen den Schluß zu, daß es sich bei den Passagieren des InterConnex weit überwiegend um bisherige Nicht-Nutzer des
Schienenverkehrs handelt. Mehr als zwei Drittel hätten die Reise mit dem Pkw unternommen, wenn der InterConnex nicht verkehren würde, weitere 20 % hät- ten die Reise überhaupt nicht unternommen. Nur jeder Zwanzigste der
InterConnex-Passagiere bezeichnet sich als regelmäßigen Bahn-Nutzer. Da- mit wird deutlich, daß der DB-Fernverkehr keinen Nachteil durch die Einführung des Inter-Connex zu erwarten hat. Das Konzept, mit einem
neuartigen Preissystem, das attraktive Preise bereits ab der ersten Reise bie- tet dafür aber auf Sonderangebote und hohe Vielfahrer-Rabatte verzichtet, völlig neue Kundenschichten für den Schienenverkehr zu erschließen, ist
aufgegangen. Dazu Hans Leister, Geschäftsführer Connex Regiobahn GmbH: "Bereits jetzt ist beim InterConnex klar geworden: Mehr Verkehr auf die Schiene durch mehr Wettbewerb, diese Gleichung kann aufgeben."
Bisher hatte der Schienenverkehr in Relationen wie Gera-Berlin oder Leipzig-Rostock nur um die 5 % Marktanteil, über 90 % der Reisenden nutzen den Pkw. In den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres war nach Angaben des
Statistischen Bundesamtes die Verkehrsleistung im Personenverkehr auf der Schiene deutschlandweit erneut deutlich zurückgegangen. Der Erfolg des InterConnex zeigt, wie die- se bedenkliche Entwicklung im interregionalen Verkehr
umgekehrt werden kann: Attraktive Direktverbin- dungen mit attraktivem Preissystem auch auf Nebenfernstrecken. Mit Ausnahme geringfügiger Verzögerungen durch Bauarbeiten auf dem Berliner Außenring waren die Fahrten des
InterConnex bisher durchweg pünktlich. Bei Verspätungen haben Züge der DB und der InterConnex auch bereits aufeinander gewartet, um Anschlußreisende aufzunehmen. Die Information an den Bahnhöfen über die InterConnex-Züge klappt
ausgezeichnet. Die Zusammenarbeit mit den Eisenbahner-Kollegen von DB Netz und DB Station&Service hat sich be- währt. Die neugewonnenen Passagiere, die teilweise seit vielen Jahren die Bahn nicht mehr benutzt haben, sind
nicht nur von den Zügen der OME angetan, sondern loben auch die teilweise mustergültig renovierten oder erneuerten Bahnhöfe. Jean-Michel Herrewyn, Geschäftsführer der Connex Verkehr GmbH, dem deutschen Mutterunterneh- men:
"Der Erfolg des InterConnex sollte ein deutliches Signal für mehr Wettbewerb sein. Wettbewerb braucht aber mehr Ermutigung und Flankenschutz, um sich auf der Schiene wirklich durchsetzen zu können. Nutznießer wäre nicht
zuletzt die DB, da dadurch deren Infrastruktur besser- ausgelastet würde."
Modernisierung von 1.200 IC/EC Wagen beginnt Werkstattbesuch im Werk Neumünster / DB investiert 200 Mio. Euro Berlin/Neumünster, 14.03.2002 (BA) 200 Millionen Euro investiert die Deutsche Bahn in die
Runderneuerung
ihrer IC/EC-Fahrzeugflotte. Nachdem das Eisenbahnbundesamt fast alle Prototypen der einzelnen Fahrzeugbaureihen abgenom- men hat, beginnt jetzt das größte Fahrzeug-Modernisierungsprogramm in der Geschichte der Bahn. 1.198 Einzelwagen, 145 Fernverkehrslokomotiven und 107 Steuerwagen erhalten den technischen und gestalterischen Standard moderner Fahrzeuge. Ende 2003 wird das Programm abgeschlossen sein.
“Wir wollen unseren Kunden möglichst schnell modernere und komfortablere Fahrzeuge bieten”, sagte Reiner Latsch, Konzernbevollmächtigter der DB für Hamburg und Schleswig-Holstein, heute im Werk der Bahn in Neumünster.
