Lebensgefahr: 76-jähriger, alkoholisierter Mann überquert Gleise und stürzt
Stendal, 25.11.2017 (BA/gm)
Am vergangenen Donnerstag (23.11.2017) wollte ein 76-jähriger Mann gegen 10.50 Uhr die Bahngleise auf Höhe der Uenglinger Brücke in Stendal überqueren. Der Mann kam dabei direkt auf den Gleisen zu Fall und war nicht mehr in der Lage, sich selbstständig fortzubewegen. Glücklicherweise bemerkte ein couragierter 38-jähriger Mann die Notsituation, reagierte geistesgegenwärtig und holte den Gestürzten aus dem Gleis. Des Weiteren informierte er die Bundespolizei, die daraufhin zum Ereignisort kam.
Der 76-Jährige wurde glücklicherweise nicht verletzt. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab bei ihm einen Wert von 2,12 Promille. Nach Angaben seines Retters befuhr eine Lok die besagten Bahngleise, kurz nachdem Beide das Gleis verlassen hatten. Dem 76-Jährigen war zu keiner Zeit bewusst, dass er sich mit seinem unüberlegten und verbotenen Handeln in Lebensgefahr gebracht hatte. Ihn erwartet eine Ordnungswidrigkeitsanzeige wegen des unbefugten Aufenthalts im Gleis.
Seinem Retter wird die Bundespolizei für die gezeigte Zivilcourage einen großen Dank aussprechen. Mit seinem selbstlosen Handeln rettete er ein Leben. Da der Aufenthalt von Personen in diesen lebensgefährlichen Bereichen leider keinen Einzelfall darstellt, möchte die Bundespolizei erneut auf die Gefahren auf Bahnanlagen und mögliche schwerwiegende Folgen dieses Fehlverhaltens hinweisen: Die Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen werden. Der Bremsweg eines Zuges bei 100 Kilometer in der Stunde beträgt bis zu 1.000 Meter. Kostenlose Flyer zu dieser Problematik stellt die Bundespolizei gern zur Verfügung.
