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Nach Messerattacke im Bochumer Hauptbahnhof im Zug geflüchtet

Bochum, 23.03.2011 (BA)
Offenbar grundlos provozierte gestern Mittag (22. März 2011) ein 41-jähriger Essener auf dem Bahnsteig im Bochumer Hauptbahnhof zwei Personen die dort eine Zigarette rauchten.

Nach mehreren Beleidigungen verließ das Pärchen den Bahnsteig. Der erheblich angetrunkene Mann verfolgte die Personen und stellte sich ihnen am unteren Treppenabgang in den Weg. Nach ersten Zeugenaussagen soll der Mann anschließend, ohne Vorwarnung, auf die 39-jährige Frau und den 40-jährigen Mann eingeschlagen haben. Hierbei benutzte er ein Schlüsselbund an dem sich ein Messer befunden haben soll. Nach dieser Attacke flüchtete er in einen abfahrbereit am Bahnsteig stehenden Zug in Richtung Essen.

Die beiden Opfer wurden bei dem Angriff am Hals verletzt. Während der 40-Jährige eine Schnittwunde am Hals davontrug, stellten Ersthelfer am Hals der 39-jährigen Frau eine deutliche Schwellung fest. Beide Personen hielten sich vor eigenständig einen Arzt aufzusuchen.

Im Rahmen der eingeleiteten Nahbereichsfahndung nahmen Bundespolizeibeamte den Flüchtigen bei der Ankunft im Essener Hauptbahnhof fest. Ein Messer wurde nicht gefunden. Der Festgenommene ist in zurückliegender Zeit bereits wegen Gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung und Betäubungsmitteldelikte polizeilich in Erscheinung getreten. Ein Atemalkoholtest ergab einen Mittelwert von 2,32 Promille.

Alle beteiligten Personen wohnen in Essen und sind dort als Betäubungsmittelkonsumenten bekannt. Ob das Motiv des Täters auch in der Betäubungsmittelszene zu suchen ist werden weitere Ermittlungen der Bundespolizei ergeben. Nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft Bochum wurde der 41-Jährige nach Beendigung der strafprozessualen Maßnahmen entlassen.

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