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Dresden: 10 Jahre mit dem Zug zum Flug

VVO, S-Bahn Dresden und Flughafen Dresden International feiern Jubiläum

10 Jahre Zug zum Flug in DresdenLeipzig/Dresden, 28.03.2011 (BA)
Seit zehn Jahren verbindet die S-Bahn-Linie S 2 den Dresdner Hauptbahnhof mit dem Flughafen Dresden International. Ein Airbus A 320 von Condor mit dem Ziel Gran Canaria eröffnete am 25. März 2001 das neue Dresdner Luftfahrtzeitalter. Seitdem sind im Flughafen Dresden Terminal insgesamt über 17 Millionen abfliegende und ankommende Passagiere gezählt worden. Pro Woche werden bis zu 300 Flugzeuge am Terminal abgefertigt. Es gilt aufgrund seiner Industriearchitektur als eines der schönsten Flughafengebäude Deutschlands. In das Terminal integriert wurde der Tiefbahnhof mit zwei Bahnsteiggleisen. Hier beginnen und enden die Züge der S-Bahn Dresden im Linienverlauf Dresden Flughafen–Dresden-Neustadt–Dresden Hauptbahnhof–Pirna. So werden die Nah- und Fernverkehrsangebote der Bahn mit den Angeboten der Fluggesellschaften optimal verknüpft: In nur 22 Minuten Fahrzeit verbindet die S-Bahn den Flughafen mit dem Hauptbahnhof.

Verkehrsminister Sven Morlok: „Der Dresdner Flughafenbahnhof zeigt eindrucksvoll auf, dass wir in Sachsen keine halben Sachen machen. Flughafen und attraktive Bahnverbindung gehören untrennbar zusammen. In Dresden ist diese Symbiose besonders gut gelungen. Für die Zukunft von Dresden International ist dies ein unschätzbarer Standortvorteil.“ Das sächsische Verkehrsministerium hatte den Bau der Bahnverbindung mit fast 50 Millionen Euro gefördert. Zusammen mit dem Neubau des Flughafenterminals hatte der Freistaat Sachsen fast 220 Millionen Euro investiert.

Burkhard Ehlen, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO): „Der Verkehrsverbund Oberelbe hat den Bau einer Flughafen-S-Bahn von Anfang an aktiv unterstützt. Der Flughafen der kurzen Wege sollte nicht nur aus der Stadt, sondern auch aus der Region schnell und bequem erreichbar sein. Die deutlich angestiegenen Fahrgastzahlen und die hohe Kundenzufriedenheit auf der S-Bahn zeigen, wie sinnvoll die Verknüpfung der Verkehrsträger ist. Der Flughafen bildet damit den Endpunkt für eine Bahnlinie, die sich in den letzten Jahren erfolgreich weiter entwickelt hat.“

Ausgangspunkt bei den Planungen war die Idee, die Verkehrsmittel von Luft, Schiene und Straße zu verknüpfen. Zudem sollte das neue Terminal ein Ort zum Verweilen und für Veranstaltungen werden. Vor diesem gedanklichen Hintergrund entstand das Konzept vom „Terminal der kurzen Wege“. Es vereinigt die Bereiche Ankunft und Abflug, Sachsens ersten und bislang einzigen Tiefbahnhof sowie alle Serviceeinrichtungen (Flughafen-Information, Mietwagenstationen, Reisebüros, Läden und Gastronomie, Konferenzcenter, Aussichts- und Eventplattform) unter einem Dach. Eine gläserne Fußgängerbrücke („Skywalk“) verbindet das Terminal mit dem ebenfalls 2001 eröffneten und im vorigen Jahr auf 2.900 Plätze erweiterten Parkhaus.

Dr. Michael Hupe, Geschäftsführer der Flughafen Dresden GmbH: „In den vergangenen zehn Jahren gab es eine Vielzahl weiterer Infrastrukturmaßnahmen, zum Beispiel die Sanierung und Verlängerung der Start- und Landebahn. Heute stellen wir mit Stolz fest: Der Dresdner Airport ist so leistungsfähig wie nie zuvor in seiner fast 76-jährigen Geschichte. Zudem hat sich unser Konzept der kurzen Wege bewährt. Es war damals die richtige Entscheidung, den Flughafen ans Eisenbahnnetz anzuschließen. Die S-Bahn ermöglicht die schnellsten Verbindungen zwischen Flughafen und den beiden großen Dresdner Bahnhöfen. Von den guten Umsteigemöglichkeiten im Hauptbahnhof machen zunehmend auch Fluggäste aus der Tschechischen Republik Gebrauch. Für sie ist unser Flughafen eine interessante Option geworden.“

„In den vergangenen zehn Jahren hat die S-Bahn zum Flughafen eine sehr erfreuliche Entwicklung genommen: Fuhren im Jahr 2002 rund 683.000 Menschen mit der S 2, waren es 2005 nach Aufnahme des elektrischen Zugbetriebes bereits rund zwei Millionen Fahrgäste. Im vergangenen Jahr wurden 2,8 Millionen Fahrgäste gezählt. Diese Zahlen sprechen für sich und wir werden alles dafür tun, dass die S-Bahn Dresden weiterhin an der Spitze in der Kundenzufriedenheit unter den bundesdeutschen S-Bahnen steht. Und dieses Ziel gilt nicht nur für die S-Bahn-Dresden, sondern für alle von DB Regio betriebenen Linien!“, betont Klaus-Dieter Martini, Sprecher des Verkehrsbetriebes Südostsachsen bei DB Regio Südost.

Zur Anbindung des Flughafens wurde zwischen 1998 und 2001 eine knapp vier Kilometer lange Bahnstrecke zwischen Dresden-Klotzsche und Dresden Grenzstraße erneuert sowie bis zum Flughafen verlängert. Neben dem Bau des Tiefbahnhofs im Flughafen zählte auch der Neubau einer Eisenbahnbrücke über die Bahnstrecke Dresden–Görlitz zu den umfangreichen Baumaßnahmen. Am 25. März 2001, pünktlich zum Start des Sommerflugplans, konnte die S-Bahn zeitgleich mit dem neuen Terminal in Betrieb genommen werden. Bundesweit war der Dresdner Airport der siebente mit direkter Bahnanbindung. Zunächst pendelten moderne Dieseltriebwagen im Halb-Stunden-Takt zwischen Flughafen und Dresdner Hauptbahnhof. Der direkte Anschluss an die Region erfolgte nach umfangreichen Investitionen in die Elektrifizierung der Strecke und neue Fahrzeuge. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2004 wurden auf der S 2 Doppelstockwagen mit deutlich höherer Kapazität eingeführt und die Linie an Wochentagen bis nach Pirna verlängert. Damit konnte eine schnelle und attraktive Verbindung zwischen dem Oberen Elbtal und dem Dresdner Norden geschaffen werden. Die Wohngebiete im Südosten der Landeshauptstadt sind nun auf bequeme Weise mit den Industrie- und Gewerbegebieten um den Flughafen verbunden.

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