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Erster iaf Kongress BahnBau in Münster

Experten diskutieren Zukunft der europäischen Eisenbahninfrastruktur

Berlin/ Münster, 14.03.2011 (BA)
Vom 17. bis zum 19. Mai 2011 wird Münster zum Treffpunkt des Who-is-Who der internationalen Bahnbranche. Auf dem ersten iaf Kongress BahnBau treten hochkarätige Repräsentanten internationaler Eisenbahnunternehmen als Redner auf – darunter Oliver Kraft, Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG und Andreas Matthä, Vorstandssprecher der ÖBB-Infrastruktur AG. Auf der Agenda steht die Zukunft der europäischen Eisenbahninfrastruktur.

Die Schirmherrschaft durch Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG, unterstreicht die Aktualität des Kongress-Themas „Weiterentwicklung der Netze in Europa“. Seine Eröffnungsrede bildet den Auftakt zu insgesamt drei Themensektionen. In der Sektion I, die am 18. Mai 2011 stattfindet, dreht sich alles um das Thema „Netzentwicklung in Zentraleuropa“. Mit einem Vortrag zur Strategie „Netz 21“ der Deutschen Bahn AG macht Dipl.-Wirtsch.Inf. Oliver Kraft, Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG, hier den Anfang.

Beispielhaft: Die ÖBB-Infrastruktur AG
Ing. Mag. Andreas Matthä, Vorstandssprecher der ÖBB-Infrastruktur AG, spricht anschließend über die „Kapazitätserhöhung des ÖBB Netzes durch Ausbau und Ertüchtigung“. Nach Aussage des Experten investiert die ÖBB derzeit so viel wie nie zuvor in den Ausbau des österreichischen Bahnnetzes. So fließen jährlich mehr als zwei Milliarden Euro in Projekte wie den neuen Hauptbahnhof Wien oder den Ausbau des Semmering- Basistunnels. Den zweiten Schwerpunkt legt die ÖBB auf den Erhalt und die Verbesserung des Bestandsnetzes. „70 Prozent unseres Streckennetzes stammen noch aus der Monarchie, die Ertüchtigung dieser Strecken und Trassen ist jetzt dringend notwendig“, erklärt Matthä. Nach seinen Angaben betreffen die meisten der Neubauprojekte durch die ÖBB auch die europäischen Bahnkorridore. So wird beispielsweise der Hauptbahnhof Wien der zentrale Kreuzungspunkt für europäische Strecke zwischen Paris und Bratislava, Athen und Nürnberg sowie Danzig und Venedig sein. Als letzter Redner der ersten Sektion stellt Philippe Gauderon, Leiter Infrastruktur und Mitglied der Konzernleitung der SBB AG, in seinem Vortrag die provokante Frage „Wie viel ist uns unsere Zukunft wert?“

Sektion II und III – Methoden und Finanzierung
In der zweiten Themensektion „Weiterentwicklung der Netze – Methoden und Anwendungen“ widmen sich die Referenten der praktischen Umsetzung verschiedener Strategien. Alle Vorträge zu dieser Sektion finden ebenfalls am 18. Mai statt. Dr. Dipl.-Ing. Yves Putallaz von der französischen Consulting-Firma OXAND startet hier mit dem Thema „Bewertung der Substanzerhaltungs-Politik eines Bahnnetzes“. Darauf folgt unter anderem Prof. Dipl.-Ing. Peter Veit von der Technischen Universität Graz, der in seinem Vortrag „Sanierung, Instandsetzung, Neubau im Lebenszyklus“ eine seiner Hauptthesen veranschaulichen wird: Die Entscheidung für oder gegen Bahnbauprojekte sollte stets unter Berücksichtigung ihrer Life-Cycle-Costs getroffen werden. Im Mittelpunkt der Sektion III „Finanzierung der Maßnahmen“ stehen Kosten- und Finanzierungspläne. Mit Michael Harting wird hier als erster Redner ein Vertreter der Politik auftreten. Er ist Ministerialdirigent beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. In seinem Vortrag beleuchtet er vor allem die politischen Aspekte der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) mit der DB Netz AG.

Diederik Schonebaum, Vorstandsmitglied der Strukton Rail BV wird unterdessen auf die „Bau- und Instandhaltungsleistungen im Netz der Niederländischen Eisenbahnen“ eingehen. Ergänzend zu den Vorträgen findet eine Ausstellung statt. Zahlreiche Unternehmen haben sich hierzu bereits angemeldet. Live-Präsentationen technischer Innovationen auf dem Freigelände und am Gleis bilden ein weiteres Highlight des Kongresses, für das sich Unternehmen noch anmelden können.

Der iaf Kongress BahnBau – Weiterentwicklung der Netze in Europa findet vom 17. bis zum 19. Mai 2011 im Messe und Congress Centrum Münster statt. Alle vier Jahre wird ein anderes Thema aus dem Bereich Infrastruktur behandelt. Interessenten können sich unter www.iaf-kongress.com anmelden. Hier gibt es außerdem ausführliche Informationen zum Programm und zu den Referenten.

Nähere Informationen zum VDEI bzw. dem iaf-Kongress finden Sie unter www.vdei.de und www.iaf-kongress.com

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