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Metrorapid im Ruhrgebiet wohl billiger als erwartet Düsseldorf, 25.09.2001 Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Ernst Schwanhold (SPD) hält bei der
geplanten Metrorapid- strecke im Ruhrgebiet Einsparungen von 600 Millionen Mark für möglich. "Wir können 600 Millionen Mark sparen", sagte Schwanhold am Dienstag nach einer Sitzung von Ver- kehrsexperten im
Düsseldorfer Landtag. Bislang hat das Land 7,2 Milliarden Mark Baukosten für die Strecke von Düsseldorf nach Dortmund ein- geplant. Grundlage für die Rechnung Schwanholds ist eine Studie der Deutsche Bank. Demnach wird die
Ersparnis möglich, wenn weniger Züge gekauft, auf einen Tunnel verzichtet und ein Zuschlag von drei Mark je Einzelticket erhoben würden. Die Bank geht von einer Auslastung von 25 Millionen Fahrgästen pro Jahr und einem
Bundeszuschuß von 4,5 Milliarden Mark aus."Die Studie macht deutlich: Das Projekt ist gut finanzierbar", sagte Schwanhold. Der Metrorapid soll den Planungen zufolge im Jahr 2006 fahren. Die kalkulierten
Finanzierungskosten von jährlich 177 Mil- lionen Mark würden durch erwartete Erlöse aus Fahrkartenverkäufen und Regionalisierungsmitteln gut gedeckt. Es sei sogar mit einem Überschuß von jährlich 125 bis 180 Millionen Mark zu
rechnen. Dabei seien Zuschüsse der Europäischen Union (EU) noch nicht berücksichtigt. Die Gutachter, die ihre Studie mit langer Verspätung vorlegten, sprachen sich zudem dafür aus, den Metrorapid auch mit privaten Mitteln zu
finanzieren. Die Grünen in Nordrhein-Westfalen, die der Finanzierung des Projektes skeptisch gegenüberstehen, bewerteten die Kalkulation der Bank als "gangbaren Weg". Die Annahmen der Studie müßten jedoch in
den kommenden Wochen überprüft werden, sagte Grünen-Verkehrsexperte Peter Eichenseher. Die CDU-Opposition bezweifelte, daß das Land den vollen Bundeszuschuss in Höhe von 4,5 Milliarden Mark erhalten werde. Es sei davon
auszugehen, daß auch für den Metrorapid in Bayern ein Teil des Zuschusses verwendet werde, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion, Heinz Hardt. Bayern plant eine Metrorapidstrecke zwischen dem Münchener
Flughafen und der Innenstadt. Mitte Juli waren Nordrhein-Westfalen und Bayern mit der Deutsche Bahn AG überein gekommen, die Betriebsführerschaft für eine Metrorapidstrecke liege bei der Bahn und die Verantwortung für die
Finanzierung bei den Ländern.
Deutsche Bank legt Metrorapid-Gutachten vor 7,2 Mrd. DM Investitionsvolumen Düsseldorf, 25.09.2001 (dpa-AFX) Die Deutsche Bank legt am heutigen Dienstag im Düsseldorfer
Landtag ihre lang erwartete Kurzstudie zur Finanzierung einer Metrorapid-Strecke in Nordrhein-Westfalen vor. Die Präsentation im parlamen- tarischen Unterausschuß Metrorapid war mehrfach verschoben worden. Sowohl die CDU-Opposition
als auch die mitregierenden Grünen haben massive Zweifel an der Finanzierbarkeit des auf 7,2 Mrd. DM Investitionskosten geschätzten Projekts geäußert. Wirtschafts- und Verkehrsminister Ernst Schwanhold (SPD) will dem Ausschuß
außerdem die Haus- haltsansätze für die Schwebebahn im Etat 2002 vorstellen sowie die bevorzugte Trassenführung zwischen Düsseldorf und Dortmund. Die Landesregierung befürchtet, daß Nordrhein-Westfalen beim Wettlauf mit Bayern
um die Metrorapid- Milliarden des Bundes ins Hintertreffen geraten könnte. Der Chef der Staatskanzlei hatte in der vergangenen Woche gemahnt, daß Bayern bei den Planungsverfahren bereits Fakten geschaffen habe. Bei den
