Loks und Waggons unter dem Hammer – Insolvenzverkauf bei der Anhaltischen Bahn
Dessau-Roßlau, 28.02.2011 (BA/kmn)
Es war ein Gerücht, welches schon länger durch die Medien geisterte. Im Dezember 2010 kam dann die traurige Bestätigung, die Anhaltische Bahn Gesellschaft, Betreiber der Dessau-Wörlitzer Eisenbahn, musste Insolvenz anmelden. Zwei Unfälle im vergangenen Jahr und die damit verbundene starke Beschädigung eines Triebwagens, taten ein übriges.
Am vergangenen Freitag (25. Februar 2011) wurden dann Tatsachen geschaffen: Ein Großteil des Inventars der Anhaltischen Bahn kam zur Versteigerung, darunter zahlreiche historische Lokomotiven und Waggons. Eisenbahnfreunde aus ganz Deutschland kamen auf das Gelände des einstigen Waggonbau Dessau. Ein Highlight war sicher der historische Triebwagen-Beiwagen ‚VB 140‘, welcher 1937 bei Talbot gebaut wurde, und noch vor zwei Jahren gelegentlich auf der Dessau-Wörlitzer Eisenbahn im Einsatz war. Er wechselte für knapp 8500 Euro den Besitzer und wird zukünftig für Eisenbahnfreunde im schleswig-holsteinischen Malente unterwegs sein.
Und auch ein weiterer Exot, der Doppelstock-Triebwagen 670 002 ‚Alma‘, einst für die Deutsche Bahn zwischen Stendal und Tangermünde im Einsatz, fand einen neuen Besitzer, im Erzgebirge.
