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ÖBB Werbung betont den Markenkern: Bahn wirkt
Trittin: "Steuer auf Bahntickets senken" Kunden der Deutschen Bahn können ab Montag Punkte sammeln
Bahn-Catering: Gastronomischer Neubeginn auf IC-2000-Zügen
Intermodale Verkehre sind mit Blick auf die EU-Osterweiterung von großer Bedeutung
Infineon Technologies liefert Know-how für die Fahrscheine der Zukunft
Größtes Schulungsprogramm der Bahn startet in Frankfurt
ÖBB Werbung betont den Markenkern: Bahn wirkt Bahn setzt in der Werbung auf Kundennutzen statt Testimonials
Wien, 28.04.2002 (BA) Die neue Werbelinie der ÖBB setzt auf
den Kernnutzen der Bahn. Mit TV- und Radiospots, auf Plakaten und mit Inseraten stellen die ÖBB nun dar, daß "Bahn wirkt". Denn kein anderes Verkehrsmittel, außer die Bahn, schenkt "Zeit zum
Leben", also Zeit zum Arbeiten, Denken, Entspannen, Essen, Spielen, Schlafen usw. Die ersten Ergebnisse der Zusammenarbeit zwischen den ÖBB und deren neuer Werbe- agentur For Sale sind ab sofort zu sehen und zu hören. In
TV, Hörfunk und Print wird die neue Botschaft "Bahn wirkt" transportiert. "Die neue Werbekampagne ist eine Art Rückbesinnung auf die wahren Werte der Bahn, die immer aktuell sind", erklärt ÖBB-Gene- raldirektor
Rüdiger vorm Walde. "Im Mittelpunkt steht der Mensch und was die Fahrt mit der Bahn für ihn Positives bewirken kann."
Markenkern nach Kano "Für die neue Kampagne", so
Kommunikationsleiter Michael H. Hlava, "wurde der Markenkern der ÖBB nach der Kano-Methode erhoben. Dabei zeigte sich, daß die Vorteile der Bahn gegenüber dem Auto oder dem Flugzeug eindeutig im Mehrwert der Entspannung
liegen." In der Bahn weichen Hektik, Streß und Konzentration auf das Verkehrsgeschehen zugunsten der Befriedigung verschiedener menschlicher Bedürfnisse. So ist es möglich seinem Ziel entgegenzuschlummern, wichtige Arbeiten
zu erledigen, sich auf sich selbst zu besinnen, die Landschaft zu genießen, sich mit seinen Kindern zu beschäftigen, etwas Essen zu gehen, und vieles mehr und dabei gleichzeitig die Sicherheit zu haben, sicher, pünktlich und ent-
spannt am Ziel anzukommen. Sebastian fährt Bahn Zentrales Element in den TV- und Radio-Spots ist das entspannende Geräusch des fahrenden Zuges. Sebastian schläft davon beruhigt ein und auch bei der Meditation
wirkt die Bahn. Die Radiospots be- dienen sich nicht nur der persönlichen Ansprache des Zuhörers, sondern wirken speziell auch durch die entspannende Musik. Der Printbereich hingegen entfaltet seine Wirkung durch die
Gegenüberstellung von Problem und Lösung in einem aussagekräftigen Bild. 49.000 Mitarbeiter vor Werbestart informiert Da die neue Kampagne eine völlige Neuausrichtung des kommunikativen Auftritts darstellt,
entschloß sich das Management alle rund 49.000 ÖBB-Mitarbeiter vorab über Inhalte und Ziele der Werbung zu informieren. Mittels eines eigens produzierten Videos, das allen Mitarbeitern per Post zugesandt wurde, wurde diesen nicht
nur die Spots und Printsubjekts als Ersten gezeigt, sondern auch die Hintergründe der Kampagne erläutert. Sämtliche Kampagnenbeispiele sind ab sofort auch auf der ÖBB-Homepage im Internet unter http://www.oebb.at im Bereich
"Jukebox" abrufbar.
