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Neues Jahr muss dringend Verbesserungen bei der ROLA bringen

Rollende Landstraße unverzichtbare Alternative zur Straße

Innsbruck, 06.01.2019 (BA/gm)
Franz Hörl, Nationalratsabgeordneter und Landesobmann des Tiroler Wirtschaftsbundes, sieht dringende Verbesserungen bei der ROLA (Rollenden Landstraße) als wichtigen verkehrspolitischen Auftrag für das neue Jahr. „Derzeit gibt es im laufenden Betrieb zu viele Schwächen, die eine Attraktivierung der Schiene erheblich erschweren“, so Hörl. Als Beispiel nennt er eine Ausfallsquote der Züge von bis zu 40 Prozent. Auch die Blockabfertigung und die Kontrollen der ASFINAG sowie jene an der Grenze Richtung Bayern sorgen immer wieder dafür, dass LKWs die gebuchten Züge nicht rechtzeitig erreichen. „Dies alles trägt dazu bei, dass die RoLa nicht im gewünschten Volumen genützt wird. Schließlich bezeichnen auch die Frächter die Unzuverlässigkeit als größtes Hindernis“, betont Hörl nach einem Gespräch mit den ROLA-Verantwortlichen. 

„Wichtigstes Ziel muss es sein, die Kapazität von 200.000 Stellplätzen bestmöglich zu nützen und schnellstmöglich auszubauen. Dazu braucht es ein modernes Buchungssystem, flexible Umbuchungsmöglichkeiten, kurze Intervalle und vor allem Zuverlässlichkeit“, so Hörl. Deutlichstes Zeichen für den Handlungsbedarf sei die Tatsache, dass die Auslastung 2010 noch bei 160.000 LKW lag und bis heute auf 110.000 gesunken sei.

Auch wenn die ROLA das Transitproblem nicht alleine lösen kann, sei sie dennoch eine unverzichtbare Alternative zur Straße und diene der Kompensation des sektoralen Fahrverbots. „Nun muss dringend an den richtigen Schrauben gedreht werden, um das System wieder maximal leistungsfähig zu machen“, erklärt der Tiroler ÖVP-Nationalratsabgeordnete.

Zusätzliche Faktoren, wie etwa die große Zahl an Baustellen in Südtirol, sollen zudem bald der Vergangenheit angehören. „Fest steht, dass die Fahrt mit dem LKW derzeit noch immer schneller ist. Dies soll spätestens mit der Fertigstellung des Brennerbasistunnels anders werden. Doch auch abseits davon gibt es Optimierungspotenzial“, so Hörl. „Dazu zählen zum Beispiel praxisnahe Bestimmungen für das kurzfristige Aufheben des Fahrverbots auf der Autobahn. Diese müsste dann für LKWs freigegeben werden, wenn es zu Sperren der Bahnstrecke kommt“, schlägt Hörl vor.

Langfristiges Ziel und wirtschaftlich sinnvoll sei die Streckenverlängerung der ROLA. Dazu müssten aber zunächst die Engpässe in Deutschland und vor allem in Südtirol bzw. Italien behoben werden. „Wünschenswert wäre es ohnehin, wenn die ROLA so weit nach Norden wie nach Süden verlängert würde, dass damit die Ruhe- und Pausenzeiten für den LKW-Fahrer respektiert werden. Sprich: Die Strecke muss mindestens so lang sein wie die Ruhezeit der Fahrer. Je länger die Strecke, desto sinnvoller und besser kann sie genutzt werden“, so Hörl.

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