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ICE-Unfall: Vorwürfe gegen Deutsche Bahn

Frankfurt a. M., 05.05.2008 (BA/gm)
Nach dem schweren ICE-Unfall im elf Kilometer langen Landrückentunnel bei Fulda mit insgesamt 23 Verletzten wird Kritik am Unfallmanagement der Bahn laut, wie der Focus laut Vorabbericht in seiner heutigen Ausgabe schreibt.

Die zuständige Notfallleitstelle der Deutschen Bahn habe einen speziell für Tunnelrettungseinsätze konzipierten Zug zunächst nicht zum Unglücksort abfahren lassen, heißt es nach FOCUS-Informationen aus Kreisen der Feuerwehr. Erst auf massiven Druck der in Fulda ansässigen Rettungszentrale sei der Hightech-Zug, der unter anderem für die Bergung und Versorgung Verletzter ausgerüstet ist, schließlich in Bewegung gesetzt worden. „Zu den konkreten Abläufen können wir uns aufgrund der laufenden Ermittlungen nicht äußern“, erklärte eine Sprecherin der Deutschen Bahn.

Wagen aus Tunnel geborgen
Gut eine Woche nach dem schweren Bahnunglück sind alle Wagen und Triebköpfe des Unglückszugs aus dem Landrückentunnel geborgen worden. Seitdem haben sich Experten der Bahn einen Überblick über Schäden an Gleisen und Signalanlagen verschafft und mit Reparaturarbeiten begonnen.

Wann die Strecke wieder befahrbar sein wird, blieb zunächst unklar. Züge auf der Strecke zwischen Fulda und Würzburg werden weiter umgeleitet und haben eine Verspätung von rund 30 Minuten. Triebköpfe und Wagen des verunglückten ICE 885 stehen laut Bahn derzeit in Fulda und Mottgers. Zu Auskünften über ihren Zustand verwies ein Bahnsprecher auf die für die Ermittlungen zuständige Staatsanwaltschaft.

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