raumordnerischen Vorbereitungen für die Ringstrecke Düsseldorf-Dortmund sind derzeit die Planungräte in den Regierungsbezirken Düsseldorf, Arnsberg und Münster am Zug. Sie müssen so ge- nannte Erarbeitungsbeschlüsse für die
notwendigen Änderungen der Gebietsentwicklungspläne fassen. Andernfalls stirbt das Vorhaben. Der Regionalrat Düsseldorf will am morgigen Mittwoch einen Beschluß fassen. Zeitalter des schnellen und umweltfreundlichen Regional-Magnetschnellbahnverkehrs ist in greifbarer Nähe
Lathen, 22.09.2001 Bei einem Besuch der Landespressekonferenz (LPK) Saar auf der Transrapid Versuchsanlage in Lathen/Emsland hat der
Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Henner Wittling die Bedeutung der Magnetschwebetechnologie hervorgehoben. “Die deutsche Magnet- schwebetechnologie hat erst durch die realistische Politik der
Bundesregierung wieder eine Zukunft”, betonte Wittling.Mit dem Auftrag an das Firmenkonsortium "Planungsgemeinschaft Metrorapid - Transrapid" Anfang des Jahres für eine Machbarkeitsstudie zu bundesdeutschen
Anwendungsstrecken in Nordrhein-Westfalen ("Metrorapid") und in Bayern ("Flughafenanbindung München") habe die Bundesregierung den ent- scheidenden Schritt zur Realisierung eines regionalen
Magnetschnellbahnverkehrs in Deutschland ge- tan. Die Ergebnisse der Studie würden Anfang 2002 eine politische Entscheidung über die Realisierung einer oder beider Strecken ermöglichen. “Somit haben sich nicht nur die Chancen
für einen Magnetschnell- bahnverkehr in Deutschland weiter verbessert, positive Impulse gibt es auch für die internationale Ver- marktung”, erklärte der Staatssekretär. Im Januar dieses Jahres wurde in China mit dem
deutschen Industriekonsortium um Thyssen und Siemens der Vertrag über die Realisierung einer 30 Kilometer langen Magnetschnellbahnverbindung zwischen dem Flughafen Pudong und der Stadt Shanghai geschlossen. Auch in den USA sind mit
der Flughafenanbindung Pittsburgh und der Metropolenverbindung Baltimore - Washington zwei Projekte im Gespräch, bei denen die deutsche Magnetschwebebahntechnik zur Anwendung kommen soll. Staatssekretär Wittling unterstrich die
Bedeutung der Versuchsanlage im Emsland für die Systement- wicklung und –dauererprobung. Sie stelle einen Eckpfeiler des vom Bund initiierten Zukunftsprogramms für die deutsche Magnetschwebebahntechnik dar, in dem es nicht nur um
die Sicherung und Optimie- rung des vorhandenen Know-how auf dem Gebiet der deutschen Magnetschwebebahntechnik gehe. Vor allem solle die Magnetschwebebahntechnik als schnelles, umweltfreundliches Regionalverkehrsmittel weiter
entwickelt werden . Metrorapid: Strecke steht fest Düsseldorf, 20.09.2001 Unabhängig von dem Ergebnis der Machbarkeitsstudie hat die nordrhein-
westfälische Landesregierung die Streckenführung des Metrorapids festgelegt. In Düsseldorf soll die Magnetbahn auf der Trasse alter Gleise westlich der Fernbahngleise verlaufen. In Duisburg soll ein Tunnel von 2,6 km Länge vom
Hauptbahnhof bis in die Rheinauen kurz vor Mülheim entstehen. Ab dort wird der Metrorapid nicht, wie ursprünglich geplant, durch den Oberhausener Stadtteil Altstaden, sondern weiter südlich direkt nach Mülheim/Ruhr geführt, wo
ein zusätzlicher Halt vorgesehen ist. Von Mülheim nach Bochum soll auf der jetzt als Güterbahn genutzen so genannten "Rheinischen Bahn", die die DB AG stillegen will, der Metrorapid fahren. Damit erhält Essen seinen
Magnetbahnhof nördlich der Innenstadt ohne Umsteigmöglichkeiten zu an- deren Bahnlinien. Im Dortmunder Hbf soll die Trasse enden, obwohl Lokalpolitiker der Region eine Ver- längerung bis Wickede fordern.