“Trotz der hohen Investitionen von 2 Milliarden Euro in neue Schienenfahrzeuge des Fernverkehrs und 4 Milliarden Euro in den Nahverkehr innerhalb der nächsten fünf Jahre haben wir uns entschlossen, parallel dieses
Modernisierungsprogramm zusätzlich aufzulegen”. Wagen der 1. und 2. Klasse, Service- und Bistrowagen stehen zur Umrüstung an. 60 Tage sind diese im Durchschnitt im Werk und werden dort komplett bis zur letzten Schraube
auseinander genommen, voll- kommen überholt und für 200 km/h Geschwindigkeit ausgelegt. 80 Wagen werden mehrsystemfähig sein, d.h. die Energieversorgung ist für den Verkehr in ganz Europa ausgelegt, denn sie fahren dann im
internationalen Verkehr. Im Innendesign
wird die Modernisierung deutlich: Dezente Farbe grau/blau in der 2.Klasse, rot/violett in der 1.Klasse, Teppichböden, Einzelsitze, “Schmetterlingstische” in den Großraumwagen, praktisch die Steckdosen für den Laptop am Platz, elektronische Platzanzeige und Displays für das Fahrgastinforma- tionssystem.
Nach einer europaweiten Ausschreibung haben die DB Werke für schwere Instandhaltung der Reisezug- wagen in Neumünster, Delitzsch und Wittenberge den Auftrag bekommen. Ebenfalls beteiligt sind die Firmen PFA Weiden, die
Mittenwalder Gerätebau (Vorrüstung elektronische Platzreservierung) und Vossloh (Einbau der Elektronik für die Reservierung).“Sechs Wochen sind die Fahrzeuge in unserem Werk”, sagte Guntram Nehls, der Werksleiter von
Neu- münster. “Im Zwei-Schicht-Betrieb wird hier auf verschiedenen Gleisen gearbeitet, vom Kasten-Rohbau bis zur Tischlerei und dem Innenausbau. Unser Werk ist zertifiziert, wir sichern den notwendigen Quali- tätsstandard, denn wir
haben hier die Kompetenz in den Bereichen Stahlbau, Innenausbau, Oberflächen- behandlung, elektrische und elektronische Ausrüstung, Klimatechnik, Laufwerk und Bremsen sowie Aufarbeitung von Komponenten.”. Im Werk Neumünster, dem
größten Arbeitgeber in Schleswig-Holstein, sind 570 Mitarbeiter und 126 Auszubildende beschäftigt. Bereits im vergangenen Jahr hat die DB die Modernisierungswelle der IC/EC-Flotte mit der Lackierung der Wagen in den ICE-Farben
weiß mit rotem Streifen begonnen. 1.730 der insgesamt 1.745 Fahrzeuge sind bereits umgespritzt. Auch hier waren die Spezialisten des Werkes Neumünster mit dabei.
Trotz erschwerter Rahmenbedingungen positive Verkehrsbilanz 2001
Berlin, 14.03.2002 (BA) Die Deutsche Bahn hat im Aufsichtsrat den vorläufigen Jahresabschluß vorgestellt. Trotz der schwachen Konjunktur und
trotz des entfallenen Sondereffektes der EXPO 2000 konnte der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozent gesteigert werden. Die Verkehrsleistung (gemessen in beförderten Personen- und Tonnenkilometern) lag insgesamt auf
Vorjahresniveau. Die Verkehrsleistung im Personenverkehr lag knapp oberhalb des Vorjahresniveaus und hat damit den höchsten Wert seit Beginn der Bahnreform erzielt. Im Vergleich zum rückläufigen Individualverkehr um ein Prozent
gewinnt die Schiene damit weiterhin Marktanteile hinzu. Der Güterverkehr war in der zweiten Jahreshälfte von der deutlichen allgemeinen Konjunkturabschwächung betroffen, die sich auf die schie- nenaffinen Güter besonders ausgewirkt
hat. Die Verkehrsleistung im Güterverkehr lag trotzdem fast auf Vorjahresniveau. Damit wurde der zweitbeste Wert seit Beginn der Bahnreform erreicht.
Diese Verkehrsbilanz weist aus, daß sowohl die Rationalisierungsmaßnahmen
im Personen- wie auch im Güterverkehr von den Kunden positiv aufgenommen wurden. Damit fiel der erwartete Rückgang des Betrieblichen Ergebnisses nach Zinsen um 173 Mio. Euro besser aus als in der Planung angenommen. Das
Betriebliche Ergebnis nach Zinsen ist allerdings - wie geplant - negativ, und zwar mit 205 Mio. Euro.Ursächlich für dieses Ergebnis sind der Modernisierungsaufwand und die erneut hohen Investitionen der Bahn. Die
Investitionen wurden gegenüber dem Vorjahr um rund 205 Mio. Euro auf knapp über 7 Mrd. Euro gesteigert. Insbesondere im Unternehmensbereich Fahrweg wurde über 500 Mio. Euro mehr investiert als im Vor- jahr. Damit ist und bleibt
die Bahn der größte Investor in Deutschland. Die Investitionen im Rahmen der "Offensive Bahn" haben zu deutlichen Qualitätsverbesserungen geführt. Im Netz wurde die Zahl der Langsamfahrstellen halbiert, zusätzlich zu
dem laufenden Bahnhofspro- gramm wurden eine Sauberkeitsoffensive und eine Sicherheitspartnerschaft mit dem Bundesinnenmi- nisterium und dem BGS gestartet. Sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr läuft ein
Beschaffungsprogramm für neue Fahrzeuge auf Hochtouren. Diese Qualitätssteigerungen werden von den Kunden auch honoriert. Alle Imagewerte der Bahn liegen bei Umfragen unabhängiger Institute wie GfK und Infas auf dem höchsten Stand
seit Jahren. Die Produktivität der Mitarbeiter - gemessen an der Verkehrsleistung - wurde erneut um 5,2 Prozent ge- steigert und liegt damit um 156 Prozent über dem Ausgangswert zu Beginn der Bahnreform.