Trittin: "Steuer auf Bahntickets senken" Allianz pro Schiene: Bahn ist das nachhaltigste motorisierte Verkehrsmittel Berlin, 23.04.2002 (BA)
Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat sich dafür ausgesprochen, das Bahnfahren billiger zu machen.
Auf einer Veranstaltung der Allianz pro Schiene in Berlin sagte Trittin, die Politik müsse wegen der un- bestreitbaren Umweltvorteile der Bahn die steuerlichen Rahmenbedingungen für die Schiene verbessern.
"Ich könnte mir etwa vorstellen, daß die Bahn künftig auch im Fernverkehr ab einer Entfernung von 50 km nur den ermäßigten Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent zahlen muß, der heute bereits im Nahverkehr gilt".
Zugleich forderte Trittin die Bahn auf, selbst noch mehr dafür zu tun, daß sie ihre Umweltvorteile gegen- über Lkw und Pkw behält. "Sie muß bei den Schadstoffemissionen und vor allem beim Lärm mehr tun,
um auch in Zukunft die bevorzugte Behandlung zu rechtfertigen, die sie bis heute verdient", so der Bun- desumweltminister.Nach Angaben von Allianz Pro Schiene-Vorstandsmitglied Jochen Flasbarth würden längere Bahnfahrten
durch eine Halbierung der Mehrwertsteuer "im Grundpreis rund zehn Prozent günstiger". Voraussetzung sei, daß die Deutsche Bahn AG die Steuersenkung voll an die Kunden weitergebe.
Flasbarth, der auch Mitglied des Nachhaltigkeitsrates der Bundesregierung ist, bekräftigte, die Bahn sei nach wie vor "mit Abstand das nachhaltigste motorisierte Verkehrsmittel". Deswegen müßten "weitere
Wettbewerbsnachteile gegenüber Straße, Flugverkehr und Binnenschifffahrt abgebaut werden". So zahle der Flugverkehr bis heute keine Energiesteuern, die umweltfreundlichere Bahn dagegen sehr wohl, was
z.B. für die Strecke Berlin-Paris einen Preisnachteil von 46 Euro bedeute. Bahnchef Hartmut Mehdorn verwies darauf, daß die Deutsche Bahn AG es in den neunziger Jahren ge-
schafft habe, den spezifischen Kohlendioxid-Ausstoß im Personenverkehr um 24 Prozent und im Güter- verkehr um 33 Prozent zu senken. "Zwischen 2000 und 2001 haben wir den Ausstoß des Klimagases
im Personenverkehr um weitere 7,8 Prozent reduziert und dies bei steigender Beförderungsleistung", sagte Mehdorn. Mehdorn betonte, daß die Bahn unter anderem gerade die sogenannte "Flüsterbremse" im Güterverkehr einführe und auch sonst "hart am Thema Lärmvermeidung" arbeite. Der Bahnchef versicherte, sein
Unternehmen wolle auch in Zukunft "den existierenden Umweltvorsprung mindestens halten, nach Mög- lichkeit sogar noch weiter ausbauen". Ohne die Bahn seien die Klimaschutzziele von Kyoto auf keinen Fall zu erreichen.
Die Allianz pro Schiene ist ein Zusammenschluss von 16 Umwelt- und Verkehrsverbänden sowie Ge- werkschaften mit mehr als einer Million Einzelmitgliedern. Das Schienenbündnis wird von Unternehmen
der Bahnindustrie, von der Deutschen Bahn AG, aber auch von deren privaten Wettbewerbern - wie etwa Connex - unterstützt.
Kunden der Deutschen Bahn können ab Montag Punkte sammeln Sammelphase für Serviceprogramm “bahn.comfort” beginnt am 15. April Frankfurt a. M., 12.04.2002 (BA)
Ab Montag, 15.04.2002, können Stammkunden der Bahn Punkte sammeln, um von einem speziellen Serviceprogramm zu profitieren. Dieses Programm startet am 15.12.2002. Unter dem Titel “bahn.comfort” schnürt die Deutsche Bahn für
Vielreisende ein Paket an attraktiven Sonderleistungen rund um das Reisen mit der Bahn. “Wir belohnen damit unsere besten Kunden für ihre Treue, indem wir sie mit exklusivem
Service besser und individueller betreuen”, sagt Hans-G. Koch, Vorstand Marketing und Vertrieb der DB AG im Unternehmensbereich Personenverkehr.