Erarbeitet hat die Trassenführung das Düsseldorfer Ingenieurbüro Spiekermann.Die Machbarkeitsstudie soll im Januar 2002 vorgelegt werden. Schon jetzt hat die Planung den Düssel- dorfer Landeshaushalt mit 11 Mio. DM
belastet, drei Mal mehr als geplant. Wirtschaftsminister Ernst Schwanhold hofft weiter, daß die Förderung des Bundes in Höhe von 3,5 Mrd. DM für den Metrorapid "kein Darlehen", sondern "ein Zuschuß ohne
Rückzahlungsverpflichtung" sei. Bökel will für Transrapid-Strecke kämpfen Frankfurt, 14.09.2001 Der hessische SPD-Vorsitzende Bökel hat die Bundesregierung aufgefordert, eine
Transrapid-Verbin- dung zwischen den Flughäfen Frankfurt und Hahn im Hunsrück ernsthaft zu prüfen. Die "platte Ableh- nung" seitens des Verkehrsministeriums werde er nicht hinnehmen. Bökel kündigte an, er werde das
Thema gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Beck erneut zur Sprache bringen. Bökel erklärte nach einem Informationsbesuch in Brüssel weiter, es gebe auf EU-Ebene keine Bedenken gegen ein absolutes
Nachtflugverbot für Rhein-Main. Wettlauf um den Transrapid Lathen/Düsseldorf , 07.09.2001(dpa) Hermann Kemper wäre vermutlich entzückt, könnte er den hitzigen
Wettlauf um seine Erfindung mitver- folgen. Der viel gescholtene Transrapid, von dem emsländischen Ingenieur im Kern schon in den 30er Jahren entwickelt, ist zum Objekt größter Begierde bei den Landesregierungen in Bayern und
Nordrhein- Westfalen geworden. Am Freitag nahm Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) in dem mehr als 400 Stundenkilo- meter schnellen Magnetzug auf der Teststrecke im Emsland Platz. «Ein äußerst faszinierendes Ver-
kehrsmittel», befand der CSU-Chef. Stoiber nahm gleichzeitig die Bundesregierung in die Pflicht: Aus Berlin soll der Großteil der Investi- tionsmittel von drei Milliarden Mark für das 30 Kilometer lange Münchner
Transrapid-Projekt kommen. Einen gehörigen Teil der in Berlin für den Transrapid zugesagten 4,5 Milliarden Mark will aber auch Stoibers NRW-Kollege Wolfgang Clement (SPD) für seinen 7,2 Milliarden Mark teuren Metrorapid durchs
Ruhrgebiet.Hermann Kemper ist längst gestorben und sein Patent wäre es beinahe auch. Wie Phönix aus der Asche wurde der Transrapid nach dem Aus für die Strecke Hamburg-Berlin im Frühjahr 2000 vom tot- gesagten
Milliardengrab zum zukunftsweisenden und begehrten Verkehrsprojekt. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) selbst soll es gewesen sein, so erinnern sich Teilnehmer aus der Industrie, der bei einer Elefantenrunde aus Politik und
beteiligten Unternehmen dem Transrapid zu einer neuen Chance verholfen hat. Jetzt ist in den Ländern Bayern und Nordrhein-Westfalen quer durch alle politischen Parteien von «fas- zinierender Technik» und «enormen
Chancen für die Region» die Rede. Wenn die Machbarkeitsstudien für beide Projekte Anfang nächsten Jahres auf dem Tisch liegen, steht die Bundesregierung vor einer heiklen Aufgabe. Die knappen Gelder müssen verteilt werden. Den
Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, würde es «sehr wundern», wenn es da kein Gezerre geben würde. Auch wenn Stoiber die Konkurrenzsituation zu Nordrhein-Westfalen bewußt ausklammerte: Sein Finanzminister
Kurt Faltlhauser machte schon jetzt klar, daß sich Bayern mit nur einer Milliarde Mark aus dem Bun- destopf nicht zufrieden geben werde. Sollten die Mittel aber großteils nach Bayern fließen, «dann hätte die SPD ein
Problem», sagt der ver- kehrspolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im nordrhein-westfälischen Landtag, Peter Eichen- seher, zu dem Wettlauf. Schließlich ist Stoiber mit einiger Wahrscheinlichkeit Schröders direkter Gegner
im Kampf um das Kanzleramt im nächsten Jahr. Beide Bewerber um den Transrapid würden Probleme und Risiken bewußt verschweigen, beklagt Eichenseher. Damit meint er auch die geringe Fahrtzeitersparnis von nur wenigen Minuten des
voraus- sichtlich 7,2 Milliarden Mark teuren Metrorapids von Dortmund nach Düsseldorf im Vergleich zu einer deutlich billigeren Rad-Schiene-Lösung. Obwohl auch Eichenseher eine mögliche Milliardenspritze für Nordrhein-Westfalen
ungern versanden lassen würde, muß er die Vorteile des bayerischen Konzepts anerkennen. Die Flughafenverbindung ist nach Auffassung vieler Fachleute mit 30 Kilometern Länge unproblematischer, als die 77 Kilometer lange
Metrorapid-Trasse durch das dicht besiedelte Ruhrgebiet. Das Pendeln zwischen zwei Endpunk- ten erfordert weniger technischen Aufwand als der Bau von sieben neuen Bahnhöfen im Revier. «Unsere Lösung rechnet sich», sagt Stoiber. So kann er sich bei Tempo 400 auf der blau gepolsterten Sitzbank des Versuchs-Transrapid zunächst getrost zurücklehnen. Bei ihm in Bayern sitzt neben potenten Wirtschaftsunternehmen sogar die Oppo- sition mit im Boot.
