Tschechische Bahn übernimmt Reisezugwagen der ÖBB
Prag, 27.03.2011 (BA)
Die Tschechische Bahn wird in den nächsten Tagen einen Vertrag zur Übernahme von 32 Reisezugwagen von den Österreichischen Bundesbahnen unterzeichnen. Die Wagen der Gattung Bmz, Bauart 21-70, sind zwar nur geringfügig jünger als die Y/B-Wagen der CD, bedeuten jedoch für die Fahrgäste ein Quantensprung in Sachen Komfort.
Bislang sind Abteile mit 8 Sitzplätzen in tschechischen Schnellzügen noch Standard, oftmals findet man sogar noch die originalen, kunstlederbezogenen Sitzbänke in den Fahrzeugen. Die von der ÖBB übernommen Wagen der Z1-Bauform, weisen hingegen sechs individuell verstellbare Einzelsitze mit Stoffbezug auf.
Bereits im Frühling diesen Jahres sollen die ersten Exemplare der ÖBB-Fahrzeuge in den Schnellzügen von Prag nach Cheb und Budweis (České Budějovice) eingesetzt werden. Im Laufe des Jahres sollen die Fahrzeuge jedoch noch ein wenig aufgefrischt werden - so erhalten auch sie einen Anstrich und Sitzbezüge im Design ‘Najbrt’.
Ein Novum für den Schnellzugverkehr in Tschechien sind auch die scheibengebremsten Drehgestelle, die eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h ermöglichen.
Noch in diesem Jahr soll mit der Modernisierung der Bautzner Bmee-Wagen aus den 80er Jahren begonnen werden. Sie werden zu klimatisierten Großraumwagen umgebaut werden, die über Steckdosen an zahlreichen Sitzplätzen verfügen. Man prüft derzeit, ob die Modernisierung der ÖBB-Wagen in diesem Rahmen, jedoch unter Beibehaltung der Abteil-Struktur, sinnvoll ist.