Bahn-Nachrichtenarchiv

Halberstadt, 27.11.2012 (BA/kmn)
Am 25.11.2012 gegen 18:50 Uhr wurde die Bundespolizei Halberstadt darüber informiert, dass ein Zeuge am Bahnhof Wegeleben 2 Personen, mit Taschenlampen hantierend, an den Gleisen, gesehen habe. Vermutlich würde es sich um Buntmetalldiebe handeln. Wenige Minuten später traf die Bundespolizeistreife am Bahnhof Wegeleben ein und konnte jedoch nur noch ein Kfz, welches am Stellrechnergebäude, dem vermeintlichen Tatort, abgestellt war, feststellen. Tatsächlich wurden hier auch frische Schnittstellen von entwendeten Erdungskabeln erkannt. Hinter dem Kfz wurde man dann fündig; ein Stapel von mehreren Metern aufgerollten Kabelenden. Zudem konnte im Kfz diverses Werkzeug zum Schneiden von Kabel gesichtet werden. Ganz dreist wurde noch eine Weste mit der Aufschrift „Polizei“ gut sichtbar im Kfz deponiert. Um eine erfolgversprechende Nachsuche nach den Tätern zu gewährleisten, wurden die Diensthunde vom Bundespolizeirevier Halberstadt und ein Bundespolizeihubschrauber vom Stützpunkt Halle/Oppin angefordert. Der Hubschrauber konnte wenig später mittels Wärmebildtechnik in der Nähe des Tatortes eine Person feststellen, welche auf den Boden robbend eine naheliegende Buschgruppe erreichen wollte. Der Hubschrauber leuchtete den Bereich mit Scheinwerfern aus und erleichterte es so den Streifen und den Diensthunden die Person zu stellen und festzunehmen. Die männliche Person gab zu Halter des o.g. Kfz zu sein, wollte seine Mittäter jedoch nicht preisgeben. Die zuständige Bereitschaftsstaatsanwältin ordnete bei dem Deutschen eine Hausdurchsuchung an. Hierbei konnten jedoch keine weiteren tatrelevanten Gegenstände aufgefunden werden. Die Staatsanwältin stellte keinen Haftantrag und der tatverdächtige Mann wurde um 01:30 Uhr auf freien Fuß belassen. Es erwartet ihn jedoch eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung und Diebstahl. Ob ihm noch weitere Buntmetalldiebstähle nachgewiesen werden können, werden die nun folgenden Ermittlungen ergeben.