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60 Jahre Bundespolizei in Deutschland

Berlin, 16.03.2011 (BA)
„Die Stärke der Bundespolizei liegt bei ihren Beschäftigten, die mit Herz und Verstand jeden Tag ihre Aufgaben erfüllen“: Mit diesen Worten würdigte Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich das Engagement der Polizisten, Verwaltungsbeamten, Tarifbeschäftigten und Anwärter bei der Bundespolizei anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Behörde. Der Bundesgrenzschutz, der Vorgänger der Bundespolizei, wurde am 16. März 1951 ins Leben gerufen. Am Vortag des Jubiläums fand in Berlin ein Festakt statt, an dem auch die Bundeskanzlerin teilnahm.

Quer über die gesamte Bundesrepublik, aber auch im Ausland sind sie präsent und sorgen für Sicherheit: Die rund 41.000 Mitarbeiter der Bundespolizei. An Bahnhöfen, Flughäfen, bei Castor-Transporten und Großdemonstrationen, beim Schutz von Bundesorganen und Botschaften sind sie vor Ort und erfüllen pflichtbewusst ihren Dienst. Dabei nehmen sie Gefahren in Kauf – und das nicht nur im Rahmen ihres Einsatzes beim Polizeiaufbau in Afghanistan. „Als Ihr oberster Dienstherr, aber vor allem auch als Bürger dieses Landes möchte ich Ihnen für Ihren Einsatz herzlich danken“, sagte Friedrich vor rund 300 Gästen, darunter der ehemalige Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière, der Präsident des Bundespolizeipräsidiums, Matthias Seeger, zahlreiche Mitglieder des Bundestags sowie aktive und ehemalige Angehörige der Bundespolizei. Auch die Bundeskanzlerin lobte das Engagement der Bundespolizisten und fand in ihrer Festrede nachdrückliche Worte: „Die Bundespolizei ist eine tragende Säule unserer Gesellschaft“.

In seiner Rede machte Friedrich deutlich, dass die Behörde in den vergangenen 60 Jahren immer wieder Veränderungen in ihrer Struktur und ihren Aufgabenbereichen durchleben musste. Jede Umstrukturierung sei gewiss ein Kraftakt gewesen. Ursprünglich nur mit der Grenzsicherung betraut, nimmt die heutige Bundespolizei weit mehr Aufgaben wahr. Die Umbenennung von „Bundesgrenzschutz“ in „Bundespolizei“ im Jahr 2005 ist Ausdruck dieser Entwicklung. Bereits mit der Gründung der Eliteeinheit GSG 9 in den 1970er Jahren erweiterte sich das Aufgabenspektrum. Mit dem Wegfall der innerdeutschen Grenze ergaben sich weitere neue Tätigkeitsfelder. Der Bundesinnenminister kündigte an, dass auf die Angehörigen der Bundespolizei auch zukünftig Veränderungen zukommen würden. „Alles was umzusetzen und anzupacken ist, werde ich mit den Beschäftigten zusammen machen“, sagte Friedrich. Mit Blick auf die geplante Polizeireform betonte der Bundesinnenminister, dass das Zusammenspiel zwischen Bundespolizei und Bundeskriminalamt verbessert werden müsse. In den nächsten Wochen werde er entscheiden, in welcher Form und Intensität das geschehen soll. „Eins aber steht auch fest: Bundespolizei und Bundeskriminalamt bleiben zwei Säulen der Polizei des Bundes“, sagte Friedrich abschließend.

In einer vom Präsidenten des Bundespolizeipräsidiums, Matthias Seeger, moderierten Podiumsdiskussion erhielten die Gäste einen Einblick in die facettenreichen Aufgaben der Bundespolizei von gestern und heute: Ein Polizeibeamter der ersten Stunde tauschte sich mit einer jungen Polizeimeisteranwärterin über den Dienst als Bundespolizist aus.

An die Historie der Bundespolizei erinnerte eine kleine Ausstellung am Rande der Veranstaltung. Für die musikalische Untermalung der Veranstaltung sorgte das Bundespolizeiorchester Berlin. Am Vormittag fand zuvor ein ökumenischer Gottesdienst in der St. Marienkirche in Berlin statt.

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