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Sperrung des Erfurter Hauptbahnhofes vom 19. März bis 20. März 2011

Einbindung der Neubaustrecke VDE 8 in den Bahnknoten Erfurt nimmt wichtigen Meilenstein – Softwarewechsel im Elektronischen Stellwerk erfordert 32-stündige Streckensperrung – Bauarbeiten auch zwischen Erfurt und Weimar

BahnaktuellLeipzig, 16.03.2011 (BA)
Im Rahmen einer 32-stündigen Totalsperrung des Erfurter Hauptbahnhofs vom 19. März, 1.30 Uhr, bis 20. März 2011, 9.30 Uhr schließt die Deutsche Bahn AG zahlreiche neue Anlagen an das Elektronische Stellwerk (ESTW) an, was einen umfassende Softwarewechsel erforderlich macht. Damit nimmt die eisenbahn-technische Einbindung der Neubaustrecke Ebensfeld–Erfurt–Halle/Leipzig ( VDE 8 ) in den Knoten Erfurt einen wichtigen Meilenstein. Zeitgleich wird die Streckensperrung auch für Bauarbeiten zwischen Erfurt und Weimar genutzt.

„Die VDE 8 wird schon in wenigen Jahren eine unverzichtbare Eisenbahn-verbindung sein“, sagte Volker Hädrich, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG in Thüringen. „Nachdem alle Brücken und Tunnel im Thüringer Abschnitt dieser Magistrale bereits im Bau bzw. fertig gestellt sind, wird mit der bevorstehenden signaltechnischen Einbindung der Neubaustrecke in den Knoten Erfurt eine weitere wichtige Voraussetzung für deren termingerechte Inbetriebnahme im Jahr 2015 geschaffen.“

Im Zuge der Umstellung zwischen 19. März (1.30 Uhr) und 20. März 2011 (9.30 Uhr), können keine Züge im und durch den Bahnknoten Erfurt fahren. Für den Nah- und Fernverkehr wird in dieser Zeit ein komplexes Schienenersatzverkehrskonzept greifen. Der Geschäftsbetrieb der Handels- und Dienstleistungs-unternehmen im Erfurter Hbf wird durch die Sperrungen nicht beeinträchtigt.

Bereits seit mehreren Jahren wird der Bahnknoten in neun Baustufen bei laufendem Betrieb bis 2017 umgebaut. Als Abschluss jeder Stufe werden die neuen Anlagen durch eine Softwareanpassung an die vorhandene Sicherungstechnik angeschlossen. In dieser Zeit können keine Züge fahren. Darüber hinaus werden 95 so genannte Achszähler in das Stellwerk integriert. Bei der gesamten Osteinfahrt mit Güterbahnhof, Zufahrten zur DB Regio-Werkstatt und Streckenabzweigungen werden die Gleise neu geordnet. Dafür müssen allein auf den ersten fünf Kilometern Richtung Osten 25 Kilometer Gleis und Oberleitungen, 76 Weichen sowie Über- und Unterführungen neu gebaut werden. Am Tonberg sind 250.000 Kubikmeter Erdmassen für einen Geländeeinschnitt abgetragen und für die anschließende Verbreiterung des Bahndamms für die Neubaustrecke, die bei Vieselbach in einer großen Kurve in Richtung Buttstädt abzweigt, genutzt worden.

In die gesamte Einfädelung der Neubaustrecken aus Nürnberg und Berlin fließen etwa 200 Millionen Euro. Die Inbetriebnahme der Neubaustrecke in Richtung Leipzig/Halle ist für 2015 geplant, in Richtung Nürnberg für 2017.

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