Zielgruppe des bahn.comfort Serviceprogramms sind DB-Kunden, die geschäftlich oder privat häufig mit der Bahn reisen und dabei einen Jahresumsatz von mindestens 2000 Euro erreichen. Ihnen gewährt das
neue Serviceprogramm künftig eine Reihe von exklusiven Serviceleistungen:- besondere Sitzplatzkontingente, die ausschließlich für Reservierungen von bahn.comfort Kunden frei-
gehalten werden – auch wenn der Zug schon “ausgebucht” ist - markierte bahn.comfort Sitzplatzbereiche, in denen bahn.comfort Kunden auch ohne Reservierung die
Möglichkeit haben, selbst in stark frequentierten Zügen noch einen Sitzplatz zu finden - das bahn.comfort Servicetelefon mit individueller Betreuung rund um das Thema Reisen
- eigene Schalter in großen DB ReiseZentren mit kompetenter Beratung und kurzen Wartezeiten - markierte Parkplätze an vielen großen Bahnhöfen, in optimaler Lage und mit kurzen Wegen zum Zug
- kostenlose Bereitstellung der BahnCard-Zusatzfunktion “RAIL PLUS”, die bahn.comfort Teilnehmern auch bei Reisen von Deutschland in andere europäische Länder jenseits der Grenze 25 % Rabatt bietet
- unbeschränkter Zutritt zu allen 1. Klasse DB Lounges für jeden bahn.comfort Teilnehmer und eine Be- gleitperson Das bahn.comfort Serviceprogramm unterscheidet sich von den Prämienprogrammen, wie sie im Luftver-
kehr oder im Einzelhandel angeboten werden. “Wir bieten unseren Stammkunden statt eines zusätz- lichen Rabatts besondere Leistungen an, die das Reisen mit der Bahn angenehmer machen”, erläutert
Koch. “Aus Umfragen wissen wir, daß Vielfahrer solch ein spezielles Serviceangebot wünschen”, so Koch weiter. Um am bahn.comfort Serviceprogramm teilnehmen zu können, bietet die Deutsche Bahn Inhabern einer
BahnCard die Möglichkeit, beim Kauf von Fahrkarten mit BahnCard-Ermäßigung und einem Mindest- preis von fünf Euro sogenannte bahn.comfort Punkte zu sammeln.
Für jeden Euro des Fahrkartenpreises wird dabei ein bahn.comfort Punkt gutgeschrieben. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Kunden in der 1. oder der 2. Klasse reisen. Die Qualifizierung erfolgt, sobald ein
BahnCard-Kunde mehr als 2.000 Punkte innerhalb von 12 Monaten gesammelt hat. Automatisch qualifiziert sind außerdem alle Inhaber einer Persönlichen NetzCard, der “Jahreskarte” für
alle DB-Strecken, sowie Pendler mit Persönlicher Jahreskarte (auch Persönliches Stammkunden-Abon- nement), deren Fahrkartenwert mindestens 2000 Euro beträgt.
