Leipzig: Neue Unterflur-Radsatzdrehbank in Betrieb genommen
Leipzig, 18.05.2010 (BA/kmn)
Nach sieben Monaten Bauzeit und einem dreimonatigen Probebetrieb ging am 18. Mai 2010 in dem im Dezember eröffneten ICE-Werk Leipzig eine neue Unterflur-Radsatzdrehbank in Betrieb. Durch Laufleistung und Bremswirkung nutzen sich die Radreifen der Drehgestelle von Lokomotiven und Waggons ab und es können sog. Flachstellen auftreten. Mit der neuen Maschine, ist es möglich das Profil von zwei Radsätzen eines Drehgestells zeitgleich zu erneuern.
Um die Erfordernisse der unterschiedlichen Drehgestelle optimal berücksichtigen zu können, ist eine der beiden Maschinen verschiebbar. Mit der neuen Unterflur-Radsatzdrehbank ist es nun nicht mehr erforderlich einzelne Radsätze aus dem Fahrzeug auszubauen um sie zu reprofilieren. Nunmehr ist es möglich, dass ganze Triebzüge, Lokomotiven und Reisezugwagen die Drehbank befahren können. Neben den Radsätzen kann die neue Maschine auch die Wellenbremsscheiben eines jeden Drehgestells erneuern. Bis zu 120 Meter Radreifen oder 305 Meter einer Bremsscheibe können pro Minute bearbeitet werden.
Neben den im Werk Leipzig gewarteten ICE-T der Baureihen 411 und 415, sowie ganzer Intercity-Garnituren steht die neue Unterflur-Radsatzdrehbank auch DB Regio zur Verfügung.
