NBS Spezial 03

Bahnaktuell - Letzte Änderung: Montag, 15. April 2002

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Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen ein neues System zur
Montage der festen Fahrbahn auf der NBS Frankfurt a. M. - Köln vor


    1 Richt- und Fixiersysteme
    1.1 Ausgangssituation

Beim System Rheda wurden bisher primär Monoblockschwelle mit vertikalen und horizontalen Schraub- spindeln in jeder zweiten Schwellen eingesetzt. Das Einrichten des Gleises ist mit dieser Methode nur durch Verspannen des Gleistroges gegen die Trogwand möglich.

Der Querschnitt und die systematische Stützanordnung zeigen, daß das Einrichten und Fixieren des Gleises bezüglich der Höhe und der Lage über die in den Schwellen angebrachten Vertikalspindeln und in der Schwelle eingebetteten Seitenschrauben erfolgt.

In der Praxis ergeben sich folgende Situationen:

  • Die Horizontalspindeln stehen auf der Betonoberfläche des Betontroges ohne besondere Maßnahmen auf, wodurch ein exaktes seitliches Richten wesentlich erschwert ist.
  • Das Einsetzen der Seitenschrauben in die in der Schwelle eingebauten Gewindehülsen wird durch bei der Schwellenfertigung eindringende Zementmilch erschwert.

  • Die seitlichen Schrauben können an der Baustelle nur mit dem Gabelschlüssel manuell angespannt werden. Eingesetzte Maulschrauber hielten den Beanspruchungen an der Baustelle nicht stand.
  • Durch zu starkes Anspannen der seitlichen Schrauben gegen die konisch ausgebildeten Trogwangen werden die Schwellen nach dem Lösen der Vertikalspindeln am Einsinken in den abbindenden Beton gehindert.
  • Längenänderungen der Schiene können bei diesem System zu ruckartigen undefinierten Veränderungen der bereits eingerichteten Gleislage führen.
  • Nach dem Entfernen der vertikalen Spindeln müssen die Öffnungen in den Schwellen durch Quellmörtel verschlossen werden.
  • Durch die abwechselnde Anordnung von gestützten/gespindelten Schwellen und an den Schienen hängenden Schwellen ergeben sich durch das Zusammenspiel mit der elastischen Verbindung zwischen Schienen und Schwelle systematische Höhenunterschiede in der Schienenauflagerung.
  • 1.2 Einrichtsystem RSS der Rhomberg – Bahntechnik / Bahnbau Wels

Bei der Herstellung der Festen Fahrbahn für die Neubaustrecke Köln-Rhein/Main kommt, nach einem Probeabschnitt auf der Strecke Hannover Berlin, das Richt- und Vermessungssystem RSS der Rhomberg – Bahntechnik / Bahnbau Wels auf 50% der Strecke zum Einsatz.

Dieses Richtsystem basiert auf folgenden Prinzipien:

  • Die Schiene bildet für das exakte Einrichten des Gleises das ideale Kurvenlineal.
  • In jedem 3. Schwellenzwischenfach werden mit Heberichtkeilen Lager aufgebaut, welche das exakte
        Einrichten und Fixieren des Gleises bezüglich der Höhe und der seitlichen Lage direkt an der
        Schiene ermöglichen.
  • Die Heberichtkeile sind direkt auf Betonstützkörpern, welche auf der Betontragschicht aufgestellt
        sind, abgestützt. Auf diesen, nur wenig elastischen Lagern, kann die Wirkung der Schienen als
        Kurvenlineal optimal genutzt werden.
  • Die für das Einrichten und Fixieren des Gleises erforderlichen Seitenkräfte können über reine
        Druckkräfte ohne zusätzliche Maßnahmen in den Untergrund abgeleitet werden. Dies ist auch bei
        Überhöhungen von 170 mm ohne Probleme möglich.
  • Bei Einsatz von Langschienen sind diese Heberichtkeile zusätzlich mit Längsgleitlagern ausgebildet,
        welche der Schiene eine der Temperatur entsprechende Längenausdehnung ermöglichen, ohne dabei
        die Höhe und seitliche Lage zu verändern.
  • Der oben abgebildete Heberichtkeil wird bevorzugt in Abschnitten mit Montageschienen eingesetzt. Der Heberichtkeil wird mit einer Fußklammer an der Montageschiene gehalten. Die beiden Schraubspindeln sind für die Einstellung der Höhe und der Richtung von einer Seite zu bedienen. Die minimale Einbauhöhe zwischen Schienenfuß und Oberkante Betonstützkörper beträgt ca. 80 mm.

    In Abschnitten mit Langschienen werden Heberichtkeile mit Längsgleitlager eingesetzt. Dieser Typ hat eine optimierte Einbauhöhe von ca. 60 mm, wobei die Höhe durch die außenliegende (frei sichtbare) Spindel und die Richtung durch die innenliegende Spindel eingestellt wird. Der Gleitweg für Temperaturveränderung der Schiene beträgt ca. +- 20mm.

    Quelle: Rhomberg Bau

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