Mit ein paar Einschränkungen und Warnungen versehen sagt der SPD-Fraktionschef im bayerischen Landtag, Franz Maget: «Die Mehrheit bei uns ist dafür, aus regional- und wirtschafts- politischen Gründen.» Die schlagartig steigenden
Passagierzahlen am Münchner Flughafen sollen abge- fangen und gleichzeitig noch Geld verdient werden. 62 Millionen Mark pro Jahr könnte der Transrapid bei einem Fahrpreis von 25 Mark pro Person laut Gutachten an Gewinn einfahren.
Bei vergleichsweise ge- ringen Baukosten von drei Milliarden Mark ein lukratives Geschäft.
Bund bremst Hoffnung auf Flughafen-Transrapid Frankfurt-Hahn Frankfurt/Berlin, 07.09.2001 (dpa-AFX) Eine Transrapid-Strecke zwischen den Flughäfen Frankfurt und Hahn ist für das Bundesverkehrsministe- rium derzeit kein Thema. Diese Verbindung spiele in den Diskussionen keine Rolle, sagte
ein Sprecher am Donnerstag in Berlin. Die Frankfurter Flughafengesellschaft Fraport FR bekräftigte derweil ihren Wunsch nach einer Transra- pidverbindung. Dafür hatte sich Hessens SPD-Chef Gerhard Bökel ausgesprochen. Auch die
Landes- regierung befürwortet eine Magnetbahn, prüft aber parallel den Ausbau der Schienenverbindung.
Stoiber unternimmt Probefahrt im Transrapid Lathen, 07.09.2001 (dpa) Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) hat eine Probefahrt in der Magnetschwebebahn Transrapid unternommen. Auf dem Versuchsgelände im emsländischen Lathen beriet er auch mit Wirt-
schaftsvertretern und Bahnchef Hartmut Mehdorn über die Möglichkeiten einer Transrapid-Verbindung vom Münchner Flughafen in die Innenstadt. Das Drei-Milliarden-Mark-Projekt soll nach dem Willen der bayerischen Staatsregierung
bereits 2006 zur Fußball-Weltmeisterschaft fertig sein. Bökel für Transrapid-Verbindung nach Hahn Frankfurt, 04.09.2001 Hessens SPD-Chef Bökel hat sich für eine Transrapidstrecke als Fracht-
und Passagier-Verbindung zwischen den Flughäfen Frankfurt und Hahn ausgesprochen. Er bekräftigte zudem die Forderung nach einem verbindlichen Nachtflugverbot für Rhein-Main. Wenn sich eine Nordwestbahn als günstigste
Ausbauvariante erweise, werde die SPD sie mittragen, erklärte er bei einem Informationsbesuch. Die CDU forderte von Bökel eine klare Aussage zum Thema Ausbau. Die Frankfurter SPD sei offenbar bereit, für eine linke Mehrheit im
Stadtparlament tausende neuer Ar- beitsplätze zu opfern.
