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Verhandlungen zwischen DB und GDL gehen in die zweite Runde

DB will wirtschaftliche Lage erörtern und Lösungsansätze diskutieren • Personalvorstand Seiler: „Im Interesse der Mitarbeitenden möglichst bald solidarisches Tarifpaket schnüren“

Berlin, 28.04.2021 (BA/gm)
Am heutigen Mittwoch setzen die Deutsche Bahn (DB) und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ihre Tarifverhandlungen in Berlin fort. Die DB will mit der Lokführergewerkschaft ein Tarifpaket schnüren, um die Corona-Schäden gemeinsam zu bewältigen.

In der zweiten Verhandlungsrunde geht es in erster Linie darum, die aktuelle wirtschaftliche Lage des Konzerns, die finanziellen Auswirkungen der Forderungen und mögliche Schritte zu Lösungen zu erörtern.

DB-Personalvorstand Martin Seiler unterstrich vor dem zweiten Treffen die Dringlichkeit: „Unsere Mitarbeitenden haben ein Anrecht darauf, Antworten auf ihre drängenden Fragen zum Beispiel zum Entgelt zu bekommen. Die Interessen der Beschäftigten müssen im Vordergrund stehen und nicht Organisationsinteressen einer Gewerkschaftsspitze.“ 

Im ersten Verhandlungstermin am 18. April 2021 hatte die GDL ihr 58 Forderungen umfassendes Paket Punkt für Punkt erläutert. Die DB hatte das Forderungspaket als realitätsfern zurückgewiesen. Die Personalkosten würden sich dadurch bis 2024 um mindestens über 46 Prozent und mehr als 3 Milliarden Euro erhöhen. Dazu kämen weitere Kostensteigerungen z.B. für die Altersvorsorge in Höhe von 16 Prozent. Die Forderungen hätten eine massive Ergebnisverschlechterung des Konzerns zusätzlich zu den immensen Corona-Schäden zur Folge.

DB-Vorstand Seiler betonte am Tag vor den Verhandlungen, dass die DB die GDL als Tarifpartner auf Augenhöhe ansehe und – anders als die GDL-Spitze es darstelle – , die Existenz der GDL in keiner Weise in Frage stelle.

Die aktuelle Tarifrunde steht in keinem unmittelbaren Zusammenhang mit dem Tarifeinheitsgesetz (TEG). Dieses wird bei der DB seit Anfang des Jahres schrittweise umgesetzt, die nächsten Schritte sind in Vorbereitung. Künftig kommen für DB-Beschäftigte, für die sowohl die GDL als auch die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) Tarifverträge aushandeln, nur noch die Verträge der Gewerkschaft zu Anwendung, die im Betrieb die meisten Mitglieder organisiert. Dem Gesetz entsprechend finden die Tarifverträge der GDL dann in 16 der 71 betroffenen Betriebe Anwendung.

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