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Fertigstellung des Lötschberg-Basistunnels gefährdet

Bern, 29.09.2017 (BA/gm)
Der Bundesrat hat am heutigen Freitag die Vorlage zum Ausbauschritt der Bahninfrastruktur 2030/35 (AS 2030/35) präsentiert. Der Bundesrat schickt zwei Varianten über 7 respektive 11.5 Milliarden Franken in die Vernehmlassung. Der notwendige Ausbau des Lötschberg-Basistunnels ist in beiden Paketen momentan nicht enthalten. Dieser Entscheid ist nicht nachvollziehbar und muss im Interesse einer sicheren und nachhaltigen Schweizer Verkehrsinfrastruktur geändert werden. Dafür und für einen Investitionsbetrag von mindestens 12 Milliarden Franken wird sich das Lötschberg-Komitee zusammen mit seinen Partnern einsetzen. 

Das Bevölkerungswachstum, das zunehmende Mobilitätsbedürfnis und der vervielfachte Güterverkehr führen dazu, dass unsere Transportinfrastruktur erweitert werden muss. Der Ausbau des Lötschberg-Basistunnels trägt wesentlich dazu bei, das Verkehrsnetz der Schweiz für die Zukunft zu stärken. Das Lötschberg-Komitee kann daher nicht nachvollziehen, dass der Ausbau des Lötschbergtunnels im nächsten Ausbauschritt bis 2035 nicht enthalten ist.

Mit dem Ausbau werden zentrale verkehrspolitische Ziele erreicht:

  • Halbstundentakt der Intercity-Züge zwischen Bern und Brig, entsprechend der Zielvorgabe des Bundes für alle Intercity-Linien.
  • Erhöhte Kapazität für den Güterverkehr: die Anzahl der Züge kann verdoppelt werden.
  • Gestärkte Effizienz: Energieeinsparungen von über 40% (Tunneldurchfahrt anstelle Bergstrecke).
  • Verbesserung der Stabilität des Verkehrssystems: Die Leistungsfähigkeit der Nord-Süd-Achsen wird gerade bei Betriebsunterbrüchen (Unterhalt, Umweltereignisse, Sperrung Gotthard) verbessert und die Gotthard-Linie wird entlastet.
  • Nachhaltige Investition: Der Güterverkehr wird in seiner Wettbewerbsfähigkeit gestärkt. Die Verlagerungs-ziele werden umgesetzt.
  • Ermöglicht eine Sanierung des Lötschberg-Basistunnels ohne Vollsperrung.

Der Ausbau ist für die gesamte Schweiz und die Hauptstadtregion Schweiz von grosser Wichtigkeit. Der Lötschberg-Basistunnel muss in den Ausbauschritt 2035 aufgenommen werden. Eine zeitliche Verzögerung würde zu unnötigen Mehrkosten führen. Die Geschäftsführerin des Komitees, Frau Nationalrätin Viola Amherd meint dazu: « Der Rahmen des nächsten Ausbauschrittes muss auf mindestens 12 Milliarden erweitertet werden. Das Komitee ist zudem überzeugt, dass dank Optimierungsmassnahmen bei den vorgeschlagenen Ausbauprojekten, die Mittel für einen Ausbau des Lötschberg-Basistunnels gefunden werden können.»

Der Rohbautunnel für einen zweigleisigen Betrieb ist im Lötschberg über weite Strecken bereits vorhanden. Diese Abschnitte müssen nun mit den bahntechnischen Ausrüstungen (Gleise und Leitungen) ergänzt werden. Die Planung für den Ausbau ist weit vorangeschritten, das Projekt ist rasch baureif und muss nun angegangen werden.

Das Lötschberg-Komitee wird sich, zusammen mit seinen Partnern, dezidiert dafür einsetzen, dass der Ausbau des Lötschberg-Basistunnels in den Ausbauschritt 2035 aufgenommen wird.

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