Wiesheu bekräftigt Notwendigkeit für Münchner Transrapid-Strecke München, 04.09.2001 (vwd) Der bayerische Wirtschaftsminister Otto Wiesheu hat sich erneut für den Bau einer Transrapid-Strecke zwischen dem Münchener Flughafen und dem Hauptbahnhof ausgesprochen. "Wir müssen
angesichts der enormen Zuwachsprognosen für den Verkehr rund um den Flughafen ver- suchen, soviel wie möglich auf die Schiene zu bringen", sagte Wiesheu am Dienstag in München. Der Transrapid sei die "effektivste und
attraktivste" Lösung für die spezielle Verkehrsproblematik im Raum München. Er verwies dabei auf die überdurchschnittliche Steigerung der Passagierzahlen am Münche- ner Flughafen. Demnach hat sich die Zahl der Fluggäste in
den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 7,9 Prozent erhöht, während das Wachstum anderer europäischer Flughäfen stagnieren würde. Bis 2005 werden in München laut Wiesheu 32,8 Millionen Fluggäste erwartet, verglichen mit 23
Millionen im vergangenen Jahr. Für 2010 rechne die Betreibergesellschaft mit 43,1 Millionen Passagieren. Das bayerische Kabinett hat laut dem Wirtschaftsminister auf seiner heutigen Sitzung die Einrichtung einer
Flughafengesellschaft beschlossen, in der zunächst die Flughäfen München, Augsburg, Nürnberg und Hof mitarbeiten sollen. Die Gesellschaft werde Flugverkehr und Marketing stärker als bisher koordinieren, kündigte Wiesheu an.
Geplant sei unter anderem, Umsteigeverkehr am Flughafen Hof statt wie bislang üblich nach Frank- furt in Zukunft nach München umzulenken. Hannoverscher Spezialist DCC entwickelt chinesische Transrapid-Anzeigen Hannover, 07.08.2001 (dpa-AFX)
Der hannoversche Software-Spezialist DCC entwickelt für den Transrapid Anzeigesysteme mit chinesi- schen Schriftsymbolen. Geschäftsführer Klaus
Witzenhausen sagte am Dienstag, die Displays der für Schanghai vorgesehenen Transrapid-Bahnen sollen nicht nur lateinische, sondern auch chinesische Zeichen anzeigen. Der Auftrag habe ein sechsstelliges Volumen. DCC sei auf
chinesische, japanische und koreanische Anzeigen spezialisiert und habe bisher unter anderem chinesische Displays für Tele- fone von Siemens entwickelt. ThyssenKrupp schließt Transrapid-Produktion im Ausland nicht aus München, 04.08.2001 (AP)
ThyssenKrupp schließt nach Informationen des Nachrichtenmagazins «Focus» eine Produktion der Magnetschwebebahn Transrapid im Ausland nicht aus. Die Chinesen
wollten sich diese Technologie zu Eigen machen, habe es aus Kreisen der Transrapid-Manager geheißen. «Auf lange Sicht ist auch eine Lizenzfertigung in China vorstellbar, um von dort kostengünstig in Drittländer liefern zu können»,
zitierte das Magazin am Samstag ThyssenKrupp-Vorstand Eckhard Rohkamm.Falle in den USA die Entscheidung für eines von drei aktuellen Projekten, werde auch dort gefertigt, hieß es weiter. «Wir werden in jedem Fall amerikanische
Partner hinzunehmen», zitierte das Magazin Rohkamm. Nach jahrelangem Streit in Deutschland wird die erste kommerzielle Transrapidstrecke in China gebaut. Das deutsche Hersteller-Konsortium aus ThyssenKrupp und Siemens hatte den
Zuschlag für den Bau einer 30 Kilometer langen Strecke für die Magnetschwebebahn bei Schanghai erhalten. Sie soll 2003 betriebsfertig sein. Der chinesische Ministerpräsident Zhu Rongji hatte bereits den Bau einer
Magnetbahn-Fernstrecke zwi- schen Peking und Schanghai für den Fall in Aussicht gestellt, daß der Flughafenzubringer Schanghai ein Erfolg wird.