Insgesamt waren zum Jahresende noch etwa 214.000 Mitarbeiter bei der Bahn beschäftigt. Der Mitarbeiterbestand ist damit um 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Die Veröffentlichung der endgültigen
Jahresergebnisse wird im Rahmen der Bilanzpressekonferenz am 16. Mai 2002 erfolgen. Die Deutsche Bahn hat den Aufsichtsrat auch über Kostenaktualisierungen und Risiken bei Groß- projekten unterrichtet. Die
Kostensteigerungen resultieren zum großen Teil aus bereits seit längerem angekündigten Risiken, deren Eintritt nunmehr sicher erwartet werden muß. Andere Risiken konnten allerdings auch durch Gegensteuerungsmaßnahmen reduziert
werden. Die Neubaustrecke Köln-Rhein/Main, deren Fertigstellung kurz vor dem Abschluß steht, wird danach ca. 6 Mrd. Euro kosten. Sie war ursprünglich vor Einleitung von Planfeststellung und geologischen Prüfun- gen mit
knapp 4,6 Mrd. Euro veranschlagt worden. Neben allgemeinen Kostensteigerungen haben auch notwendige Zusatzmaßnahmen zur Erfüllung von Umwelt- und Lärmschutzauflagen und gesetzliche Änderungen zur Tunnelsicherheit zu den
Erhöhungen beigetragen. In der jetzt vorgelegten Kostenschätzung ist das Verhandlungsergebnis von ca. 2.000 von insgesamt 2.800 Nachtragsanmeldungen der Bauindustrie ebenso eingearbeitet, wie die Schätzung der DB für das
Verhandlungsergebnis der noch ausstehenden ca. 800 Nachtragsvereinbarungen. Die Kostensteigerungen für die Bahn können sich noch durch verschiedene noch nicht ausgeschöpfte Förderungsmaßnahmen verringern. Die
Kostenschätzung für die Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg-Ingolstadt-München belaufen sich nach heutigem Stand auf rd. 3,6 Mrd. Euro. Dabei handelt es sich allerdings nur um einen Zwischenberichts- stand der eingesetzten Task Force.
Diese prüft die Kostensteigerungsrisiken, die sich vor allem aus geologischen Schwierigkeiten ergeben haben. Die im Verlauf der Bauarbeiten festgestellten Baugrundprobleme machen erhebliche Zusatzarbeiten und zum Teil neue
Planfeststellungen notwendig. Die besonderen geologischen Risiken wurden vor allem im Verlauf von Tunnelbohrarbeiten festgestellt. Das Projekt ist aus heutiger Sicht mit weiteren Risiken be- lastet. Auch bei den
Neubaumaßnahmen in Berlin wurde der Aufsichtsrat darüber informiert, daß sich insbe- sondere aus dem komplexen und zu Verzögerungen führenden Bauplanungs- und Genehmigungsprozeß noch weitere erhebliche Kostenrisiken ergeben können.
