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ÖBB: Halbzeit beim Gleisbau für die neue Unterinntalbahn

Schienenverlegen mit 120 m Stücken im XXL Format – Facharbeiter haben bereits 35 Kilometer Gleisanlagen in den neuen ÖBB-Tunnels eingebaut

ÖBBVomp, 16.03.2011 (BA)
Seit Mai 2010 arbeiten die Bautrupps im Auftrag der ÖBB zwischen Stans und Baumkirchen um wöchentlich einen Kilometer Gleis fertig zu stellen. Im 3-Schicht-Betrieb wurden 6.500 Gleistragplatten und 16.500 Kubikmeter Beton millimetergenau verarbeitet. 60 Mann waren rund um die Uhr im Einsatz. Nun sind 35 Kilometer Gleisanlagen fertig gestellt. In den kommenden Wochen werden die Bautrupps in die nächste Tunnelkette zwischen Radfeld und Jenbach „übersiedeln“. Insgesamt 70 Kilometer Gleis werden bis Anfang 2012 in die modernen Tunnels der neuen Unterinntalbahn eingebaut – Ende 2012 werden die ersten Züge auf der Neubaustrecke unterwegs sein.

Erfolgreiche Baulogistik umgesetzt – Jedes Schienenstücke bis zu 120 Meter lang
Die Herausforderung für den Gleisbau besteht darin, alle Baustoffe pünktlich und am richtigen Ort zur Verfügung zu stellen. Die ÖBB-Logistikexperten haben den Materialzufluss gemeinsam mit den ausführenden Firmen detailliert geplant und abgestimmt. So werden zum Beispiel die erforderlichen 120 Meter langen Schienen mit Güterzügen der Rail Cargo Austria (Gütersparte des ÖBB Konzerns) vom Stahlwerk Donawitz direkt auf die Baustelle gebracht. Aber auch Betonfertigteile und Beton werden in genau festgelegten Zeitfenstern auf Güterwagons verladen und schienengebunden in die Tunnels gebracht. Jeder kennt das einfache Zusammenfügen der Gleisstücke auf der Modelleisenbahn daheim – bei der Unterinntalbahn geschieht derselbe Vorgang im XXL-Format und tonnenschweren Teilen. Beim Gleisbau für die neue Unterinntalbahn kommt zudem das System „Feste Fahrbahn“ zum Einsatz. Die Schienen werden direkt mit Tragplatten aus Beton verschraubt. Die von der ÖBB gemeinsam mit einem österreichischen Baukonzern entwickelte Technologie sichert eine besondere Laufruhe der Wagons. Im Vergleich zum herkömmlichen Gleisbau auf einem Schotterbett sind die Wartungskosten deutlich geringer, die Züge fahren zudem leiser.

Ausrüstungsarbeiten gehen ohne Unterbrechung weite
Zwischen Stans und Baumkirchen gehen die Ausrüstungsarbeiten nach Abzug der Gleisbauer ohne Unterbrechung weiter. Signal- und Fernmeldetechniker starten in Kürze ihre Montagearbeiten, auch die Energieversorgung der Tunnels wird schrittweise ausgebaut. Alle Arbeiten liegen im Zeitplan, die neue Unterinntalbahn wird Ende 2012 in Betrieb gehen.

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