Transrapid zwischen Flughäfen gefordert Mainz, 31.07.2001 Die
rheinland-pfälzische FDP-Fraktion hat den Bau einer Transrapid-Strecke zwischen den Flughäfen Frankfurt und Hahn im Hunsrück gefordert. Anläßlich des Produktionsstarts für den Transrapid in Kassel sagte Fraktionschef Schmitz,
bei geplan- ten Nahverkehrsstrecken in Nordrhein-Westfalen und München sollte es nicht bleiben. Es müsse in Deutschland eine längere Referenzstrecke für die Magnetschwebebahn geben. In der Rhein-Main- Region könne der Transrapid
zur Lärmminderung beitragen, betonte Schmitz. Bau des Transrapid für Schanghai gestartet Kassel/Schanghai, 31.07.2001 (dpa) Der Bau des Transrapid für Schanghai hat am Dienstag in Kassel
begonnen. Die Magnetschwebebahn soll von Januar 2003 an auf ihrer ersten kommerziellen Strecke Flughafen und Zentrum der chinesischen Stadt verbinden. Zum Start des 2,5 Milliarden-DM-Projekts (1,28 Milliarden Euro) bei ThyssenKrupp
unterstrichen Politiker und das Unternehmen die Notwendigkeit einer Transrapid- Strecke auch hier zu Lande.Unterdessen liegt der Streckenbau nach Angaben der beteiligten chinesischen Firmen voll im Zeitplan. Die ersten drei
Träger für die Trasse seien bereits fertig gestellt und würden nun zwei Monate lang ge- testet, sagte ein Sprecher der Shanghai Construction Group nach einem Bericht der Zeitung «Shanghai Daily» vom Dienstag. Mit dem Bau der 33
Kilometer langen Trasse vom Rande der Innenstadt zum Flug- hafen Pudong werde im Oktober begonnen. Schon Anfang 2003 soll der Transrapid den Probebetrieb aufnehmen. «Schanghai ist ein wichtiger Durchbruch, aber wir brauchen auch
eine Strecke in Deutschland», sagte der Sprecher der Geschäftsführung der ThyssenKrupp Transrapid Gesellschaft, Hans Atzpodien in Kassel. «Metrorapid oder München, das ist, was als nächstes kommen muß.» Wenn nicht rechtzeitig
ein deut- sches Transrapid-Projekt vereinbart werde, könnte es zu einem Technologie-Transfer nach China kom- men, sagte der Betriebsratsvorsitzende von ThyssenKrupp in Kassel, Hendrik Jordan. Damit der Transrapid auf Fahrt gehen
kann, werden in Kassel bis dahin 124.000 so genannte Statoren gebaut, die auf der Strecke für den Antrieb sorgen. In zwei Wochen beginnt der Bau der insgesamt 18 Waggons, die über die chinesische Verbindung schweben sollen. Der
Schanghaier Transrapid gilt als Test für die weitere Nutzung der deutschen Technologie. Chinas Regierung will ebenfalls 2003 über eine Verbindung zwischen Schanghai und Peking entscheiden. Auch weitere Strecken sind bereits im
Gespräch. Nexans liefert Motorwicklung für Transrapid-Projekt in Schanghai Hannover, 16.07.2001 (dpa-AFX) Die Nexans Deutschland AG (Hannover) hat den Auftrag zur Lieferung und
Installation der Motorwick- lung für die Transrapid-Strecke in Schanghai erhalten. Das Unternehmen wird nach Angaben vom Montag im Auftrag der ThyssenKrupp Transrapid GmbH 1.000 Kilometer Kabel liefern. Über das Volumen des
Auftrags wollte eine Sprecherin keine Auskunft geben. Epcos rüstet Transrapid für Schanghai aus Auftragswert: 1,5 Mio Euro München, 16.07.2001 (dpa-AFX) Der Bauelemente-Spezialist Epcos wird den Transrapid für das Projekt im chinesischen Schanghai aus- rüsten. Wesentliche Betriebsfunktionen der Magnetschwebebahn würden mit Kondensatoren von
Epcos realisiert, teilte das Unternehmen am Montag in München mit. Der Auftragswert betrage 1,5 Mio. Euro. Die Palette der Anwendungen reicht den Angaben zufolge von der Stromversorgung des Bordnetzes und des Antriebs- und
Bremssystemes bis hin zu Stabilisierungsfunktionen der in den Zügen angeordneten, einzeln geregelten Elektromagnete, die für den konstanten Abstand zwischen Zug und Fahrweg sorgen. Ab Frühjahr 2003 sollen in Schanghai die ersten
Züge auf der 30 Kilometer langen Strecke zwischen dem Flughafen Schanghai-Pudong und dem Shanghaier Finanzzentrum Lujiazui verkehren.