Ziel bleibt weiterhin eine technische Inbetriebnahme der Nord-Süd-Strecke einschließlich des Lehrter Bahnhofs zur Fußballweltmeisterschaft 2006. Wien: Startschuß für Airport Express gefallen
Flughafen Wien AG und ÖBB gründen gemeinsame Betreibergesellschaft Wien, 12.03.2002 (BA) Die Flughafen Wien AG und die Österreichischen Bundesbahnen nützen die Schienenliberalisierung und gründen ein neues Eisenbahnverkehrsunternehmen, die City Air T
erminal GmbH (CAT). Dieses Unternehmen wird ohne Subventionen außerhalb der öffentlichen Tarifstruktur nach privatwirt- schaftlichen Regeln den neuen Airport Express und damit die Express-Schienenverbindung zwischen der Innenstadt und dem Flughafen Wien betreiben. Am 14. Dezember 2003 startet der erste Airport Express von Wien-Mitte Richtung Flughafen und wird dort nach etwas mehr als 15 Minuten ankommen.Take-off für das Unternehmen City Air Terminal (CAT) "Mit der Gründung der CAT wurde nun auch die letzte
Hürde genommen, den Flughafen Wien internatio- nalen Qualitätsstandards entsprechend an Wien anzubinden" erklärt Vorstandsdirektor Ing. Gerhard Schmid (Flughafen Wien AG) anläßlich der Vorstellung des Projektes bei der
gemeinsamen Pressekon- ferenz mit den ÖBB am 12.3.2002 in Wien. "Wir freuen uns, daß die ÖBB gemeinsam mit dem Flughafen ein Produkt schaffen werden, das es in dieser Form weltweit erst dreimal gibt" ergänzt
ÖBB-Vorstandsdirektor Ferdinand Schmidt. An der CAT sind die Flughafen Wien AG mit 50,1 Prozent und die ÖBB mit 49,9 Prozent beteiligt. Die Schnellbahnverbindung S7 nutzten bisher nur 6% der Fluggäste. Schon im ersten
Betriebsjahr (2004) des Airport Express sollen 10 % der Fluggäste dieses neue Verkehrsmittel zusätzlich zur S7 nutzen. Langfristig ist die Erhöhung des Marktanteils der Schienenanbindung durch Airport Express und S7 zum Flughafen
Wien auf den internationalen Spitzenwert von 35 Prozent geplant. In den Projektgesamtkosten von EUR 17,8 Mio. sind nicht nur die Anschaffung der drei Zuggarnituren, sondern auch die notwendigen Umbauten in den Bahnhöfen Wien
Mitte und Flughafen enthalten. Der Flughafen kommt in die Stadt Check-in bereits am Bahnhof Wien Mitte möglich Die wesentlichsten Neuerungen werden ein Punkt-zu-Punkt Verkehr (im Halbstundentakt) ohne
Zwi- schenhalt, sowie eine Fahrzeitverkürzung von derzeit etwa 30 Minuten auf etwas mehr als eine viertel Stunde sein. In beiden Bahnhöfen sind speziell adaptierte Bahnsteige für den Airport Express reserviert, in Wien-Mitte ist
dies der gerade in Bau befindliche Bahnsteig 23. In der ersten Ausbaustufe wird es am Bahnhof Wien Mitte mehr als zehn Check-in Schalter mit der Funktionalität eines Flughafens geben. Passagiere kön- nen ihr Gepäck aufgeben und
erhalten die Bordkarte für den Flug. Den strengen Sicherheitsaspekten der Luftfahrt Rechnung tragend, wird das aufgegebene Gepäck in eigens dafür vorgesehenen Containern in einem nicht zugänglichen Zugabteil transportiert und bei
der Ankunft in das Gepäckfördersystem des Flughafens eingespeist. Der Airport Express ist nach Heathrow- und Gatwick-Express in London sowie der Airport Express Line Hongkong weltweit der vierte Airrail-Link, der diesen
exklusiven Service den Fluggästen bereits in der Innenstadt anbietet. First Class von der City zum Airport Hohen Reisekomfort garantieren der Einsatz von modernsten speziell adaptierten und neu designten
Doppelstockwaggons und "First Class" Bestuhlung für 150 Fahrgäste mit extrabreiten Sitzen (2 + 1 Konfiguration) und einer bequemen Gangbreite von 1,2 Meter. Die Züge sind mit einem Fahrgastinfosystem ausgerüstet, das
die Passagiere auf der kurzen Fahrzeit zum Flughafen über LCD Bildschirme mit flugplanrelevanten Daten wie zum Beispiel Verspätungen oder Wechsel des Abfluggates informiert. Insgesamt wird die CAT über drei Zuggarnituren verfügen,
wobei zwei Züge für den täglichen Einsatz und eine Garnitur als Reserve vorgesehen sind. Der Airport Express wird täglich zwischen ca. 5.30 und 24.00 Uhr verkehren. Die derzeit bestehende Linien-Busverbindung zwischen dem
Flughafen und dem Hotel Hilton steht noch außerhalb der Betriebs- zeiten des Airport Express zur Verfügung. Die Busverbindung zwischen Flughafen und dem Süd- bzw. Westbahnhof bleibt weiterhin aufrecht. Der Fahrpreis wird cirka Euro
7,5 bis 8 für eine einfache Fahrt betragen. Natürlich wird es auch Ermäßigungen für Familien und Vielfahrer geben. 800.000 Fahrgäste im ersten Betriebsjahr erwartet Nach vorsichtigen Schätzungen rechnet die
CAT im ersten vollen Betriebsjahr mit mehr als 800.000 Fahrgästen. Der betriebswirtschaftliche Break Even soll bereits nach dem vierten Betriebsjahr erreicht werden.
AMAG: Neigezug-Taufe in Lupfig - Auto trifft Zug
Schinznach-Bad, 09.03.2002 (ots) Seit heute Samstag, 9. März 2002, trägt ein SBB-Neigezug den Namen "Jean Rudolf von Salis". Im Zug-
innern schmückt sein Porträt ein Abteil, während gut 40 Zitate an die "Stimme der Schweiz" erinnern. Auf den ersten Blick ungewöhnlich: Taufpate war die AMAG, das größte Automobilhandelsunternehmen der Schweiz.
