VCÖ fordert ökologische Steuerreform im Verkehrsbereich
Seit „Kyoto-Basisjahr“ Jahr 1990 massive Verkehrszunahme
Wien, 17.10.2011 (BA/gm) -
In Österreich sind seit dem Jahr 1990 die klimaschädlichen CO2-Emissionen des Verkehrs um rund 54 Prozent gestiegen. Die Zahl der Pkw hat im gleichen Zeitraum von 2,99 auf 4,5 Millionen zugenommen. Der VCÖ fordert die rasche Durchführung einer ökologischen Steuerreform, um den Verkehr auf Klimaschutz-Kurs zu bringen.
Durch das Verfehlen der Kyoto-Klimaschutzziele drohen Österreich Strafzahlungen von insgesamt bis zu einer Milliarde Euro. Der VCÖ weist darauf hin, dass nur durch eine Strategie der Verkehrsvermeidung und Verkehrsverlagerung die Klimaschutzziele zu erreichen sind. „Die Beimengung so genannter Biofuels ist eine Sackgasse. Auf internationaler Ebene stehen die Biofuels in Konkurrenz zu Nahrungsmitteln und verursachen meist mehr Treibhausgase als herkömmlicher Sprit“, so VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen.
Der VCÖ fordert eine umfassende ökologische Steuerreform. Die bestehenden kontraproduktiven Subventionen des Kfz-Verkehrs mit umweltschädlicher Wirkung betragen 3,5 bis 3,7 Milliarden Euro pro Jahr und sind abzuschaffen bzw. grundlegend zu reformieren (nähere Informationen unter www.vcoe.at). Weiters tritt der VCÖ für eine Ausweitung der Lkw-Maut auf Freilandstraßen ein, bei der NoVA soll die Malusgrenze zumindest bei Firmenwagen von 160 auf 140 Gramm pro Kilometer gesenkt werden. Als dritte Säule fordert der VCÖ verstärkte Unterstützungen für klimafreundliche Mobilität.