Hamburg: Sanierung und Modernsierung der U3
Projekt Ostring startet
Hamburg, 25.04.2011 (BA)
Vom 9. Mai bis zum 28. August 2011 wird die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) mehrere Großprojekte im Bereich des 100 Jahre alten Ostrings der U-Bahn-Linie U3 durchführen. In dieser Zeit ist die U3 zwischen den Haltestellen Berliner Tor und Mundsburg in beiden Richtungen gesperrt. Ein Ersatzverkehr mit Bussen wird eingerichtet.
Der Ostring der U3 ging 1912 in Betrieb. Ganz in der Nähe der Haltestelle Uhlandstraße erfolgte sechs Jahre zuvor der historische Spatenstich zum Bau der Ringlinie – der ersten Hamburger U-Bahn-Strecke mit 23 Haltestellen und einer Gesamtlänge von 28 Kilometer. Heute fahren auf dem U3-Ostring jeden Tag rund 460 Züge mit über 50.000 Fahrgästen.
Knapp 100 Jahre nach der Inbetriebnahme sind grundlegende Instandsetzungs- und Modernisierungsarbeiten an der Strecke, den Überführungen und Viadukten erforderlich. Dabei setzt die HOCHBAHN die Stahlviadukte beiderseits des Kuhmühlenteichs und das historische Steinviadukt am Rossausweg instand. Die U-Bahn-Brücke über die Güntherstraße wird komplett erneuert. Zwischen den Haltestellen Berliner Tor und Mundsburg werden alle Schwellen ausgetauscht und der Schotter erneuert. Das hierfür notwendige Investitionsvolumen beträgt gut 10 Millionen Euro.
Gleichzeitig wird die Haltestelle Uhlandstraße für rund 1,7 Millionen Euro nach Originalplänen instandgesetzt und modernisiert. Die Haltestelle Uhlandstraße entstand 1912 als Teil der Ringlinie. Die Bahnsteighalle mit Satteldach ruht auf massiven Steinviadukten und besteht aus einer genieteten Stahlkonstruktion, Rotklinker und Fensterflächen. Zusätzlich zu den Sanierungsarbeiten wird der Bahnsteig komplett erhöht und mit den Leitsystemen für blinde und sehbehinderte Fahrgäste ausgestattet. Die Schalterhalle hinter dem repräsentativen Eingangsportal erhält ein neues Lichtkonzept, neue Boden- und Wandbeläge sowie einen Kiosk.
Jens Lang, Bereichsleiter Infrastruktur bei der HOCHBAHN: „Mit dem Projekt Ostring 2011 ist der komplette U3-Bereich von der Innenstadt bis Barmbek modernisiert und für die nächsten Jahrzehnte fit. Die Unterbrechung der U3 ist bei einem solchen Projektumfang zwingend erforderlich. Aufgrund der Bündelung der zahlreichen Einzelmaßnahmen ist es aber möglich, die Sperrung auf dreieinhalb Monate zu begrenzen.“
Um den engen Zeitplan halten zu können, beginnen die Arbeiten an der Haltestelle Uhlandstraße schon im Vorfeld. Die Haltestelle wird ab dem 26. April 2011 gesperrt. Bis zum Beginn der Sperrung am 9. Mai 2011 fahren die Bahnen ohne Halt zwischen den Haltestellen Lübecker Straße und Mundsburg. Am 29. August 2011 wird die U3 mit Betriebsbeginn wieder planmäßig fahren. Die erforderlichen Restarbeiten erfolgen bis Ende Oktober 2011 im laufenden U-Bahn-Betrieb.
Für die Zeit der Sperrung richtet die HOCHBAHN für die Fahrgäste der U3 einen Ersatzverkehr mit Bussen ein. Die Busse fahren zwischen den Haltestellen Berliner Tor und Mundsburg entsprechend des U3-Taktes und halten in der Nähe der Haltestellen Uhlandstraße und Lübecker Straße (siehe Grafik) Je nach Verkehrslage kann sich die Fahrzeit um bis zu 20 Minuten verlängern.
Dr. Christoph Levin, HOCHBAHN-Betriebsleiter U-Bahn: „Wir gehen davon aus, dass wir mit dem Ersatzverkehr einen guten Ausgleich schaffen. Wir empfehlen unseren Fahrgästen aber zu überlegen, ob sie ihr Ziel mit anderen Schnellbahnverbindungen zügiger erreichen können. Beispielsweise ist es Richtung Innenstadt möglich, erst mit der U3 bis Kellinghusenstraße zu fahren und dann die U1 zu nutzen, oder aber in Barmbek in die S1 einzusteigen.“ Mobilitätseingeschränkten Fahrgästen empfiehlt die HOCHBAHN, die niederflurigen Busse der Schnellbuslinie 37 ab Hamburger Straße in Richtung Innenstadt zu nutzen.
