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DB vergibt Rahmenverträge für neue Dieseltriebzüge an polnischen Hersteller PESA

Mögliches Investitionsvolumen bis zu 1,2 Milliarden Euro • Geplanter Abrufzeitraum bis Ende 2018 • Vertragsunterzeichnung auf der InnoTrans 2012 in Berlin

BahnaktuellBerlin, 19.09.2012 (BA/gm)
Die Deutsche Bahn AG hat mit dem polnischen Hersteller PESA (Pojazdy Szynowe PESA Bydgoszcz Spolka Akcyjna) zwei Rahmenverträge über die mögliche Lieferung von insgesamt bis zu 470 Dieseltriebzügen für den Regionalverkehr abgeschlossen. Die Verträge wurden am heutigen Mittwoch auf der InnoTrans 2012 in Berlin durch Dr. Volker Kefer, Vorstand Infrastruktur und Technik sowie Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr der Deutschen Bahn und Robert Świechowicz, Finanzvorstand sowie Marcin Jędryczka, Vorstand Marketing und Entwicklung bei PESA, unterzeichnet.

Das Vertragsmodell sieht dabei flexible Fahrzeugkonzepte vor, die sich hinsichtlich Anzahl der Sitzplätze und Höchstgeschwindigkeit unterscheiden. Das mögliche Investitionsvolumen beträgt bis zu 1,2 Milliarden Euro. Die Abrufe der Fahrzeuge können bis Ende 2018 erfolgen.

„Es ist der erste große Abschluss von Verträgen für die DB mit dem polnischen Hersteller PESA zur Lieferung von Schienenfahrzeugen“, sagte Dr. Volker Kefer. „Es ist für uns ein wichtiges strategisches Ziel mit Blick auf den deutschen Markt den Wettbewerb in der Branche auszuweiten und zu stärken. Mit diesem Vertrag haben wir dafür eine weitere Voraussetzung geschaffen.“

„Die Deutsche Bahn hat sich mit den Rahmenverträgen bewusst für ein hohes Maß an Flexibilität hinsichtlich der technischen Komponenten und der Ausstattungsmerkmale bei neuen Nahverkehrszügen entschieden, um für die Anforderungen im Verkehrsmarkt gerüstet zu sein“, bestätigt Ulrich Homburg.

Die Bahntochter DB Regio erbringt Verkehrsleistungen für öffentliche Verkehrsträger und beteiligt sich an Ausschreibungen. Im Rahmen dieser Wettbewerbsvergaben definieren die Besteller ihre Anforderungen für die einzusetzenden Züge. Mit den abgeschlossenen Rahmenverträgen sieht sich DB Regio für künftige Ausschreibungen mit Blick auf die geforderten Zugspezifikationen gut aufgestellt.

Die neuen Fahrzeuge vom Typ LINK sind als ein, zwei- und dreiteilige Dieseltriebzüge abrufbar. Die Motoren erfüllen laut Hersteller die neue europäische Abgasnorm III b. Sie haben Kapazitäten ab 50 Sitzplätze und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 120 beziehungsweise 140 Kilometern pro Stunde.

Robert Świechowicz: „Dieser Auftrag ist eine große Herausforderung für PESA, der wir uns gerne stellen. Er ist auch eine Bestätigung unserer polnischen Ingenieurskunst und unserer langjährigen Erfahrung. Wir sind zuversichtlich, dass wir die Erwartungen unseres Kunden Deutsche Bahn erfüllen werden.“

PESA ist Spezialist für Bau, Modernisierung und Reparatur von Schienenfahrzeugen wie Dieseltriebwagen, Elektrotriebwagen, Lokomotiven und Straßenbahnen. Der polnische Hersteller mit rund 3.500 Beschäftigten fertigt unter anderem auch Fahrzeuge für italienische, ukrainische und litauische Bahnen sowie für Eisenbahn-Verkehrsunternehmen in Deutschland. Das Unternehmen wurde 1851 gegründet und hat seinen Sitz in Bydgoszcz (Bromberg). Fahrzeuge von PESA sind auch in Polen landesweit im Einsatz und haben sich im täglichen Betrieb bewährt.

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