Das Serviceprogramm für Vielfahrer startet am 15. Dezember – die “Sammelphase” beginnt bereits am Montag, 15. April. Ab diesem Tag können die über drei Millionen BahnCard-Inhaber ihre Umsätze beim
Fahrkartenkauf im ReiseZentrum oder Reisebüro mit DB-Lizenz, an Fahrkartenautomaten für den Fern- verkehr, beim ReiseService unter der Rufnummer 0 18 05/99 66 33, im Zug oder im Internet registrieren
lassen. Dazu muß der Kunde beim Fahrkartenkauf nur seine BahnCard vorlegen, bzw. die BahnCard- Nummer eingeben (z.B. am Touchscreen-Automaten). BahnCard-Kunden können selbstverständlich frei
entscheiden, ob sie am bahn.comfort Programm teilnehmen wollen oder nicht. Vom Beginn der Sammelphase am 15.04. bis zum Start von bahn.comfort - Mitte Dezember 2002 - ge-
nügen bereits 1.000 bahn.comfort Punkte (= 1.000 Euro Umsatz), um sich für das bahn.comfort Service- programm zu qualifizieren. Wenn ein Fahrgast diese Schwelle überschreitet, bekommt er von der Bahn
automatisch zum Programmstart seine persönliche “BahnCard comfort” zugeschickt.  Bahn-Catering: Gastronomischer Neubeginn auf IC-2000-Zügen
Bern, 12.04.2002 (BA)
Mit der Übernahme eines 60-Prozent-Anteils an der Passagio Rail AG unterstrichen die SBB im letzten November ihr Bekenntnis zu einem stärkeren Engagement im Catering-Bereich auf der Schiene. Ein er-
stes Resultat davon ist der neu konzipierte, zweigeschossige Bistro-Wagen der IC-2000-Serie. Ein Pro- totyp wird ab 17. April auf der Achse Genf–St. Gallen in einem zweimonatigen Test eingesetzt. Die Ge-
spräche mit Mitropa, dem zweiten Catering-Betreiber auf SBB-Gleisen, stehen kurz vor dem Abschluß.SBB und Rail Gourmet – die beiden Partner teilen sich das Aktionariat der Passaggio Rail AG – sind
da- von überzeugt, daß das Bahn-Catering mit Service und Qualität durchaus als lukratives Geschäft zu betreiben ist. In einem ersten Schritt korrigieren sie das Verpflegungsangebot und Ambiente in den IC- 2000-Wagen.
Im Zuge der Flottenerneuerung und der Ausmusterung älterer Speisewagen haben die SBB das Bistro- Konzept noch einmal kritisch durchleuchtet. In der Folge entstand ein neu konzipierter Prototyp des
ehemaligen Bistro-Wagens, der verstärkt die Kundenbedürfnisse befriedigen soll. Der Prototyp wird ab dem 17. April auf der Ost-West-Achse einem zweimonatigen Test unterzogen.
Die wichtigsten Änderungen betreffen die Bedienung sowie das Ambiente. So werden sowohl das Ober- wie auch das Unterdeck neu gestaltet. Mit neuen Materialien für Teppiche, Wandverkleidung und Möb-
lierung sowie einer ausgewogeneren Beleuchtung soll dabei das Raumgefühl verbessert werden. Im Oberdeck, dem eigentlichen «Restaurant» mit 26 Sitzplätzen, wird an Zweier- und Vierertischen ein
bedienter Service in einer Nichtraucherzone angeboten. Das Unterdeck mit Buffettheke und Selbstbe- dienung soll eher «Pub»-Atmosphäre vermitteln. Im Gegensatz zum Restaurant darf hier auch geraucht werden.
Während der zweimonatigen Testphase führen die SBB an Bord des Prototyps Kundenbefragungen durch. Die daraus resultierenden Erkenntnisse fließen anschließend in den serienmäßigen Umbau ein.
Noch offen ist, wie viele Wagen für welche Strecken umgebaut werden. Der gestaffelte Umbau wird rund 15 Monate in Anspruch nehmen. Im Winter 2003 sollen sämtliche für
den Neubeginn benötigten IC-2000-Wagen im neuen Ambiente und verändertem Verpflegungsangebot zum Einsatz kommen. SBB und Rail Gourmet betrachten das Jahr 2002 als Übergangsphase, bevor
dann in den beiden Folgejahren die strukturelle und konzeptionelle Neuorientierung des Bahn-Caterings angegangen wird. Neben den IC 2000 nehmen sich SBB, Rail Gourmet und Passaggio auch den anderen Zuggattungen
an. Die drei Partner sind sich darin einig, daß die kritische Masse bei zwei oder mehr Bahn-Caterern in der Schweiz kaum ausreicht, um dieses Geschäft für alle Anbieter zumindest kostenneutral betreiben
zu können. Ganz im Gegensatz zu den anfallenden Kosten, die bei den dezentral geprägten Strukturen und dem damit verbundenen, hohen Logistikaufwand ungleich höher liegen.
