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ÖBB: Bahnhof Imst-Pitztal wird zur modernen Verkehrsdrehscheibe

Vertragsunterzeichnung für 2,2 Mio. € Investition – moderner Vorplatz mit Bussteigen und Park+Ride Anlage für 270 PKW Stellplätze wird umgesetzt

Imst, 19.06.2010 (BA)
Zentrale Bahnhöfe sind Schnittpunkte zwischen den Verkehrsträgern von Schiene und Straße. ÖBB, Land Tirol, Verkehrsverbund und die Gemeinden arbeiten gemeinsam an der Attraktivierung des Öffentlichen Personennahverkehrs. Nach Schwaz, Ötztal und Reutte wird nun der Bahnhof der Bezirkshauptstadt Imst, der täglich von über 2.000 Kunden frequentiert wird, zur modernen Verkehrsdrehscheibe umgebaut. Die Vertragspartner von ÖBB-Infrastruktur AG, Land Tirol, Verkehrsverbund Tirol, Stadt Imst und acht weiteren Gemeinden unterzeichneten den Vertrag über das Investitionsvolumen von über 2,2 Mio. €. „Auf einer Fläche von 10.000 m² wird ein moderner Vorplatz inklusive überdachtem Busterminal direkt am Bahnsteig 1 geschaffen. Zudem entsteht eine neue, moderne Park & Ride Anlage für 270 PKW-Abstellplätze. Die Arbeiten starten im August, die Gesamtfertigstellung der umfangreichen Bauvorhaben sind für Mai 2011 geplant“, verrät Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Steixner, der gemeinsam mit dem Imster Bürgermeister Stefan Weirather, ÖBB Geschäftsbereichsleiter Werner Baltram und VVT Geschäftsführer Georg Fuchshuber das Projekt im Rahmen einer Pressekonferenz vorstellte.

Busbahnsteige entstehen direkt am Zugbahnsteig – gemeinsame Überdachung
Die Neukonzeption des Vorplatzes sieht westlich des Bahnhofgebäudes die neue Verknüpfungsstelle zwischen Bahn und Bus vor. Als erste Maßnahme wird das alte Dienstgebäude noch im heurigen Sommer abgetragen. Auf der freien Fläche entstehen als besonderes Highlight die neuen Bussteige direkt neben dem Bahnsteig der Schiene. Symbolisch und für die Kunden angenehm wird eine gemeinsame Überdachung Bus-Schiene geschaffen. Damit ist ein optimaler und rascher Umstieg zwischen den öffentlichen Verkehrsmitteln garantiert. Insgesamt entstehen drei Bussteige für 15 m Busse sowie ein getrennter Busbahnsteig für die Stadtbuslinie. Geplant sind beleuchtete Infobildschirme mit LCD-Anzeigen die den Fahrgästen die Abfahrt der nächsten Busse anzeigen. Für Menschen mit körperlichen Einschränkungen bietet die „sprechende“ Haltestelle weitere Vorteile. Per Knopfdruck wird eine akustische Ansage für die nächsten Busabfahrten mit Angabe des Zielortes und der Abfahrtszeit aktiviert. „Die Tiroler sind österreichweit die Vizemeister bei der Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel. Nach Steinach, Schwaz, Ötztal und Reutte wird unsere gemeinsame Modernisierungsoffensive in Imst fortgesetzt“, so Steixner.

Park+Ride Anlage für 270 PKW – eigener Platz für den „Abschiedskuss“
Auf einer Fläche von 7.600 m² wird im Rahmen des Gesamtprojektes die Park+Ride Anlage neu errichtet. Das Projekt sieht eine Stellplatzkapazität für 270 PKW’s vor, eigene Flächen wird es für vier Taxis sowie für Menschen mit Behinderung geben. Wer seine(n) Freund(in) mit dem PKW zum Bahnhof bringt und vor dem Einsteigen in den Zug noch einen Abschiedskuss einplant, der kann fünf spezielle Parkflächen bis zu 15 Minuten lang nutzen. Überdachte Abstellplätze sind zudem für Fahrräder und Mopeds vorgesehen. Die Park+Ride Anlage wird zu 50% von der ÖBB-Infrastruktur AG und zu je 25% von Land Tirol und den beteiligten Gemeinden finanziert. Der geplante Bauablauf sieht den Beginn der Vorarbeiten im August 2010 vor, die Hauptarbeiten werden ab September 2010 starten. Bis Ende Mai 2011 soll die Umsetzung der Modernisierung abgeschlossen sein. Für ÖBB Geschäftsbereichsleiter Werner Baltram ein wichtiger Schritt: „Wir setzen in Tirol zahlreiche Projekte um, gerade am wichtigen Pendlerbahnhof Imst-Pitztal erreichen wir eine Verbesserung für über 2.000 Kunden täglich. So wird der Zugang zu Bahn und Bus noch attraktiver.“ Der Imster Bürgermeister Stefan Weirather sieht einen großen Nutzen für die Gemeindebürger: „Gemeinsam mit meinen Bürgermeisterkollegen leisten wir einen anteiligen finanziellen Beitrag. Ein starker öffentlicher Verkehr mit moderner Infrastruktur ist für unsere Bürger enorm wichtig.“ Verkehrsverbund Geschäftsführer Georg Fuchshuber unterstreicht die moderne Fahrgastinfo am Busbahnsteig: „Kurze Umsteigewege und mit einem Blick wissen wann der nächste Bus fährt, das ist Qualität im Sinne unserer Kunden.“

Zahlen – Daten – Fakten zum Projekt:

  • Baubeginn: August 2010
  • Bauende: Ende Mai 2011
  • Investitionsvolumen: 2,2 Mio. € (1,4 Mio. Park+Ride / 0,8 Mio. Vorplatz)
  • Projektpartner Vorplatz: 80% ÖBB Infrastruktur AG, 20% Land Tirol über VVT
  • Projektpartner Park+Ride: 50% ÖBB Infrastruktur AG, 25% Land Tirol über VVT 25% durch Gemeinden lt. Finanzschlüssel
  • Beteiligte Gemeinden: Imst, Imsterberg, Tarrenz, Karres, Karrösten, Schönwies, Arzl, Wenns, St. Leonhard beteiligen sich basierend auf Fahrzeugzählungen am Bahnhof. Gemeinden mit einem Anteil unter 2% bleiben unberücksichtigt.

Projektumfang:

  • Abtrag des bestehenden alten Dienstgebäudes um Platz zu schaffen für neuen Busbereich
  • Schaffung einer, modernen Park & Ride Anlage für 270 PKW-Stellplätze sowie 4 Taxistandplätze, mehreren Kiss+Ride Plätzen und zwei Behindertenparkflächen
  • Mehrere Busbahnsteige für Regio- und Stadtbus direkt am Bahnsteig 1 des Bahnhofes Imst-Pitztal – kurze Umsteigewege zwischen Bus und Zug
  • Errichtung von überdachten Abstellplätzen für Fahrräder und Mopeds
  • Dynamische Fahrgastinformation mit Monitoren und sprechender Fahrplanauskunft per Knopfdruck an den Busbahnsteigen
  • Taktiles Blindenleitsystem mit Rillenplatten am Vorplatz sowie am Busterminal

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