Um 09.07 schickte die bekannte TV-Moderatorin und Sängerin Sandra Studer
auf dem Bahnhof Lupfig den ICN 500 012-0 auf die Strecke nach Genf - zum Automobilsalon. Kurz vorher wurde er - im Beisein von Frau Elsie von Salis, der Witwe des Historikers und Weltchronisten - offiziell auf den Namen "Jean Rudolf von Salis" getauft.
Taufpate dieses Expo.02-Zuges ist die AMAG, ebenfalls Partner der Landesausstellung. Ein Autounter- nehmen als Taufpate? Diese Taufe ist ein weiterer Mosaikstein in der über fünfzig jährigen, guten Zu- sammenarbeit zwischen den
SBB und der AMAG.Bereits seit Anfang der Fünfziger wird der größte Teil der für die Schweiz bestimmten Neuwagen per Bahn in die Schweiz geliefert, über 80 Prozent aller Ersatzteile rollen ebenfalls auf der Schiene an.
An- läßlich des Taufaktes im Bahnhof Lupfig erinnerte Daniel Arber, Leiter Kundendienst der AMAG in seiner kurzen Rede an einen andere Gemeinsamkeit: "Bereits 1980 gab es eine bekennende 'VW-Fan'-Lokomotive. Die RE 6/6 mit
der Nummer 11'686 wurde für einige Wochen auf den Namen der VW-Stadt Wolfsburg getauft." Jean Rudolf von Salis
- Historiker, Literat, Weltchronist "Man kann nicht gegen die Welt - man muß mit ihr politisieren." Seine Radiokommentare als "Stimme der Schweiz" während des Zweiten Weltkriegs machten ihn be- rühmt. Jean
Rudolf von Salis wurde am 12. Dezember 1901 in Bern geboren. Nach Studien in Bern, Montpellier und Berlin lebte einige Zeit in Paris. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz kommentierte er ab 1940 die Weltereignisse am Radio. Unter
Zeitdruck und in ständigem Gerangel mit der Zensur vollbrachte von Salis eine journalistische Meister- leistung: Die wöchentliche "Weltchronik", die über Radio Beromünster ausgestrahlt wurde. Seine Beur- teilungen waren
nüchtern, unabhängig und differenziert. Gehört wurden sie auch dort, wo sie von den Nazis verboten waren: Inmitten der Propaganda-Sender stand die «Stimme der Schweiz» für Sachlich- keit und Wahrhaftigkeit. Nach dem
Krieg vertrat Salis die Schweiz bei der Unesco. Er präsidierte auch die nationale Kulturstif- tung Pro Helvetia und blieb bis 1968 Professor. Jean Rudolf von Salis verbrachte seinen Lebensabend auf dem Schloss Brunegg, unweit vom
Ort der heutigen Zugtaufe. Er starb am 14. Juli 1996. Die Neigezüge Die neuesten SBB-Züge mit dem Expo.02-Signet schenken Zeit. Sie können wie Radfahrer in die Kurve liegen und kommen darum im Gleisbogen
schneller voran. Die Flotte dieser Expo-Züge zählt 24 Ein- heiten, die stündlich zwischen dem Genfer See und St. Gallen pendeln und damit die West- und die Ostschweiz näher an die Drei-Seen-Region dem Ort der Landesausstellung
Expo.02 rücken. Die Züge leisten aber auch einen kulturellen Beitrag: Sie tragen Namen, Zitate und Porträts von großen Schweizer Persönlichkeiten. Im Wagen 5 sind zudem jeweils zwei Bilder dieser Persönlichkeit ange- bracht,
Porträts, die der junge Berner Künstler Martin Fivian eigens dazu gemalt hat. Auf allen Platt- formen findet sich der Name des Zuges mit den biographischen Daten der geehrten Persönlichkeit, die mit rund 40 Zitaten aus ihrem Werk
den ganzen Zug mit ihrem Schaffen und Denken belebt. Diese Zitate wollen zu Gedankenreisen und zum Gespräch anregen, den Alltag der Fahrgäste bereichern. Jeder Neigezug zählt 7 Wagen und ist 189 m lang. Er bietet 451
Sitzplätze, davon 125 in der 1. Klasse und hat weiter ein Bordrestaurant 23 weiteren Plätzen. Die Elektrik mit 5,2 MW installierter Leistung ver- mag den Zug von 355 t Gesamtgewicht bis Tempo 200 zu beschleunigen. Die