Bei dieser Ausgangslage drängt sich der Schluß auf, daß sich mit der Konzentration auf einen Betreiber nicht nur das Geschäftsvolumen steigern, sondern vor allem auch die Kosten senken lassen. Die Ge-
spräche mit Mitropa, dem zweiten Catering-Betreiber auf Schweizer Gleisen, waren denn von SBB-Seite her von dieser Überlegung geprägt. In den kommenden Wochen dürfte in dieser Hinsicht ein Entscheid fallen .
Intermodale Verkehre sind mit Blick auf die EU-Osterweiterung von großer Bedeutung
Hamburg, 12.04.2002 (BA)
"Um das durch die Öffnung der Märkte und die bevorstehende EU-Osterweiterung besonders starke Wachstum des Güterverkehrs mit den mittel- und osteuropäischen Staaten zu bewältigen, sind Intermo-
dale Verkehre von großer Bedeutung", betonte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesmi- nister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Angelika Mertens auf einem Logistik-Forum im Rahmen
der Messe für maritime Logistik "marilog" in Hamburg. Eine wesentliche Herausforderung im Hinblick auf die EU-Osterweiterung sei der enorme Nachholbedarf
bei der Infrastruktur in den Beitrittsländern. Nach Schätzungen der Europäischen Kommission seien Finanzmittel von mehr als 90 Milliarden Euro allein für die Schienenverkehrsinfrastruktur erforderlich.
In diesem Zusammenhang verwies die Staatssekretärin auf die gemeinschaftlichen Leitlinien für den Auf- bau eines Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN). "Die TEN-Leitlinien sind ein Orientierungsrahmen
für den Aufbau qualitativ hochwertiger Schienen-, Straßen- und Wasserstraßenverbindungen", stellte Mertens heraus. "Sie berücksichtigen die veränderten Rahmenbedingungen auf Grund der europäischen
Entwicklung." Stichworte seien die Deutsche Einheit, die Öffnung Mittel- und Osteuropas sowie die EU- Erweiterung. Auf den Kombinierten Verkehr in Richtung Osteuropa eingehend erklärte Staatssekretärin Mertens, die
Bahnen Osteuropas würden dem internationalen Kombinierten Verkehr zwar zunehmend große Bedeu- tung beimessen. Für einen zielgerichteten Auf- und Ausbau dieser Verkehre fehle es jedoch noch an
entscheidenden Voraussetzungen und Bedingungen. Hier seien noch erhebliche Anstrengungen erfor- derlich, um Transportdurchführung sowie Leistungsqualität erheblich zu verbessern und die Pünktlichkeit der Transporte zu erhöhen.
Gleichwohl gebe es schon vielversprechende Ansätze. Beispielhaft nannte die Parlamentarische Staats- sekretärin "Shuttle-Verkehre" zu den deutschen Seehäfen und das Transport- und Logistiksystem "Ost-
wind" bzw. "Westwind" - regelmäßige Kombinierter Verkehr (KV) -Transporte zwischen Deutschland und den Staaten der ehemaligen Sowjetunion.
Von großer Bedeutung für den KV in Richtung Osteuropa sei auch der Kurzstreckenseeverkehr auf der Ostsee. Zur Förderung dieses Verkehrszweiges sei in Deutschland ein ShortSeaShipping Promotion- Center (SPC) gegründet worden.
Das SPC habe die Aufgabe, Verladern und Spediteuren die günstigsten Möglichkeiten des Transports über den Wasserweg aufzuzeigen; es nutze dabei in ständig aktualisierten Datenbanken gespeicherte
Informationen. "Entscheidend ist, daß das SPC für die Nutzer des Informationsangebotes kostenfrei tätig ist", betonte Mertens.
Abschließend wies die Staatssekretärin auf das von der EU geplante Förderprogramm "Marco Polo" hin. Ziel sei die stärkere Verlagerung des grenzüberschreitenden Güterverkehrs von der Straße auf Schiene
und Wasserstraße. Dafür sei für den Fünfjahreszeitraum 2003 bis 2007 ein Fördervolumen von insge- samt 115 Millionen Euro vorgesehen. "Marco Polo" umfasse alle Intermodalen Verkehre und fördere
auch Aktionen in den Beitrittsländern. "Fazit: Marco-Polo ist gewissermaßen 'maßgeschneidert' für Intermodale Verkehre in Richtung Osteuropa."
