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GDL: Zugpersonal lässt sich nicht auseinander dividieren

Streikende bei der Deutschen Bahn

Frankfurt a. M., 201.10.2014 (BA/gm)
„Spätestens jetzt müsste die Deutsche Bahn verstanden haben, dass kein Weg an inhaltlichen Tarifverhandlungen mit uns für das Zugpersonal vorbeiführt“, so der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Claus Weselsky nach 61 Stunden Arbeitskampf im Güterverkehr und 50 Stunden im Personenverkehr der DB, die beide am heutigen Montag um 4 Uhr zu Ende gingen. Wie immer blieben rund 85 Prozent der Züge stehen oder hatten große Verspätung.

Trotz aller Versuche der DB, die GDL zu verunglimpfen, stand das Zugpersonal auch bei diesem fünften Streik wieder wie eine Eins hinter den Forderungen der GDL. GDL-Bundesvorsitzender: „Die Versuche der DB, die Beteiligung der Zugbegleiter beim Arbeitskampf kleinzureden, führen nur zu einer noch stärkeren Solidarität, denn sie handeln aus Überzeugung. Unsere Mitglieder sind keine Marionetten, die auf Knopfdruck die Züge stehen lassen. Es geht ihnen um Überstundenbegrenzung, bessere Schichtpläne, fünf Prozent mehr Tabellenentgelt, überhaupt um verbesserte Arbeitszeitregelungen in einer für den Wettbewerb der Eisenbahnverkehrsunternehmen geeigneten Tarifstruktur.“

Die GDL hat der DB Tarifvertragsentwürfe mit genau diesen Inhalten als Forderungen vorgelegt. Weselsky: „Wir werden dafür sorgen, dass die ständige Überlastung des Zugpersonals ein Ende hat, die Beschäftigungssicherung im gesamten Eisenbahnverkehrsmarkt funktioniert und dass der Lohn auch überall zur verantwortungsvollen Arbeit passt.“ Die GDL organisiert mit 51 Prozent die Mehrheit der 37.000 Beschäftigten des Zugpersonals in den Eisenbahnverkehrsunternehmen der DB. Deshalb wird sie die Vertretungsmacht für ihre Mitglieder des Zugpersonals nicht abgeben.

Keine Arbeitskämpfe in dieser Woche
Nach diesem intensiven Arbeitskampf gibt die GDL der DB jetzt eine Woche Zeit, ein inhaltliches Angebot zu ihren Forderungen für das Zugpersonal abzugeben. Weselsky: „Es ist zwingend erforderlich, die Arbeitsbedingungen substanziell zu verbessern und die extreme Überstundenbelastung des Zugpersonals einzudämmen.“ Bietet die DB weiterhin lediglich „Gespräche oder Sondierung für die Zugbegleiter“ und keine echten „Verhandlungen“ an und will sie weiter spalten, so sind in der kommenden Woche weitere befristete Streiks vorprogrammiert. Allein die DB ist am Zug, denn inhaltlich ist die GDL zu Kompromissen bereit!

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