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Tunneltaufe und Tag der offenen Baustelle an der Moselstrecke

Landesmutter übernimmt Tunnelpatenschaft • 200 Millionen Euro Gesamtinvestition • Bevölkerung feiert Bauprojekt beim Tag der offenen Bausstelle

Frankfurt a. M., 10.04.2010 (BA)
Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck, Ralph-Peter Hänisch, Vorstand Produktion bei der DB Netz AG, und der Konzernbevollmächtigte der Bahn für Rheinland-Pfalz und das Saarland, Udo Wagner, gaben heute das Startsignal zum Bau des über vier Kilometer langen Tunnels zwischen Ediger-Eller und Cochem. Einem alten Brauch der Mineure folgend, wurde der neue Tunnel heute getauft, die Patenschaft für den „Neuen Kaiser-Wilhelm-Tunnel“ übernahm Roswitha Beck, die Ehegattin des Ministerpräsidenten. Ihren Vornamen wird der Tunnel während der Bauzeit tragen. Im Anschluss an die Tunneltaufe war die Bevölkerung zu einem Tag der offenen Bausstelle eingeladen und konnte sich vor Ort über das Bauprojekt informieren.

„Mit dem Neubau einer zweiten Röhre und der Erneuerung des alten Kaiser-Wilhelm-Tunnels schaffen wir ein Stück modernster Infrastruktur auf der wichtigen Strecke zwischen Koblenz und Trier“, erklärt der für den Bereich Produktion zuständige DB Netz-Vorstand Hänisch. „Gleichzeitig leisten wir mit einer Investition von rund 200 Millionen Euro einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Wirtschaft, von der nicht zuletzt auch regionale mittelständische Baufirmen profitieren“. Im Mai wird mit dem Bau einer zweiten Tunnelröhre von der Deutschen Bahn das Jahrhundertbauprojekt an der Moselstrecke von Koblenz nach Trier begonnen. Die Röhre des 4,2 Kilometer langen Neuen Kaiser-Wilhelm-Tunnels wird in nur zwei Jahren Bauzeit mit einer Tunnelvortriebsmaschine errichtet. Die 90 Meter lange und 10 Meter breite Tunnelvortriebsmaschine wurde von der Firma Herrenknecht eigens für den Neuen Kaiser-Wilhelm-Tunnel gebaut. Die fertige Maschine mit einem Gesamtgewicht von 1.710 Tonnen wurde in insgesamt 91 Transporten an die Mosel gebracht.

Die zweite, diesmal eingleisige Eisenbahntunnelröhre, 4.242 Meter lang, wird bis 2012 von Ediger-Eller aus durch den Berg nach Cochem gebaut. 900.000 Tonnen Gestein müssen ausgebrochen werden, die auf der Schiene abtransportiert und im Westerwald zur Renaturierung einer Tongrube eingesetzt werden. 77.000 Tonnen Beton werden für die Herstellung der Tunnelschale gebraucht werden. Nach der Fertigstellung der neuen Röhre kann dann der alte Kaiser-Wilhelm-Tunnel erneuert und auf eingleisigen Betrieb umgebaut werden. Ab 2016 wird der Zugverkehr an der Mosel wieder zweigleisig, jedoch in zwei getrennten Tunnelröhren laufen.

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