luftgefederten Drehgestelle mit kastengesteuerten, radial einstellbaren Radsätzen und die elektrisch betätigte Neigevorrichtung sichert auch bei hoher Kurvengeschwindigkeit einen guten Fahrkomfort. Großzügige Fahrgasträume,
Klimaanlage, elektronisches Fahrgastinformationssystem, rollstuhlgängie Abteile sowie Vakuumtoiletten sind weitere Komfortmerkmale. Romantische Eisenbahnfahrten in historischen Zügen
Bundesweites Nostalgiefahrtenprogramm in Berlin vorgestellt Berlin, 08.03.2002 (ots) Die Deutsche Bahn AG bietet Freunden der Eisenbahn-Nostalgie auch im Jahr 2002 wieder ein sehr ab- wechslungsreiches Angebot von nahezu 100 historischen Eisenbahnerlebnisfahrten. Von
Berlin, Nürnberg, München, Frankfurt, Köln, Düsseldorf und Hamburg gehen historische Züge mit Dampf-, Diesel- und Elektroveteranen auf Tagesreisen zu attraktiven Zielen in ganz Deutschland.Dampflokomotiven wie die legendäre 01
oder die unverwüstliche 52 und die Wirtschaftswunder-Diesellok V 200 lassen vergangene Zeiten der Eisenbahn wieder lebendig werden. Die Wagen des eleganten Fernschnellzuges "Blauer Enzian" laden ebenso zum Mitfahren
ein wie die berühmten rot und grün gepolsterten Nahverkehrswagen aus den 50er Jahren. Ein besonderes Kleinod ist der Berliner Traditionszug, der aus liebevoll restaurierten Wagen der 20er Jahre besteht und das Reisegefühl aus
Großvaters Zeiten vermittelt. Das Fahrtenprogramm für die Region Berlin/Brandenburg enthält ein separater Prospekt. Information und Buchungen für diese Fahrten unter 03 31 / 60 06 706. Eine Auswahl der Fahrtermine in den
übrigen Regionen enthält die anliegende Tabelle, ausführliche Infor- mationen bietet ein Prospekt, der ab Ende März bei vielen Verkaufsstellen der Deutschen Bahn und im DB Museum Nürnberg erhältlich ist.
Das Gesamtangebot ist auch im Internet unter www.dbmuseum.de
zu finden. Telefonische Buchungen sind unter 0 18 04 / 44 22 33 (bundesweit 0,24 EURO pro Anruf) möglich. Unter der gleichen Rufnummer gibt's auch Informationen über Chartermöglichkeiten der eingesetzten Fahrzeuge.
Nostalgiefahrten 2002 (Auszug) Region: Franken 06.04. Nürnberg - Meiningen 1. öffentliche Fahrt 18 201 (DampfPlus) (zusätzlich mit V 200 002 und 50 3501) 11.05.
Nürnberg - Saalfeld Zunftmarkt, mit 41 018 19.05. Nürnberg - Neuenmarkt-W. Dampflokfest, mit 41 018 29.06. Oberpfalz-Rundfahrt mit 18 201 und V 200 002 03.08. Nürnberg - München 50 Jahre V 80 002
31.08. Nürnberg - Meiningen Dampfloktage (Kurswagen mit V 80) 12.10. Nürnberg - Heilbronn historisches Bahnbetriebswerk, mit 41 018Region: Südbayern 15.06.
Augsb./München - Nürnberg Festival der Eisenbahn, mit 41 018 16.06. München - Lindau Bodensee-Fahrt mit 41 018 September-Wochenenden Fahrten ins Voralpenland mit 41 018 05.10.
Augsb./München - Innsbruck Karwendelrundfahrt mit 41 018 Region: Hessen 06.04. Frankfurt/M - Brohl Vulkan-Express mit 01 118 22.06. Frankfurt/M – Völklingen Völklinger Hütte (Weltkulturerbe) mit 01 118
10.08. Frankfurt - Koblenz Rhein in Flammen mit 01 118 31.08. Frankfurt - Meiningen Dampfloktage mit 01 118 12.10. Frankfurt - Heilbronn Historisches Bahnbetriebswerk Region: Rhein/Ruhr 30.03
. Düsseldorf - Wuppertal Müngstener Brücke mit 41 360 20.04. Wanne-Eickel – Brohl Vulkan-Express mit 41 360 11.05. Wanne-Eickel - Darmstadt Dampflokfest mit 41 360 26.05.
Köln – Karlsruhe "40 Jahre moderner Rheingold" mit E 03 001 und 01 118 09.06. Düsseldf. - B. Zwischenahn Landesgartenschau mit 41 360 Region: Norddeutschland 01.04.
Hamburg - Bruchhausen-V. 1. Deutsche Museumsbahn mit V 200 007 18.05. Hamburg - Dresden Dampflokfest mit V 180 und 01 1100 25.05. Hamburg - Berlin Hauptstadtbesuch mit V 180 und 01 1100 02.06.
