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MVG testet lichtdurchlässigen Bus-Faltenbalg

München, 11.03.2013 (BA/gm)
MVGAcht Jahre nach dem ersten Versuch unternimmt die MVG einen zweiten Anlauf: Sie testet ab sofort einen transluzenten Bus-Faltenbalg. Er besteht im Fenster- und Dachbereich aus einem speziellen Werkstoff, durch den das Tageslicht ins Fahrzeuginnere fällt. Der bisher relativ dunkle Übergangsbereich zwischen den beiden Teilen eines Gelenkbusses wird auf diese Weise mit natürlichem Licht ausgeleuchtet. Er gewinnt deutlich an Attraktivität, stärkt so das Sicherheitsempfinden der Fahrgäste und verbessert darüber hinaus die Aufenthaltsqualität. Die so erzielte Aufwertung des Übergangsbereichs trägt dazu bei, dass die Kunden die dortigen Platzkapazitäten noch besser annehmen und sich gleichmäßiger über das gesamte Fahrzeug verteilen.

Das spezielle Stoffgewebe des Faltenbalgs sorgt nicht nur für Licht und eine noch attraktivere Gestaltung im Inneren des Fahrzeugs, sondern kann sich auch nach außen sehen lassen. Unterhalb des Fensterbereichs wurde der dort verwendete graue Standardstoff farbig gestaltet. Das dafür eingesetzte Material lässt sich nahezu beliebig lackieren und damit zum Beispiel im Fahrzeug- und Markendesign des Betreibers gestalten. Dadurch verbessert sich auch das Erscheinungsbild des Busses im Stadtbild.

Die MVG wird diesen Faltenbalg über mehrere Monate täglich erproben. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei der Reinigungs- und Pflegebedarf. Außerdem muss sich das Material als ebenso robust und langlebig erweisen wie herkömmliche Faltenbälge. Schließlich wird der Gelenk- und Übergangsbereich durch ständige Bewegung besonders stark beansprucht und diversen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Dazu zählen zum Beispiel UV-Strahlung, Spritzwasser oder Steinschlag von der Straße, Streusalz oder auch Öl. Laut Herstellerangaben sorgt eine spezielle schmutz- und wasserabweisende Oberflächenbeschichtung für die erforderliche Robustheit und Wartungsfreundlichkeit. Der 2005 erprobte transparente Balg war in dieser Hinsicht durchgefallen. Er setzte unter anderem Moos an und erwies sich damit als wenig praxistauglich. Das negative Erscheinungsbild eines (schnell) verschmutzenden durchsichtigen Faltenbalgs war letztlich auch der Auslöser für die Entwicklung transluzenter Materialien. Sie bieten mit ihrer Lichtdurchlässigkeit den wesentlichen Vorteil einer transparenten Lösung, ohne deren Nachteile (höhere Verschmutzungsanfälligkeit, mehr Reinigungsaufwand usw.) zu teilen.

MVG-Chef Herbert König: „Die Zeit ist reif für einen neuen Test. Denn die Hersteller haben das Material in den letzten Jahren ständig optimiert und so verbessert, dass solche Faltenbälge im besten Fall nur Vorteile bieten: Sie bringen mehr Licht in den Bus, werten das Fahrzeug von innen und außen auf und fördern eine gleichmäßigere Fahrgastverteilung im Fahr-zeug. Eine bessere Ausnutzung der Kapazitäten wäre uns bei stetig steigenden Fahrgastzahlen bekanntlich sehr recht, um die Nachfrage noch besser bewältigen zu können. Diesem Zweck dient ja auch die zusätzliche dritte bzw. vierte Tür, die bei uns bereits seit 2008 zur Standardausstattung zählt. Unser Test wird außerdem zeigen, ob der neue Balg genauso robust, langlebig und pflegeleicht wie herkömmliche Exemplare ist. Dies wäre Bedingung für eine mögliche Ausrüstung weiterer Fahrzeuge.“

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