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Die Geschichte zur Hungerburgbahn

Innsbruck, 02.02.2014 (BA/gm)
BahnaktuellDie Streckenführung der ersten Hungerburgbahn verlief von der Talstation beim Riesenrundgemälde im Stadtteil Saggen (572 m) über die später errichtete Mittelstation beim Alpenzoo bis zur Bergstation auf der Hungerburg (858 m).

Die Bauarbeiten der Brücke über den Inn mit einer Länge von 158 m begannen im Februar 1906. In einer Bauzeit von nur 7 Monaten wurden die Schienen für die 825 m lange Strecke mit einer durchschnittlichen Steigung von 36 % verlegt.

Am 12. September 1906 wurden die beiden Standseilbahnen – Holzkastenwagen mit eisernem Untergestell und je fünf Abteilen – schließlich in Betrieb genommen. 300 Personen konnten mit der neuen Hungerburgbahn, bei einer Fahrgeschwindigkeit von 1,2 m/s und einer Fahrzeit von 11 Minuten, stündlich befördert werden. Im Jänner 1907 erwarb die „Lokalbahngesellschaft“ der Stadt Innbruck die Hungerburgbahn.

In den Jahren 1930, 1933, 1949 und 1951 folgten zahlreiche Umbauten und Sanierungsmaßnahmen, welche eine erhöhte Beförderungszahl und eine verkürzte Fahrzeit mit sich brachten. 1954 wurde der Neubau der Talstation der Hungerburgbahn, geplant durch Bauingenieur Larwin, realisiert.

Im Jahre 1957 beschlossen die „Innsbrucker Verkehrsbetriebe“ einen Generalumbau, im Zuge dessen die Bergstation der Hungerburgbahn nach den Plänen des Architekten Prachensky neu erbaut und versetzt, und der Steigungswinkel der Strecke verringert werden sollte. Dadurch verlängerte sich die Strecke um 15 Meter. Mit zwei neuen Standseilbahnen erhöht sich die Kapazität der Bahn auf 1.100 Personen pro Stunde. Am 23. Juli 1958 nahm die zweite Hungerburgbahn mit einer Fahrgeschwindigkeit von 4 m/s und einer Fahrzeit von 8 Minuten den Betrieb auf.

Der dritte Umbau der Hungerburgbahn mit der Inbetriebnahme zwei neuer Wägen erfolgte im Herbst 1982. Am 8. Dezember 2005 wird die denkmalgeschützte Hungerburgbahn schließlich eingestellt.

Nach nur 2 Jahren Bauzeit beginnt eine neue Ära in der Geschichte der Innsbrucker Nordkettenbahnen: am 1. Dezember 2007 wurde die neu errichtete „Sektion I Hungerburg“ feierlich in Betrieb genommen.

Die komplett neu gebaute Bahn startet nun direkt im Herzen Innsbrucks, unweit des berühmten „Goldenen Dachl“ direkt neben dem Innsbrucker Kongresshaus. Designed von der Stararchitektin Zaha Hadid (in Innsbruck bereits bekannt durch die Umsetzung der Bergisel Sprungschanze) setzten die Stationsgebäude der neuen Bahn internationale architektonische Maßstäbe. Bedingt durch die aufwendige Streckenführung (ständig wechselnde Hangneigungen, ober- und unterirdische Trassenführung, zwei Zwischenstationen) setzt die Bahn außerdem richtungsweisende technische Akzente.

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