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Verbindungsbahn: ÖBB-Planungen bedeuten Trennung Hietzings in zwei Teile

Petition zum Ausbau der Verbindungsbahn in Hietzing wurde eingebracht • Gemeinsam Druck auf ÖBB ausüben • Forderungen der Bevölkerung berücksichtigen

Wien, 21.09.2017 (BA/gm)
Nationalratsabgeordneter Wolfgang Gerstl brachte eine Petition in den Nationalrat ein und übergab diese zusammen mit Bezirksvorsteherin Silke Kobald und dem Hietzinger ÖVP Bezirksparteiobmann Karl Nehammer an den zweiten Nationalratspräsidenten Karlheinz Kopf, um Druck auf die ÖBB in Sachen Verbindungsbahn auszuüben.

Von Hütteldorf kommend, führt mitten durch Hietzing, die sogenannte Verbindungsbahn nach Meidling und weiter zum Hauptbahnhof. Dort verkehrt die S-Bahn Linie S80 und verbindet den Westen mit dem Süden und Osten der Stadt. Die Verbindungsbahn soll nun nach Plänen der ÖBB neu gebaut werden. 

Der momentane Stand der ÖBB-Planung weist jedoch massive Defizite auf. „Die ÖBB nimmt bewusst Beeinträchtigungen der Bevölkerung in Kauf und nimmt die Anliegen und Forderungen nicht ernst“, so Gerstl und Kobald. Die geplante Bahn, mit den anschließenden Lärmschutzwänden und einer teilweise bis zu 8 Meter hohen Mauer, würde Hietzing in zwei Teile trennen. Völlige Unklarheit herrsche ob drei Eisenbahnkreuzungen erhalten bleiben, beziehungsweise wie sie ausgestaltet werden. Im schlimmsten Fall würde dadurch nicht nur die gesamte Wohnbevölkerung der einen Seite des Bezirks von der anderen Seite des Bezirks abgeschnitten, auch die wichtigen Zufahrtsstrecken der Rettungsfahrzeuge zum Krankenhaus Hietzing wären unterbrochen.

Die zentralen Punkte der Petition stellen die Forderung nach dem uneingeschränkten Erhalt der bestehenden Querungsmöglichkeiten, die fundierte Prüfung einer Tieferlegung der Bahnstrecke und die Verlegung des gesamten Güterverkehrs in den Lainzer Tunnel dar.

„Der Neubau darf nicht nur technische Erfordernisse berücksichtigen, sondern vor allem das Wohlergehen der Hietzingerinnen und Hietzinger“, fordert Gerstl und konkretisiert: „Die Anrainer dürfen nicht von der Nahversorgung abgeschnitten werden. Es kann auch nicht sein, dass in der heutigen Zeit ein Neubau einer Bahnstrecke zu mehr Lärmbelastung führt. Der Güterverkehr muss in den Tunnel!“

Für Bezirksvorsteherin Silke Kobald ist klar: „Gerade jetzt in der Planungsphase müssen wir gemeinsam starken Druck bei den ÖBB auf allen Ebenen ausüben, damit die berechtigten Forderungen der Hietzingerinnen und Hietzinger berücksichtigt werden.“

Die Petition stellt sicher, dass sich das Verkehrsministerium und in weiterer Folge die ÖBB mit den Forderungen befassen müssen und dem Nationalrat auskunftspflichtig sind.

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