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DB und BVG machen Nahverkehr sicherer

Gemeinsame Streifen und Vernetzung der Sicherheitszentralen ● Positive Bilanz nach einem Jahr Sicherheitspartnerschaft ● Fahrgäste von S- und U-Bahn fühlen sich sicherer

DB und BVG machen Nahverkehr sicherer.

Berlin, 20.09.2014 (BA/gm)
Deutsche Bahn (DB) und BVG ziehen eine positive Bilanz der im September 2013 geschlossenen Sicherheitspartnerschaft. Vor einem Jahr hatten BVG und DB erstmalig im deutschen Nahverkehr eine gegenseitige Hausrechtsabtretung vereinbart und damit Einsätze der hauseigenen Sicherheitskräfte auch in Bahnhofsbereichen und in Zügen des jeweils anderen Verkehrsunternehmens ermöglicht. BVG und DB haben zudem ihre Sicherheitszentralen vernetzt und schicken Teams mit Mitarbeitern aus beiden Unternehmen gemeinsam auf Streife. Auf großen Umsteige-bahnhöfen sind Sicherheitskräfte rund um die Uhr im Einsatz.

Vor allem im Innenstadtbereich sind die Sicherheitskräfte beider Unternehmen deutlich präsenter und schneller am Einsatzort. Gemeinsam sind BVG und DB damit effektiver im Vorgehen gegen Störer und Randalierer. Die Sicherheitspartnerschaft ist ein wichtiges Element, um den ÖPNV in Berlin mit seinen stetig steigenden Fahrgastzahlen noch attraktiver zu machen.

Die Statistik bestätigt den Erfolg dieser Kooperation. Die Zahl der Hausrechtsverstöße – etwa durch Betteln, unerlaubtes Musizieren oder lautstarkes Herumpöbeln – ist von 103 im November 2013 auf 38 im Juni 2014 gesunken. Die Zahl der Hausfriedensbrüche hat sich im gleichen Zeitraum von 67 auf 34 nahezu halbiert. Mehr als 15.000 Hilfeleistungen – vom Ruf eines Krankenwagens bis zur Wiederbeschaffung verlorener Gegenstände – sind ebenfalls das Ergebnis der stärkeren Präsenz. Die Sicherheitskräfte leisten damit auch direkten Service für die Fahrgäste.

„Unsere Initiative für mehr Sicherheit im Nahverkehr hat sehr schnell Wirkung gezeigt. Stärkere Präsenz und das konsequente Vorgehen gegen Störer zahlen sich aus. Steigende Fahrgastzahlen und die Ergebnisse der Kundenbefragung zeigen, dass sich die Kunden bei uns wohl fühlen“, sagt Gerd Neubeck, Sicherheitschef der DB.

„Die steigenden Fahrgastzahlen und die hohe Zufriedenheit unserer Fahrgäste sind Zeichen für das weiter gewachsene Vertrauen in unser Angebot, zu dem neben einem weit verzweigten Netz, dichten Takten und hoher Zuverlässigkeit eben auch Ordnung und Sicherheit gehören. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der DB sind wir auf dem richtigen Weg. Ich freue mich sehr, dass wir schon nach einem Jahr eine so positive Bilanz ziehen können“, sagt Dr. Sigrid Evelyn Nikutta, Vorstandsvorsitzende der BVG.

Das Prinzip ist einfach: Sicherheitskräfte der BVG sehen auch im S -Bahnbereich nach dem Rechten, DB-Sicherheitsteams sorgen bei Bedarf auch in der U-Bahn für Ordnung. Führte zuvor ein Verweis beispielsweise wegen übermäßigen Alkoholkonsums dazu, dass die betroffene Person in den jeweils anderen Bahnhofsbereich wechselte, gilt der Verweis jetzt für Züge und Stationen von BVG und S-Bahn. Berlin ist damit bundesweit Vorreiter in der Zusammenarbeit von Bahn und städtischem Verkehrsbetrieb. „Wir wünschen uns solche Kooperationen auch in anderen Städten“, sagt Neubeck.

Die Kooperation von DB und BVG kommt auch bei den Fahrgästen von S- und U-Bahn gut an, wie die Auswertung der aktuellen Kundenbefragungen beider Unternehmen zeigt. Alle befragten S-Bahnfahrgäste und 95 Prozent der U-Bahnnutzer zeigten sich in den Fahrgastbefragungen vom Mai 2014 zufrieden mit der tagsüber empfundenen Sicherheit. Ein Jahr zuvor lag der Wert für die S Bahn bei 98 Prozent, bei der U-Bahn bei 93 Prozent.

Die 24-Stunden-Präsenz führt aber auch in den Abend- und Nachtstunden zu einem verbesserten Sicherheitsgefühl. Rund 80 Prozent der S-Bahn-Kunden fühlten sich im Mai 2014 auch nach 22 Uhr sicher. Ein Jahr zuvor lag dieser Wert noch bei gut 65 Prozent. Bei der U-Bahn stieg die Quote im gleichen Zeitraum von 65 auf 66 Prozent.

Insgesamt setzt die DB in Berlin mehr als 500 Sicherheitskräfte in Zügen und auf Bahnhöfen ein. Etwa die Hälft davon ist im Streifendienst im S-Bahnbereich tätig. Seit Anfang des Jahres sind zudem an den großen Stationen im Innenstadtbereich Sicherheitsteams rund um die Uhr präsent. Die Mitarbeiter haben alleine in Berlin im Monat bis zu 100.000 Kundenkontakte, leisten Erste Hilfe und geben pro Monat mehr als 40.000 Auskünfte und Belehrungen bei Verstößen gegen die Hausordnung.

Für die BVG sind täglich etwa 200 Sicherheitskräfte im Einsatz. Neben dem BVG-eigenen Personal sorgen auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines Fremddienstleisters im Auftrag der BVG dafür, dass sich immer mehr Fahrgäste in Bussen, Bahnen und Stationen sicher fühlen.

Seit 2008 wurde die Mitarbeiterzahl der BVG-Abteilung Sicherheit um 35 Prozent erhöht. Auf mehr als 20 Schwerpunktbahnhöfen ist seit 2012 täglich, rund um die Uhr Sicherheitspersonal präsent, darunter sind auch gemeinsam mit der DB genutzte Umsteigeknoten in der Innenstadt wie Alexanderplatz oder Zoologischer Garten.

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