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Erster Rohrtransport von Mukran zum Zwischenlager Karlskrona in Schweden

Logistische Vorbereitung des Nord Stream-Projektes kommt planmäßig voran
Mukran/Karlskrona, 18.08.2009 (BA)

BahnaktuellGestern gingen die ersten 168 Stahlrohre für die geplante Gaspipeline durch die Ostsee auf große Fahrt: Insgesamt 13.000 Rohre werden bis Jahresende vom Fährhafen Saßnitz in Mukran auf Rügen in den schwedischen Hafen Karlskrona verlagert, auf dessen Gelände sich einer der insgesamt fünf Rohrlagerplätze für das Pipelineprojekt befindet. „Mit dem heutigen Start der Rohrverschiffung liegen wir bei der logistischen Vorbereitung des Nord Stream-Projektes voll im Plan“, so Henning Kothe, Project Director der Nord Stream AG. Verantwortlich für Verladung, Transport und Zwischenlagerung der Rohre ist das französische Unternehmen EUPEC PipeCoatings France S.A, das am Standort Mukran auch das Rohrummantelungswerk betreibt.

Seit Ende April werden die durchschnittlich 12 Meter langen Spezialrohre, deren Innendurchmesser konstant 1,15 Meter beträgt, in Mukran mit Beton ummantelt. Ihr Gewicht ist dadurch auf nunmehr 25 Tonnen verdoppelt worden. Nach der Zwischenlagerung in Mukran werden die Rohre am Liegeplatz 8 des Fährhafen Saßnitz mit schwerem Spezialgerät verladen. Mit dieser Aufgabe hat EUPEC das zur BUSS Gruppe gehörende Logistikunternehmen Sea Terminal Saßnitz beauftragt.

Die Beladung des Transportschiffes mit durchschnittlich 160 Rohren dauert 12 Stunden, ebenso die Fahrt von Mukran nach Karlskrona und auch das Entladen des Schiffes. Der Schiffstransport wird durch die schwedische Firma ATOB@C SHIPPING AB realisiert. Der Umschlag der Rohre und deren Lagerung in Karlskrona liegen in den Händen der norwegischen NorSea Group.

Nachhaltige Investition in die Logistik der Ostseeregion
Ende Juli 2008 hatten Nord Stream und EUPEC einen Vertrag über die Betonummantelung der Rohre sowie die gesamten Logistikdienstleistungen für die Nord Stream-Pipeline unterschrieben. Das Vertragsvolumen beträgt 650 Millionen Euro, von denen rund 100 Millionen Euro in den Aufbau der benötigten Infrastruktur im Ostseeraum investiert werden. Das Nord Stream-Logistikkonzept sieht vor, dass zum geplanten Baubeginn Anfang 2010 rund ein Drittel der Rohre, also mehr als 400 Kilometer der insgesamt 1.220 Kilometer langen Pipeline, für die Verlegung an den verschiedenen Logistikstandorten lagern müssen. So sollen unnötige Versorgungsfahrten in der Ostsee und den Anrainerstaaten vermieden und negative Umwelteinflüsse minimiert werden. Dafür entsteht noch in diesem Jahr ein weiteres Rohrummantelungswerk im finnischen Kotka. Zudem werden Zwischenlager in Slite und Karlskrona (beide in Schweden) sowie in Hanko (Finnland) errichtet. Sie sind elementare Bestandteile des ökonomisch und ökologisch sinnvollen Konzeptes der kurzen Transportwege, auf das Nord Stream von Beginn an großen Wert legt.

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