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LVB übertragen ihre Anteile an der HeiterBlick GmbH an die KIROW AG

Leipzig, 23.12.2010 (BA)
LVBAm 23. Dezember 2010 haben die LVB GmbH ihre verbliebenen Anteile an der Heiterblick GmbH – einem Leipziger Straßenbahnbauunternehmen – an die KIROW AG übertragen, Aufsichtsrat und Gesellschafter hatten dem Verkauf zuvor zugestimmt. Inzwischen sind auch die Verhandlungen und der Vertrag zur Anteilsübertragung beidseitig unterzeichnet.

Damit ist ein langfristiger Privatisierungsprozess abgeschlossen. LVB- Geschäftsführer Technik und Betrieb Ronald Juhrs besuchte aus diesem Anlass im Beisein von Ludwig Koehne, Geschäftsführer der KIROW AG, die Belegschaft in Leipzig-Plagwitz.

Juhrs zu den Mitarbeitern: „Das Unternehmen muss sich jetzt am Markt durchsetzen. Das ist sicher nicht ganz leicht, doch fast 50 gebaute Leoliner für die LVB sind ein starkes Rückgrat für die LVB, aber auch eine gute Basis für die Zukunft Ihres Unternehmens. Wir wünschen Ihnen dabei viel Erfolg. Mit Ihrer Geschäftsführung haben wir vertraglich vereinbart, auch künftig am Standort Leipzig zusammenzuarbeiten und auch neue Fahrzeuge auszuprobieren.“

KIROW-Geschäftsführer Koehne freute sich über die nun gewonnene Eigenständigkeit: „Wir haben mit den LVB sehr gut zusammen gearbeitet. Der jetzige Schritt schafft klare Verhältnisse und wir sind sehr optimistisch, dass wir in Zukunft am Markt bestehen werden.“

Die Heiterblick GmbH hat für die LVB bereits 41 Fahrzeuge vom Typ Leoliner gebaut, sieben weitere werden noch im kommenden Jahr ausgeliefert.

Mit diesem letzten Anteilsverkauf sind die strategischen Ziele der LVB bei Gründung des Unternehmens erreicht und die Zusage an das Regierungspräsidium zur Privatisierung der nicht zum Kerngeschäft der LVB gehörenden HeiterBlick GmbH verwirklicht worden.

Zur Geschichte der Heiterblick GmbH:
2004 gründeten die LVB das Straßenbahnbau-Unternehmen LEOLINER Fahrzeug-Bau Leipzig GmbH (FBL) als zunächst 100%iges Tochterunternehmen und übertrug der neuen Gesellschaft kurz darauf die Fahrzeugbausparte der Vorgängergesellschaft der heutigen IFTEC GmbH & Co. KG. Darin eingeschlossen war der bereits ein Jahr zuvor erteilte Auftrag zur Fertigung von zwei „Leoliner“- Prototypen. Mit dieser Gründung sollte der Wirtschaftsstandort Leipzig durch die Ansiedlung einer industriellen Fahrzeugfertigung gestärkt und zugleich Industriearbeitsplätze in der Region gesichert werden.

Die FBL erhielt im Dezember 2004 den Auftrag zur Lieferung von 30 Leoliner-Fahrzeugen an die LVB. Ein Jahr später erhielt sie den Zuschlag für den ersten externen Auftrag aus Halberstadt für den Bau von 5 Fahrzeugen.

Da der industrielle Bau von Straßenbahnen nicht zum Kerngeschäft eines Verkehrsunternehmen zählt, ging es den LVB mittelfristig darum, sich aus dem Fahrzeugbau schrittweise zurückzuziehen und durch die Ansiedlung eines privaten Investors in Leipzig als Mehrheitsgesellschafter an der Fahrzeugbaugesellschaft zusätzliches Entwicklungspotential für die FBL zu schaffen. Die LVB veräußerten im Februar 2006 zunächst 51Prozent am Stammkapital der HeiterBlick GmbH an die Kirow Leipzig KE Kranbau Eberswalde AG (nunmehr KIROW ARDELT GmbH, im Folgenden: KIROW). Der Aufsichtsrat der LVB stimmte diesem Verkauf und dem Verkauf weiterer Anteile bis zu einer Höhe von insgesamt 90% an KIROW bereits damals zu. Der Vollzug dieser Anteilsveräußerung war bis zum 31.12.2010 vorgesehen.

Im September 2007 wurde die LEOLINER Fahrzeug-Bau Leipzig GmbH (FBL) in HeiterBlick GmbH umbenannt. Ein Jahr später gewann sie gemeinsam mit der Vossloh Kiepe GmbH einen Auftrag zur Lieferung von 16 Fahrzeugen nach Bielefeld. Die LVB selbst erteilten ihr 2009 einen Ergänzungsauftrag über die Lieferung von weiteren 18 Leolinern.

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