E-Mobilität im Tourismus
Das EU-Projekt Trolley präsentierte innovative Verkehrslösungen für touristische Regionen im Rahmen der ITB
Berlin, 10.03.2013 (BA/gm)
Arnulf Schuchmann, Partner im EU-Projekt Trolley und Geschäftsführer der österreichischen Initiative trolley:motion berichtete im Rahmen einer exklusiven Veranstaltung des Netzwerkes „Tourism meets Industry“ über die Einführung von innovativen Verkehrslösungen in touristische Regionen.
Umwelt und (Tourismus-)Marke – am Übergang vom EGO-Denken zur ECO-Excellence war der Veranstaltungstitel einer exklusiven Exkursion hochkarätiger österreichischer Touristiker anlässlich der ITB in Berlin, welche vom Netzwerk „TMI – Tourism meets Industry“ veranstaltet wurde.
Arnulf Schuchmann, Partners im EU-Projekt Trolley berichtete im Rahmen der Veranstaltung darüber, wie neben bereits sehr gut funktionierenden elektrischen Stadtbussystemen auch touristische Regionen durch die Einführung von E-Bus-Systemen langfristig profitieren können. Neben den umwelt- und energiepolitischen Stärken, kommen auch immer mehr die betriebswirtschaftlichen Kriterien für Regionen und Kommunen zum Tragen. Gerade dem ständig steigenden Kostenpunkt Energieverbrauch könnte man durch den Einsatz von E-Mobilität massiv entgegenwirken. Wird der Energiemix bei Elektroenergie zugunsten des Stromes aus regenerierbaren Quellen erhöht, verschieben sich die Betriebskosten deutlich zugunsten der E-Busse.
Als Best-Practise-Beispiel erläuterte Schuchmann am Beispiel der österreichischen Ski-WM Region Schladming, wie eine elektrische Lösung des öffentlichen Personennahverkehrs ausschauen könnte. Besonders mit dem plakativen Vergleich, dass auf Schiene bereits 90 % der Bahnen elektrisch laufen, im Busbereich jedoch nur 1 %, brachte er die Touristiker zum Nachdenken.
EU-Projekt TROLLEY
Das Projekt wird derzeit von neun Projektpartnern aus sechs zentraleuropäischen Ländern getragen, welche über umfangreiche Erfahrungen im Bereich der Trolleybussysteme verfügen. Die Projektpartnerschaft umfasst 25 % aller Trolleybusse und rund 30 % aller Trolleybuslinien, die derzeit in Zentraleuropa betrieben werden. Zu den Partnern zählen: Salzburg AG, City of Brno, Barnim Bus GmbH, TEP S.p.A., LVB, City of Gdynia, University of Gdansk, SZKT und trolley:motion.
Das EU-Projekt Trolley fördert Trolleybussysteme als sauberste und volkswirtschaftlich günstigste Art des öffentlichen Verkehrs für nach Nachhaltigkeit strebende Städte und Regionen Zentraleuropas. Über das Europäische Förderprogramm Central Europe, das transnationale Kooperationen zwischen den Ländern Zentraleuropas unterstützt, wird Trolley teilweise finanziert.
Der Verein trolley:motion
Die Aktionsgruppe trolley:motion mit Sitz im Salzburger Land (Koppl bei Salzburg) engagiert sich international für die Erhaltung und Erweiterung bestehender sowie die Gestaltung neuer elektrischer Stadtbus-Systeme. Ziel der Arbeit von trolley:motion ist es, die Wettbewerbsposition des öffentlichen Verkehrs und die Lebensqualität im städtischen Raum nachweisbar zu verbessern. trolley:motion konzentriert sich auf die Interessen der Systemnutzer sowie der Menschen im Umfeld der Systeme, baut Vorurteile ab und liefert aktuelle Fakten und Informationen.
Im Rahmen des Projektes soll ein großer potenzieller Beitrag von Trolleybussen zur Transformierung von Verkehrssystemen von „fossiler Mobilität“ zur „Elektromobilität“ erschlossen werden. Weitere Projektthemen sind die Optimierung des Energieverbrauches, indem verschiedene Energiesysteme getestet werden, der Umbau normaler Dieselbusse zu elektrischen Bussen und die Effizienzsteigerung des öffentlichen Nahverkehrs durch intermodale Verkehrsangebote mit dem Trolleybus als intelligente, saubere und „grüne Lösung“ für den öffentlichen Personennahverkehr der Zukunft dazustellen und zu erläutern.