Infineon Technologies liefert Know-how für die Fahrscheine der Zukunft
München, 11.04.2002 (ots) Jeden Tag nutzen in Deutschland rund 25 Millionen Fahrgäste öffentliche Verkehrsmittel; etwa neun Mil-
liarden im Jahr. Zusammen mit dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) arbeiten die High- Tech-Spezialisten von Infineon und andere bekannte
Industrieunternehmen an einem technischen Standard zur bundesweiten Einführung eines einheitlichen elektronischen Fahrscheins. Mitte 2003 wollen die Kooperationspartner eine einheitliche Lösung für Kauf
und Nutzung elektronischer Fahrscheine im öffentlichen Personenverkehr vorstellen. Erste groß ange- legte Pilotprojekte, in denen sich E-Ticket-Prototypen und die neue Infrastruktur beweisen, sollen dann
in den Großräumen Berlin und Dresden starten. Weltweit ambitioniertestes Chipkartenprojekt im öffentlichen Nahverkehr
Passagiere könnten ihre einmal erworbenen elektronischen Fahrausweise überall in Deutschland ein- setzen. Außerdem sollen die Fahrgäste die E-Tickets bei jedem der rund 530 Verkehrsunternehmen
bundesweit auf dieselbe Art kaufen und nutzen können - egal ob in München, Berlin oder Dresden. Nur ein von allen Beteiligten anerkannter Standard für die technische Umsetzung kann die Brücke zwischen
den heute unterschiedlichen Tarifsystem-Welten der unabhängigen Verkehrsunternehmen schlagen. Infineon liefert als alleiniger Vertreter der Halbleiterbranche in diesem Projekt das Know-how zur Chip-
technologie für die angedachte chipbasierte Lösung. Zur kontaktlosen Datenübertragung kommunizieren ein Lesegerät und der Chip im elektronischen Fahr-
schein elektro-magnetisch im Vorbeigehen. Die Chips sorgen dafür, daß die Übermittlung der Daten zu- verlässig und schnell erfolgt, auch wenn in Stoßzeiten mehrere Tickets gleichzeitig zu entwerten sind.
Die Entscheidung darüber, wie der elektronische Fahrschein letztendlich aussehen wird, steht jedem Verkehrsunternehmen offen. Durch die Chiptechnologie ist das E-Ticket als Chipkarte ebenso denkbar wie beispielsweise als Be-
standteil einer Armbanduhr oder als Schlüsselanhänger. Grundsätzlich kann ein solches System außer- dem eine automatische Fahrpreisfindung ermöglichen: Wo auch immer der Fahrgast das elektronische
Ticket benutzt, wird automatisch nur die tatsächlich abgefahrene Strecke in Rechnung gestellt.Der VDV arbeitet bei der Standardisierung neben Infineon mit den Industriepartnern Card.etc, Cubic,
Deutsche Bank, ERG, Guardeonic Solutions, Siemens, T-Systems und dem Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme der Fraunhofer Gesellschaft zusammen. Einheitliche Lösung für ganz Europa möglich In erster Linie soll durch den Standard für den elektronischen Fahrschein die Nutzung der öffentlichen
Verkehrsmittel für den Kunden einfacher und bequemer werden. "Das Standardisierungsvorhaben im öffentlichen Nahverkehr soll bei der Entscheidung auf bewährte und zuverlässige Technologien zurück-
greifen", beschreibt Ingo Susemihl, Leiter des Contactless Systems bei Infineon Technologies, den Kernpunkt des E-Ticket-Konzepts.
"Die Projektpartner haben bei diesem Vorhaben die einmalige Chance, eine Grundlage für ähnliche Pro- jekte in ganz Europa zu schaffen." Eine umfassende Bewährungsprobe könnte der bundesweit einheit-
liche elektronische Fahrschein übrigens im Jahre 2006 bestehen: Denn dann richten mehrere Groß- städte in Deutschland die Fußballweltmeisterschaft aus.
