Wien: Nachrüstung alter Straßenbahnen mit Rückspiegeln verzögert sich
Erst Mitte 2011soll Nachrüstaktion abgeschlossen sein
Wien, 12.04.2010 (BA)
Als Konsequenz auf diverse schwere Unfälle haben die Wiener Linien nach langem Hinauszögern im April des letzten Jahres die Nachrüstung alter Straßenbahngarnituren mit Rückspiegeln angekündigt. Innerhalb von sechs Monaten, so hieß es damals, sollten alle 300 betroffenen Garnituren nachgerüstet sein. Nach knapp einem Jahr, im März 2010, waren gerade einmal 60 alte Garnituren mit Rückspiegeln ausgerüstet. Ende 2010 sollten es alle Garnituren sein.
Nunmehr verzögert sich die Nachrüstungsaktion neuerlich, wie die für die Wiener Linien letztverantwortliche SPÖ-Stadträtin Brauner in einer Anfragebeantwortung wissen lässt. Jetzt ist die Rede von Mitte 2011.
„Die Wiener Linien betonen immer wieder, dass die Sicherheit der Fahrgäste an erster Stelle steht, umso unverständlicher ist die Trägheit, mit der die Aufrüstungen erfolgen. Wenn ein Unternehmen nicht einmal in der Lage ist, 300 Straßenbahngarnituren innerhalb von 1,5 Jahren mit Rückspiegeln auszurüsten, wie soll man dann erwarten können, dass es den Anforderungen einer fortschrittlichen Verkehrspolitik für die nächsten Jahre gewachsen ist? Die Wiener Linien bieten hier ein trauriges Bild.
SP-Stadträtin und Wiener Linien Chefin Brauner ist aufgefordert, sich mit Nachdruck dafür einzusetzen, dass die Wiener Linien ihre selbst gesteckten Ziele punkto Sicherheit penibel einhalten. Die Sicherheit der Fahrgäste hat absoluten Vorrang zu haben“, so ÖVP Wien Verkehrssprecher LAbg. Wolfgang Gerstl in Reaktion auf Brauners Anfragebeantwortung.