Studie schlägt zwei Transrapid-Strecken in Deutschland vor München, 14.07.2001 (dpa) Der Transrapid soll in Deutschland auf zwei Strecken schweben. Das berichtet der «Focus». Das Maga- zin beruft sich auf ein Zwischenergebnis der Machbarkeitsstudie, die der Bund in Auftrag
gegeben hat. Demnach soll die Schwebebahn zum Münchner Flughafen und durch das Ruhrgebiet fahren. Laut «Focus» hat die Bundesregierung bereits Zuschüsse in Höhe von 4,5 Milliarden Mark bewilligt. Auch Bayern plant mit Bahn regionalen Transrapid München, 12.07.2001 Nach Nordrhein-Westfalen hat auch Bayern mit der Deutschen Bahn AG eine Planungsgesellschaft für eine regionale Magnetschwebebahn gegründet, um den Flughafen München schneller mit
der Innenstadt zu verbinden. "Wir wollen damit die Realisierung des Projekts mit Nachdruck vorantreiben", sagte Wirt- schaftsminister Otto Wiesheu (CSU) am Donnerstag auf einer Pressekonferenz mit Bahn-Chef Hartmut
Mehdorn in München. Experten prüften derzeit zwei Routen vom Münchner Hauptbahnhof zum Flughafen, die zwischen 2,9 und 3,4 Milliarden DM kosteten. Einen Zeitpunkt nannte er nicht. Mehdorn betonte, die Bahn wolle die Strecken in
Bayern und Nordrhein-Westfalen parallel betreiben. "Wir halten die Realisierung beider Pro- jekte für sinnvoll." Wiesheu sagte, die Strecke solle den zweitgrößten deutschen Flughafen innerhalb von zehn Minuten mit der
Innenstadt verbinden. Mehdorn kündigte an, Flugreisende könnten ihr Gepäck bereits am Haupt- bahnhof einchecken. Bahn und Land rechnen mit bis zu sieben Millionen Fahrgästen ab 2015. Die Planungsgesellschaft solle noch im
September ihre Arbeit aufnehmen und werde vom Freistaat und der Bahn zu gleichen Teilen getragen. "Die Kosten liegen im überschaubaren Rahmen", sagte Mehdorn, ohne konkret zu werden.Nordrhein-Westfalen und die Bahn
hatten am Mittwoch bereits eine Planungsgesellschaft gegründet, um einen Metrorapid bis 2006 im Ruhrgebiet zwischen Dortmund und Düsseldorf fahren zu lassen.
Der Bund will für die Magnetschnellbahn- Projekte rund 4,5 Milliarden Mark bereitstellen. Wiesheu sagte, Bayern warte eine Machbarkeitsstudie des Bundesverkehrsministeriums ab, deren Er- gebnis im Januar 2002 vorgestellt werden
solle. Aus der Planungsgesellschaft werde rechtzeitig eine Projektgesellschaft und später eine Betreiber-Firma unter Führung der Bahn gegründet werden. Mehdorn sagte, die Strecken in Bayern und im Ruhrgebiet konkurrierten nicht
miteinander, sondern er- gänzten sich. Im Ruhrgebiet würden mehrere Städte verbunden, in München erhalte der Flughafen eine schnelle An- bindung. Bislang fährt der Transrapid nur auf einer Teststrecke. In China ist eine erste
regionale Transra- pid-Strecke in Schanghai geplant und eine erste Langstrecke angedacht . NRW soll Magnetbahn kriegen Frankfurt a. M., 12.07.2001 Nach dem Scheitern der Trasse Hamburg-Berlin taucht die Magnetschwebebahn wie Phönix aus der Asche wieder auf: Das Land Nordrhein-Westfalen und die Deutsche Bahn AG wollen bis zum Jahr 2006
die Magnetschwebebahn Metrorapid auf den Weg bringen. Das erklärte am Mittwochabend NRW- Ministerpräsident Wolfgang Clement (SPD) auf einer gemeinsamen Presseerklärung mit Bahnchef Hartmut Mehdorn in Frankfurt am Main. Clement
und Mehdorn unterschrieben eine Absichtserklärung, daß Projekt zügig voranzutreiben. Bis Februar 2002 soll eine Planungsgesellschaft ihre Arbeit aufnehmen. Die Landesregierung schätzt die Kosten auf 7,2 Mrd. DM. Die Betriebsführung
liege bei der Bahn, die Verantwortung und Finanzierung beim Land, sagte Verkehrsminister Ernst Schwanhold (SPD).An die Magnetbahnstrecke zwischen Dortmund und Düsseldorf soll auch der Düsseldorfer Flughafen angebunden werden,