Und egal in welcher Stadt ein Spiel stattfindet - die Fans können bequem und einfach mit dem öffent- lichen Personennahverkehr zu den Stadien kommen, ohne sich mit regional unterschiedlichen Tarif-
systemen auseinander setzen zu müssen. Größtes Schulungsprogramm der Bahn startet in Frankfurt 24.000 Mitarbeiter werden fit gemacht für das neue Preissystem Frankfurt a. M., 10.04.2002 (BA)
In Frankfurt am Main ist heute der Startschuß für das Training von 24.000 Mitarbeitern der Deutschen
Bahn zur Einführung des neuen Preissystems am 15.12.2002 gefallen. In der bundesweit ersten regionalen Kick-Off-Veranstaltung wurden ca. 180 Mitarbeiter im Szene-Lokal
"Living XXL" mit Informationen, Musik und Show auf das neue Preissystem eingeschworen. "Mit dem neuen Preissystem beginnt zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember eine neue Ära im Preiswesen der
Bahn. Mit einer transparenten Preisstruktur statt dem jetzigem Tarifdschungel bauen wir eine wichtige Zugangsbarriere zur Schiene ab. Das neue Preissystem ist damit ein entscheidender Schritt zu mehr Wettbewerbsfähigkeit.
In den nächsten Monaten werden wir vor allem die Kollegen, die im direkten Kundenkontakt stehen, fit für das neue Preissystem machen", sagte Hans-G. Koch, Vorstand Marketing und Vertrieb im Unter-
nehmensbereich Personenverkehr.Insgesamt 24.000 Mitarbeiter mit direktem Kundenkontakt aus allen Unternehmensbereichen werden bis zum Beginn des Vorverkaufs am 1. November durch die bundesweit stattfindenden124 regionalen Kick-
Off-Veranstaltungen und den daran anschließenden intensiven Schulungen zu "Botschaftern des neuen Preissystems". Bahntrainer schulen die Reiseberater der Reisezentren, die Servicekräfte in den Bahnhöfen, die Zugbe-
gleiter des Fernverkehrs und auch die Kundenbetreuer im Nahverkehr. Für übergreifendes Wissen sorgt ein Schulungsvideo. Interviews und gespielte Szenen vermitteln Inhalte, Ziele und Hintergründe des neu-
en Preissystems der Bahn und liefern Argumente und Verhaltensregeln für die neuen Verkaufssituatio- nen. In der Planung weit fortgeschritten ist auch die Schulung und Information von rund 20.000 Verkaufs-
mitarbeitern externer Vertriebspartner. "Es ist eine der größten Schulungsmaßnahmen überhaupt, die die Bahn jemals zu lösen hatte", machte
Edgar Lemp, Leiter Training im Projekt "Einführung Neues Preissystem", die Dimension der Aufgabe deutlich. "Bei den regionalen Veranstaltungen und den folgenden Schulungen werden wir nicht nur die
Kollegen von der Übersichtlichkeit und dem einfachen Handling des neuen Preissystems überzeugen und sie fachlich fit machen, wir werden auch ein Gemeinschaftsgefühl aufbauen. Gleichzeitig setzen wir
Schwerpunkte in den Bereichen Kundenfreundlichkeit und Service. Wenn uns dieses Kombination ge- lingt, haben wir Erfolg."
Ab 15. Dezember gibt es neben dem Normalpreis auch "Plan&Spar"-Preise, die bis zu 40 Prozent Ra- batt für Frühbucher bieten.
Bis zu vier Mitfahrer reisen zudem zum halben Preis. Für BahnCard-Inhaber reduzieren sich künftig alle Preise um 25 Prozent, auch die "Plan&Spar"-Preise. Zusätzlich kann der BahnCard-Rabatt mit anderen
Rabattmöglichkeiten kombiniert werden. Aber auch ohne Rabatte wird Reisen auf langen Strecken deut- lich günstiger als heute, denn der Normalpreis sinkt mit zunehmender Entfernung um bis zu 25 Prozent. |
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