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Zeil: Grüne setzten Zukunft des Münchner Nahverkehrs aufs Spiel

Bayerns Verkehrsminister Zeil wirft grüner Landtagsfraktion verantwortungslose Stimmungsmache vor

München, 18.11.2010 (BA)
„Mit gezielten Fehlinformationen versuchen die Grünen eines der wichtigsten Zukunftsprojekte für den Großraum München zu verhindern. Das ist mehr als nur verantwortungslos.“ Mit diesen Worten reagiert Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil auf die heutigen Äußerungen der grünen Landtagsfraktion. „Die Stammstrecke ist für hunderttausende Pendler ein störanfälliges Nadelöhr. Wer den Straßenverkehr entlasten und mehr Verkehr auf die Schiene bringen will, kommt am Bau der 2.Stammstrecke nicht vorbei. Die 2. Stammstrecke bildet das Rückgrat für ein zukunftsfähiges S-Bahnsystem in der Region München. Nur mit dieser zusätzlichen Kapazität können weitere Züge über die Außenäste in die Stadt fahren. Das gilt auch für die S 4. Ein isolierter Ausbau nützt nichts, wenn dann die S-Bahnen nicht in die Münchner Innenstadt fahren können.“

Der viergleisige Ausbau der Strecke Pasing – Eichenau sei jedoch keineswegs vom Tisch. „Die Verkehrsexperten der Grünen können das noch so oft behaupten, es wird dadurch nicht wahr“, erklärt Zeil. Die Bayerische Staatsregierung hat in ihrem Gesamtkonzept ausdrücklich beschlossen, dass die Planungen für den Ausbau fortgeführt werden. Ziel ist es, nach der Realisierung der 2. S-Bahn-Stammstrecke mit dem Ausbau der S 4 zügig zu beginnen. „In dem vernünftigen und alternativlosen Stufenkonzept bauen die geplanten Maßnahmen unmittelbar aufeinander auf. Eine parallele Realisierung von 2. Stammstrecke und dem Ausbau Pasing – Eichenau ist aufgrund der Finanzierungsmöglichkeiten des Bundes nicht möglich“, erläutert Zeil.

Den Ausbau der Strecke Riem – Markt Schwaben in Zusammenhang mit der 2. Stammstrecke zu bringen, sei ebenfalls unhaltbar und grundfalsch. „Das hat überhaupt nichts miteinander zu tun. Wir dürfen jetzt nicht einzelne wichtige Projekte gegeneinander ausspielen“, betont Zeil. Die Strecke wurde vom Bund im Zusammenhang mit der Ausbaustrecke München – Mühldorf – Freilassing untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass nur die jetzt neu korrigierte Ausbauvariante ein positives Nutzen-Kosten-Verhältnis sicherstellen kann. Der vollständige zweigleisige Ausbau von Markt Schwaben bis Tüßling bildet dabei die Grundlage für deutliche Kapazitätsgewinne auf dieser Strecke. Mit dem Ausbau können deutliche Verbesserungen im Schienenverkehr einschließlich der Flughafenanbindung erzielt werden. Auch für die S-Bahn gibt es deutliche Verbesserungen auch ohne viergleisigen Ausbau bis Markt Schwaben. Denn mit der 2. Stammstrecke kann die S 2 dann im 15-Minuten-Takt fahren. „Bayern wird darauf drängen, dass 2015 bei der geplanten Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans der langfristig sinnvolle viergleisige Ausbau berücksichtigt wird“, versichert Verkehrsminister Zeil.

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