Stuttgart 21: Bahn nimmt Interregio-Kurve in Betrieb
In drei Tagen Gleise verlegt, Oberleitungen angepasst
Stuttgart, 14.03.2023 (BA/gm)
Beim Projekt Stuttgart 21 ist ein weiteres wichtiges Etappenziel erreicht. Auf der so genannten Interregio-Kurve in Untertürkheim fahren seit dem gestrigen Montag (13. März 2023) die Züge. Die Interregio-Kurve ersetzt einen bestehenden Streckenabschnitt in Richtung Waiblingen und Nürnberg. Das neue Bauwerk wird überwiegend vom Güterverkehr genutzt. Die bisherige Verbindung befindet sich dort, wo der neue Abstellbahnhof von Stuttgart 21 gebaut wird.
Während des vergangenen Wochenendes hat die Bahn ein straffes Bauprogramm absolviert, für die letzten Arbeiten an der Interregio-Kurve waren lediglich drei Tage vorgesehen. In dieser Zeit wurden im Gleisbereich der Lückenschluss vollzogen, die Oberleitungen angepasst sowie die Leit- und Sicherungstechnik installiert. Mehrere Tests vor der Inbetriebnahme folgten.
Die Interregio-Kurve besteht aus zwei Teilen – einem sogenannten Überwerfungsbauwerk und einer Rampe. Das Überwerfungsbauwerk, eine Art Brücke über den bestehenden Gleiskörper, geht in eine circa 500 Meter lange Rampe über. Züge aus dem Remstal werden über die Interregio-Kurve auch den künftigen Stuttgarter Hauptbahnhof anfahren können. Am Ende der Rampe werden die Züge überdies kreuzungsfrei den Abstellbahnhof erreichen.
Nach knapp zwei Jahren Bauzeit waren die Rohbauarbeiten im Herbst 2020 beendet. Jetzt ist das Bauwerk inklusive der daran anschließenden Güterzugwende – einem Gleis, auf dem Güterzüge die Richtung wechseln können – planmäßig in Betrieb gegangen. Damit rückt der Güterverkehr um rund 100 Meter weg von der Bebauung entlang der Augsburger Straße in Stuttgart-Untertürkheim.