Hamburg - Cuxhaven 100 Jahre Hapag-Hallen (Amerikabahnhof) mit 01 1100 09.06. Hamburg - Bad Zwischenahn Landesgartenschau mit 01 1100 22.06. Hamburg - Kiel Kieler Woche mit 01 1100 21.07./ 04.08.
Hamburg - Puttgarden Vogelfluglinie mit 01 1100 28.07. Hamburg – Westerland Hindenburgdamm/Sylt mit 01 1100 01.09. Hamburg - Osnabrück Bahnhofsfest
Weitere Fahrten im Herbst sowie die beliebten Adventsfahrten werden zur Zeit geplant.
Deutsche Bahn führt Serviceprogramm für Vielfahrer ein Frankfurt a. M., 01.03.2002 (BA) Vielfahrer und Stammkunden der Bahn können künftig von einem speziellen Serviceprogramm pro- fitieren. Unter dem Titel "bahn.comfort" schnürt die Deutsche Bahn für Vielreisende
ein Paket an attrak- tiven Sonderleistungen rund um das Reisen mit der Bahn. "Wir belohnen damit unsere besten Kunden für ihre Treue, indem wir sie mit exklusivem Service besser und individueller betreuen", sagt
Hans-G. Koch, Vorstand Marketing und Vertrieb der DB AG im Unternehmensbereich Personenverkehr.Zielgruppe des bahn.comfort Serviceprogramms sind DB-Kunden, die geschäftlich oder privat häufig mit der Bahn reisen und
dabei einen Jahresumsatz von mindestens 2000 Euro erreichen. Ihnen gewährt das neue Serviceprogramm künftig eine Reihe von exklusiven Serviceleistungen:
- besondere Sitzplatzkontingente, die ausschließlich für Reservierungen von bahn.comfort Kunden frei- gehalten werden - auch wenn der Zug schon "ausgebucht" ist
- markierte bahn.comfort Sitzplatzbereiche, in denen bahn.comfort Kunden auch ohne Reservierung die Möglichkeit haben, selbst in stark frequentierten Zügen noch einen Sitzplatz zu finden
- das bahn.comfort Servicetelefon mit individueller Betreuung rund um das Thema Reisen - eigene Schalter in großen DB ReiseZentren mit kompetenter Beratung und kurzen Wartezeiten
- markierte Parkplätze an vielen großen Bahnhöfen, in optimaler Lage und mit kurzen Wegen zum Zug - kostenlose Bereitstellung der BahnCard-Zusatzfunktion "RAIL PLUS", die bahn.comfort Teilnehmern
auch bei Reisen von Deutschland in andere europäische Länder jenseits der Grenze 25 % Rabatt bietet - unbeschränkter Zutritt zu allen 1. Klasse DB Lounges für jeden bahn.comfort Teilnehmer und eine Be-
gleitperson Das bahn.comfort Serviceprogramm unterscheidet sich von den Prämienprogrammen, wie sie im Luftver- kehr oder im Einzelhandel angeboten werden. "Wir bieten unseren Stammkunden statt eines zusätz-
lichen Rabatts besondere Leistungen an, die das Reisen mit der Bahn angenehmer machen", erläutert Koch. "Aus Umfragen wissen wir, daß Vielfahrer solch ein spezielles Serviceangebot wünschen", so Koch weiter.
Um am bahn.comfort Serviceprogramm teilnehmen zu können, bietet die Deutsche Bahn Inhabern einer BahnCard die Möglichkeit, beim Kauf von Fahrkarten mit BahnCard-Ermäßigung und einem Mindest- preis von fünf Euro sogenannte
bahn.comfort Punkte zu sammeln. Für jeden Euro des Fahrkartenpreises wird dabei ein bahn.comfort Punkt gutgeschrieben. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Kunden in der 1. oder der 2. Klasse reisen. Die Qualifizierung erfolgt,
sobald ein BahnCard-Kunde mehr als 2.000 Punkte innerhalb von 12 Monaten gesammelt hat. Automatisch qualifiziert sind außerdem alle Inhaber einer Persönlichen NetzCard, der "Jahreskarte" für alle DB-Strecken sowie
Pendler mit Persönlicher Jahreskarte (auch Persönliches Stammkunden-Abon- nement), deren Fahrkartenwert mindestens 2.000 Euro beträgt.
Der Einführung des Serviceprogramms für Vielfahrer am 15. Dezember geht eine
"Sammelphase" vor- aus, die bereits kurz nach Ostern beginnt: Ab dem 15. April können dann die über drei Millionen Bahn- Card-Inhaber ihre Umsätze beim Fahrkartenkauf im ReiseZentrum oder Reisebüro mit DB-Lizenz, an
Touchscreen-Automaten, beim ReiseService unter der Rufnummer 0 18 05/99 66 33, im Zug oder im Internet registrieren lassen. Dazu muß der Kunde beim Fahrkartenkauf nur seine BahnCard vorlegen, bzw. die BahnCard-Nummer eingeben (z.B.
am Touchscreen-Automaten). BahnCard Kunden können selbstverständlich frei entscheiden, ob sie am bahn.comfort Programm teilnehmen wollen oder nicht.
