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Gewalttätige Übergriffe gegen SBB-Mitarbeitende

SBB, GC und Swiss Football League verurteilen gewalttätige Übergriffe gegen SBB-Mitarbeitende

Bern, 03.05.2018 (BA/gm)
In den vergangenen Wochen ist es im Zusammenhang mit Fanfahrten an Fussballspiele der Raiffeisen Super League zweimal zu massiven gewalttätigen Übergriffen gegen das Zugspersonal der SBB und die Transportpolizei sowie zu Sachbeschädigungen gekommen. Die SBB, der Grasshopper Club Zürich und die Swiss Football League (SFL) verurteilen diese Übergriffe in aller Deutlichkeit. Die SBB akzeptiert keine Gewalt gegen Mitarbeitende und wird gegen die Vorfälle Strafanzeige einreichen. In Absprache mit den Fanorganisationen wird am kommenden Wochenende kein Extrazug für GC geführt. 

Anlässlich eines Raiffeisen Super League Spiels zwischen dem FC Basel und dem Grasshopper Club Zürich ist es am 18. April 2018 auf der Rückfahrt des Fanextrazugs von Basel nach Zürich zu gewalttätigen Übergriffen und Sachbeschädigungen gekommen. Dabei haben einige vermummte militante Personen die Mitarbeitenden der SBB im mitfahrenden Zug massiv verbal und physisch bedroht sowie attackiert. Obschon mitreisende Fussballfans versucht hatten, das Zugspersonal gegen Angriffe zu schützen, mussten sich die SBB-Mitarbeitenden im Zug verbarrikadieren und gegen die Übergriffe zur Wehr setzen.

Mutmasslicher Auslöser dieser gewalttätigen Ausschreitungen war eine von der Kantonspolizei Basel-Stadt im Auftrag der Staatsanwaltschaft durchgeführte Durchsuchung des in Muttenz/Pratteln abgestellten Fanextrazugs während des Fussballspiels. Die Durchsuchung des Fanextrazugs erfolgte unter Berücksichtigung und Einhaltung der rechtlichen Grundlagen.

Am vergangenen Samstag ist es im Anschluss an das Raiffeisen Super League Spiel zwischen dem FC Lausanne-Sport und dem Grasshopper Club Zürich auf der Rückfahrt nach Zürich erneut zu massiven gewalttätigen Übergriffen und physischen Attacken gegen das Zugspersonal der SBB und gegen Mitarbeitende der Transportpolizei gekommen. Aufgrund der Gewaltbereitschaft und der Bedrohung einer kleinen Gruppe von vermummten Personen mussten das Zugspersonal und die Transportpolizei auf der offenen Strecke die Notbremse betätigen und aus dem Zug fliehen. Aufgrund der Ausschreitungen verkehrte der Fanzug in der Folge nur noch bis Biel und musste wegen laufender Bauarbeiten und der Verspätung dort bis in die frühen Morgenstunden abgestellt werden. In der Nacht konnte die SBB Zugpersonal finden, welches bereit war den Zug noch bis Zürich zu begleiten.

SBB macht grundsätzlich gute Erfahrungen mit Fantransporten in Extrazügen
Die SBB macht grundsätzlich gute Erfahrungen mit der Trennung von Fantransporten in Extrazügen und der Fahrt von anderen Kunden in fahrplanmässigen Zügen. Die SBB stellt grösseren Fangruppen von Clubs Extrazüge zur Verfügung, in welchen Fussballfans gemeinsam zu einem Match fahren können. Der Vorteil für die SBB liegt darin, dass Fussballfans und übrige Reisende (am Wochenende viel Freizeitverkehr, Familien mit Kindern usw.) getrennt werden können. Für die Planung und die Durchführung der Fanfahrten steht die SBB in regelmässigem und gutem Kontakt mit den Fussballclubs, den Fanorganisationen und den Verantwortlichen der Swiss Football League (SFL) und dem Schweizer Fussballverband (SFV).

Die SBB, der Grasshopper Club Zürich und die Swiss Football League verurteilen die gewalttätigen Übergriffe gegen Personen und die Sachbeschädigungen in aller Deutlichkeit. Für Manuel Huber, CEO der Grasshopper Fussball AG, sind die Vorfälle der vergangenen Wochen «absolut nicht tolerierbar». «Einmal mehr haben einige wenige gewaltbereite Personen den Sport missbraucht und mit ihren verwerflichen Taten die 99 Prozent gewaltlosen und am Sport interessierten Fans in Mitleidenschaft gezogen», so Huber. Für die SBB sind jegliche Tätlichkeiten gegen Mitarbeitende absolut inakzeptabel und werden in jedem Fall geahndet.

Die SBB hat in Absprache mit den Fankontaktpersonen beschlossen, dass an den kommenden Wochenenden kein Fanextrazug für Fahrten zu Raiffeisen Super League Spielen des Grasshopper Club Zürich zur Verfügung gestellt wird.

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