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Arbeit am Fahrplan 2020 beginnt

Mehr als 72.000 Wünsche für Zugfahrten im Personen- und Güterverkehr fristgerecht bei DB Netz eingegangen • Netz-Vorstand: „Hohe Zahl der Trassenanmeldungen zeigt, dass sich Schiene zunehmender Beliebtheit erfreut“ • Konstruktion des Fahrplans folgt festgelegten Regeln • Bundesnetzagentur überwacht Prozess • Über 430 Eisenbahnen auf über 33.400 Kilometer langem Netz unterwegs

Netzleitzentrale Frankfurt a. M.

21.04.2019 (BA/gm)
Die Konstruktion des Netzfahrplans 2020 ist gestartet. Basis dafür sind über 72.000 Trassenanmeldungen, die bei der DB Netz AG fristgerecht bis zum 8. April 2019 eingegangen sind. Darin teilten Eisenbahnverkehrs-unternehmen und Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr verbindlich mit, an welchen Tagen, zu welcher Zeit und auf welcher Strecke sie ab dem kommenden Fahrplanwechsel mit ihren Zügen fahren wollen. In den nächsten Wochen sind die bundesweit 140 Fahrplaner gefordert, möglichst für jeden gemeldeten Verkehrswunsch einen passenden, freien Slot zu finden und in Abstimmung mit allen Beteiligten einen funktionie­renden Fahrplan zu konstruieren. Dieser Prozess folgt klaren Regeln und wird von der Bundesnetzagentur genau überwacht. 

„Wir freuen uns über die hohe Anzahl der angemeldeten Verkehre. Das ist ein Zeichen dafür, dass die umweltfreundliche Schiene zunehmend gefragt ist“, betont Dr. Thomas Schaffer, Vorstand Vertrieb und Fahrplan der DB Netz AG. „Unser Kurs ist klar: Weg von der Straße, hin zur Bahn“. Heute sind bereits über 430 Eisenbahnunternehmen mit täglich über 40.000 Zugfahrten im Personen- und Güterverkehr auf Deutschlands Schienennetz unterwegs – Tendenz steigend.

Bei der Fahrplanerstellung sind Erfahrung und Fingerspitzengefühl gefragt, denn sie gleicht mitunter einer Quadratur des Kreises: So sollen etwa die Fahrzeiten möglichst kurzgehalten und lange Wartezeiten für Fahrgäste vermieden werden. Neue oder weiterentwickelte Infrastruktur, gesetzliche Regelungen, Bauprojekte und bestehende Kapazitätsengpässe sind ebenfalls abzubilden. Bei alledem soll der Fahrplan Taktverkehre und Anforderungen des Güter­verkehrs integrieren und so robust sein, dass bei Verspätungen einzelner Züge nicht die gesamte Pünktlichkeit leidet. Am Ende steht das Ziel, mit dem Netzfahrplan den Kunden ein verlässliches Angebot auf der Schiene zu bieten.

Neben den im Netzfahrplan hinterlegten Zügen gibt es noch den so genannten flexiblen Güterverkehr, der häufig nur einmalig fährt. Die dafür per anno erforderlichen rund 950.000 Einzelfahrpläne werden insbesondere für den Güterverkehr mit einem Vorlauf von weniger als 48 Stunden konstruiert. Künftig soll das mit digitaler Unterstützung noch einfacher und innerhalb weniger Minuten passieren.

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