Vom Beginn der Sammelphase bis zum Start von bahn.comfort - Mitte
Dezember - genügen bereits 1.000 bahn.comfort Punkte (= 1000 Euro Umsatz) um sich für das bahn.comfort Serviceprogramm zu qualifizieren. Wenn ein Fahrgast diese Schwelle überschreitet, bekommt er von der Bahn automatisch zum
Programmstart seine persönliche "BahnCard comfort" zugeschickt. SBB-Kampagne gegen den Abfallberg
Bern, 01.03.2002 (BA) Die SBB sagen dem Abfall dem Kampf an:
«Einfach retour» heißt die Devise. Die Kampagne möchte die SBB-Kunden dafür sensibilisieren, Zeitungen und Abfall nicht einfach in den Zügen und am Bahnhof liegenzulassen, sondern richtig zu entsorgen. Die Kampagne wurde gestern in
Zürich lanciert. Das achtlose Liegenlassen von Abfall ist nicht nur für die SBB ein Problem. «Littering» – so nennen die Fachleute das Zurücklassen von Abfällen im öffentlichen Raum – verursacht unzähligen Gemeinden und
Unternehmen Entsorgungs- und Reinigungskosten in Millionenhöhe. Mit ihrer Kampagne «einfach retour» werden die SBB jetzt aktiv: «Wir wollen unsere Kundinnen und Kunden sensibilisieren und sie einladen, doch bitte die
Abfallbehälter zu benutzen», sagt Rémy Chrétien vom Bahn-Umwelt-Center der SBB. «Viele sympathische Aktionen» seien vorgesehen, verspricht Chrétien: «Wir wollen die Leute nicht mit dem erhobenen Mahnfinger abschrecken.»Die SBB sind vom Littering in den Zügen und an den Bahnhöfen speziell betroffen. Jährlich lassen die Reisenden einen tonnenschweren Abfallberg zurück: Alte Zeitungen, Pet-Flaschen und Aluminium- Büchsen, Glas, Metall,
Papier ... kaum ein Gut, das nach Gebrauch nicht einfach achtlos liegenge- lassen würde. 12.500 Tonnen Kehricht und 3.680 Tonnen Altpapier wurden im Jahr 2000 von den SBB aus den Zügen und Bahnhöfen entsorgt. Allein in den Zügen
bleiben täglich 25 Tonnen Abfall liegen. Und die Menge wächst von Jahr zu Jahr. Das Engagement der SBB ist eingebettet in die landesweite Kampagne «trash ist kultur». Diese Initia- tive für lebenswerte Städte und Gemeinden wurde
lanciert von der Stiftung «Praktischer Umweltschutz Schweiz» (PUSCH) und wird von der Wirtschaft, von Bund und Kantonen unterstützt. Gestartet wurde die Sensibilisierungskampagne der SBB gestern im Zürcher
Hauptbahnhof: Mit einer schwebenden Abfallwolke, mit überdimensionierten Abfallkübeln, mit lebenden «Entsorgungsbehältnis- sen», mit einer «Abfall-Band» und vielen kleinen Überraschungen. Ähnliche Veranstaltungen sind übers
ganze Jahr verteilt in verschiedenen größeren Bahnhöfen geplant. Die betreffenden Städte und Gemeinden beteiligen sich aktiv an den Aktionen. «Die Gemeinden sind an unserem Engagement interessiert. Denn sie kennen das Problem aus
eigener Erfahrung bestens», sagt Chrétien. Gleichzeitig wird die Kampagne durch originelle Schilder und Aufkleber auf Abfallkübeln auf den Zügen und in den Bahnhöfen in die ganze Schweiz hinausgetragen. Und im Internet erwartet
Spielfreudige ein origineller Wettbewerb: Unter www.sbb.ch/trash sind hundert Halbtaxabos zu gewinnen.Mit gezielten Versuchsanordnungen wollen die SBB in den kommenden Monaten zusätzliche Informa- tionen über das Abfallverhalten
der Reisenden erlangen. Unter anderem werden im Zürcher Hauptbahn- hof spezielle Zeitungssammelboxen aufgestellt, um den SBB-Kunden das Entsorgen alter Zeitungen zu erleichtern. «Wir sind gespannt auf die Resultate der Kampagne»,
sagt Chrétien. Daß sie positives Echo finden wird, ist für ihn klar. «Littering ist oft nur Gedankenlosigkeit und nicht bö- ser Wille. Hier setzen wir an. Denn das wissen wir: Unsere Kunden sind eigentlich sehr umweltbe- wußt.» |
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