rechtzeitig zur Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2006. Die Regierung in Düssel- dorf rechnet mit jährlich 49 Millionen Fahrgästen. Auch Bayern werde noch an diesem Donnerstag eine entsprechende Erklärung unterschreiben, hieß
es. Der Freistaat plane eine Transrapid-Strecke zwischen dem Münchener Flughafen und der Innenstadt. Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) hatte für beide Strecken eine Machbarkeitsstudie in Auf- trag gegeben, deren Ergebnis
aber erst im Januar 2002 vorgestellt werden soll. Die Trasse Hamburg nach Berlin war an den Kosten gescheitert. Schwanhold bestätigte, die Bahn wolle für den Fuhrpark rund 1,5 Mrd. DM zur Verfügung stellen. Der Bund werde beide
Projekte mit rund 4,5 Mrd. DM finanzieren. Bahn will offenbar Transrapid in Bayern mit betreiben Berlin, 07.07.2001 Die Deutsche Bahn AG will offenbar zusammen mit Bayern eine Betreibergesellschaft
für den Transra- pid gründen. Bahnchef Hartmut Mehdorn sagte der Zeitung "Welt am Sonntag" nach einem Vorabbe- richt: "Wir sind bereit, da mitzumachen, wenn sich das rechnet." Ein Sprecher des bayerischen Ver-
kehrsministers Otto Wiesheu (CSU) bestätigte, daß es am kommenden Donnerstag ein Gespräch zwischen dem Minister und Mehdorn in diesem Zusammenhang geben werde. Bahn und Bayern be- fänden sich jedoch noch in Verhandlungen darüber,
wie man das Projekt konkret befördern könne.Neben der Bahn zeigte auch die Flughafengesellschaft München Interesse an einer Beteiligung an einer Betreibergesellschaft für die Magnetschnell-Bahn: "Das ist für uns schon eine
wünschenswerte Option", sagte ein Sprecher der "Welt am Sonntag". Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) hat Machbarkeitsstudien für Transrapid-Strecken zwischen dem Münchener Flughafen und der Innenstadt sowie
einer Verbindung durch das Ruhrgebiet in Auftrag gegeben. Das Ergebnis der Untersuchung soll Ende des Jahres vorliegen.
Betriebsräte fordern mehr politische Unterstützung für Transrapid Düsseldorf, 06.07.2001 (vwd) In einem offenen Brief an die Bundesregierung hat der Konzernbetriebsrat der Thyssen Krupp AG eine stärkere politische Unterstützung für den Transrapid gefordert. "Damit wir nicht
Gefahr laufen, ungewollt eines Tages die Bahntechnik der Zukunft importieren zu müssen, bitten wir Sie um Ihren politischen An- schub für die deutschen Projekte", hieß es in einem am Freitag veröffentlichten Schreiben an
Bundes- kanzler Gerhard Schröder und die zuständigen Bundesministerien. Im einzelnen fordern die Arbeitnehmervertreter einen raschen Abschluß der Machbarkeitsstudien für die Projekte "Metrorapid" und Flughafenanbindung
München. Damit könnten ein nahtloser Anschluß an die Fertigung für das Projekt Shanghai und damit auch die Arbeitsplätze an den verschiedenen Standorten in Deutschland gesichert werden, hieß es. Die angestrebte Realisierung des
Metrorapid in Nordrhein-Westfalen bis zur Fußballweltmeisterschaft 2006 könnte zudem "weltweit ein sichtbares Zeichen für den Wirtschaftsstandort Deutschland setzen". Bundestag schließt Akte der Transrapid-Strecke Berlin-Hamburg Berlin, 05.07.2001 (dpa) Der Bundestag hat die gescheiterten Pläne für eine Transrapid-Strecke zwischen Berlin und Hamburg am Abend formal zu den Akten gelegt. SPD, Grüne und PDS stimmten für die
Abschaffung des «Magnetschwebebahnbedarfsgesetzes», das den Bedarf für die ehemals geplante Strecke festgestellt hatte. Die SPD sagte zu, sich weiter für den Durchbruch der Transrapid-Technik einzusetzen. CDU/CSU und FDP
bezeichneten die Strecke Berlin- Hamburg dagegen als einzige realistische Möglichkeit zum Bau einer Referenzstrecke in Deutschland. |
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